Beitrag zur Sitzung vom 22.5.2012, Warum ist Mathemunterricht eigentlich so langweilig?
1.Welche Erfahrungen haben Sie in Ihrer Schulzeit mit Mathematikunterricht gemacht? Können Sie die in der Vorlesung aufgeworfenen Schwierigkeiten bestätigen?
2.Bieten alternative Ansätze wie die von David Stocker und Robert Moses einen Ausweg aus den in der Vorlesung angedeuteten Schwierigkeiten?
Mein Mathematikunterricht war genauso, wie man sich diesen vorstellt: trocken, langweilig und „verkrustet“. Allerdings muss ich auch eingestehen, dass Mathematik nicht gerade mein Lieblingsfach war.
Im folgenden zähle ich die Punkte auf, welche für mich den Mathematikmathematikunterricht zu „Folterstunden“ machten.
- Der Unterricht wurde nicht anschaulich gemacht. Es wurden wenige Methoden eingesetzt, welche den Schülern das begreifen einer erleichterten. Sicherlich ist die Methodenanwendung, im Unterrichtsfach Mathematik, nicht einfach zu gestalten.
- Die Lehrkraft hat das Fach nicht gelebt. Für mich ist klar, egal in welchem Fach, dass der Fachlehrer sein Unterrichtsfach leben und lieben muss. Nur so kann die Euphorie auf die Unterrichtenden übergreifen. Einen motivierten Lehrer nimmt man doch anders war, als einen lethargischen.
- Wieso um Himmels Willen brauch ein Grundkurs Tangenten, Kurvendiskussionen etc. Wäre es nicht sinnvoller den Schülern die Grundrechenarten+ Geometrie, Prozentrechnung/Zinsrechnung, Dreisatz beizubringen, als sie etwas lernen zu lassen, was sie ohnehin später nicht brauchen. Für sowas gibt es doch einen LK. Die Wirtschaft und Industrie klagt heute, dass die Schüler nicht die Grundlagen beherrschen! Wir brauchen im GK keine Fachidioten, sondern Menschen die Mathe im täglichen Gebrauch anwenden können!
Zum zweiten Teil der Fragestellung, wo ich mich auf Herrn Stocker beziehe.
Ich schätze Mathematik als unschätzbare Größe, welche Forschungsergebnisse hervorbringt und These mittels Statistiken ermittelt! Dennoch glaube ich, dass man soziale Themen im Mathematikunterricht nicht behandeln sollte und wenn nur in Kombination mit anderen Fächern, wie Politik Wirtschaft oder Deutsch.
Grund dafür ist, meiner Meinung nach, das Schüler allein durch Statistiken und Zahlen zu falschen Schlüssen kommen könnten und so politisch gelenkt werden, wenn dies die Lehrkraft beabsichtigt.
Unterrichtende sollten davor unbedingt, den kritischen Gebrauch von Statistiken und Zahlen erlernt haben.
Nicht umsonst sagte Werner Barke: „Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe…“
Mai 29th, 2012 at 06:16
Hi,
also ich kann mich in allen deinen Punkten anschließen. Besonders Punkt 3 finde ich absolut nachvollziehbar.
Was mich jedoch immer am Mathematikunterricht gestört hat, und ich muss leider sagen ich war keine besonders gute Schülerin in diesem Fach, war, dass man nicht die Möglichkeit hatte sich zu verbessern wenn man schon den Einstieg nicht verstanden hatte. Der Unterricht wurde sehr schnell weitergeführt und wenn man die Thematik einfach nicht „geblickt“ hatte war man eigentlich „weg vom Fenster“. Mein Mathematiklehrer nannte das das Mathematische-Auge. Und wenn jemand das nicht besaß, brauchte er nun mal länger. So kam es, dass am Ende des Themas und meist auch erst nach der Klausur das Wesentliche verstanden wurde, nur dann konnte man davon nicht mehr profetieren.
Mit der Zeit ist es immer frustrierender und man stellt sich darauf ein, dass diese Routine nicht durchbrochen wird. Es stellte sich eine Trott ein und das führte unweigerlich zur Langeweile.