Fokussierung des Vorlesungsthemas:
Erläutern Sie zentrale Aspekte, die in begegnungspädagogischen Settings zu problematisieren sind.
Im Kern der Vorlesung von Frau Dr. Kenngott stand das begegnungspädagogische Setting sowie deren Ziele: „Sich gegenseitig kennen, sich gegenseitig verstehen, sich gegenseitig achten, voneinander lernen, füreinander eintreten“. Zunächst scheinen diese Plausibel, nach genauerer Betrachtung sollte jedoch das gegenseitige Interesse der jeweiligen Parteien stehen. Wenn dieses nicht gegeben ist, erhält man offensichtlich Zustände wie beim TV Format „Good Bye Deutschland“, bei dem Auswanderer auf die Idee kommen in ein Land auszuwandern, meistens ohne jegliche Sprachkenntnisse zu besitzen oder die Bräuche und Eigenarten zu kennen bzw. kennen zu wollen. Des Weiteren zeigte der vorgeführte Film, dass dieses beiderseits gegeben sein muss. Die Lehrerin in besagtem Film, deformiert den Schüler in einer Art „Nicht-Willkommens-Kultur“. Integrationswille ist keine Einbahnstraße, sondern Integration muss auch zugelassen werden.
Anwendung und theoriegeleitete Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen:
Denken Sie an Ihren eigenen Religions- oder Ethikunterricht zurück und diskutieren Sie
Beispiele für die von Ihnen unter 1 benannten Aspekte.
Aufgrund der Tatsache, dass ich in 14 Jahren Schule nicht ein einziges Mal Religionsunterricht hatte und diesen somit immer für ein Gerücht gehalten habe, kann ich hierzu keine Angaben machen. Zu den oben genannten Aspekten hingegen, könnte ich lediglich das im Beitrag „Heterogenitätskategorie Geschlecht/Gender“ erwähnte Erlebnis wiederholen, was meines Erachtens das verallgemeinern von einzelnen, auf Gruppen im umgekehrten Sinn wiederspiegelt. (In meiner Schulzeit kam es zu einer Situation, in der die Lehrkraft einen Schüler dafür verantwortlich machte, dass die Indianer nahezu „ausgerottet“ wurden, weil er Amerikaner ist. Nach dem kurzen Hinweis darauf, dass er doch schwarz sei und für diesen Sachverhalt doch eher die weißen verantwortlich gewesen seien, wurde er des Raumes verwiesen.)
Anwendung und theoriegeleitete Reflexion zukünftiger Praxiserfahrungen:
Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika, mit der zur Sprache gebracht wird, wie unterschiedliche religionsbezogene Perspektiven in einem pädagogischen Setting konstruiert werden.
Inwiefern werden unterschiedliche religiöse Bräuche und Sitten im Unterricht berücksichtigt und auch thematisiert? Hierzu fällt mir zum Beispiel das tägliche Frühstück in der Fastenzeit ein.