In der Veranstaltung wurden zunächst anhand einer interaktiven Umfrage, die Einschätzungen der Studierenden im Bereich der Gender Heterogenität thematisiert. Schon hier wurde bei der ersten Frage deutlich, dass diese Einschätzungen zwar bei den weiteren größtenteils zutreffend waren, aber eben bei der ersten nicht. Dieses sollte für den weiteren Verlauf der Veranstaltung sensibilisieren, nicht nur aufgrund der Vorerfahrungen Einschätzungen abzugeben. Die für mich überraschendste Antwort kam von Schülern einer dritten Klasse auf die Frage: „Warum sind in der GS meist weibliche Lehrkräfte?“ Meine Erwartungshaltung zielte vielmehr auf die Körperlichen Voraussetzungen als auf die vorgestellten Geistigen. Hiermit meine ich die auch in der Veranstaltung genannten möglichen Gründe, dass Männer eher körperlich arbeiten, aber nicht dass Frauen intelligenter sind. Des Weiteren waren auch die daraus gezogenen Folgerungen von Herr Fantini, zwar etwas dramatisiert aber nicht von der Hand zu weisen. Ich würde es doch eher bezweifeln, dass ein 9 jähriger Junge sich selbst „abschreibt“ weil er größtenteils weibliche Lehrer hat. Dennoch kann ein solcher Eindruck bei weiterer Verifizierung der SuS einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die Entwicklung haben.
In meiner Schulzeit kam es zu einer Situation, in der die Lehrkraft einen Schüler dafür verantwortlich machte, dass die Indianer nahezu „ausgerottet“ wurden, weil er Amerikaner ist. Nach dem kurzen Hinweis darauf, dass er doch schwarz sei und für diesen Sachverhalt doch eher die weißen verantwortlich gewesen seien, wurde er des Raumes verwiesen. Auch wenn es sicherlich eine Vorgeschichte hierzu gab, kann ich diese Situation nicht vergessen. Nicht nur, dass aus rein geschichtlichen Aspekten hier dem Schüler wohl Recht zu geben ist, glaube ich dass die Lehrkraft mit einer Schülerin nicht so einen Umgang gepflegt hätte. Diese Situation hat mir deutlich gezeigt, dass man nicht nur aus Gleichberechtigungsaspekten sondern auch vor allem aufgrund der Heterogenität in jeglicher Form darauf achten sollte Stereotype nicht zuzulassen, vor allem wenn eine Lehrkraft damit die SuS diskreditiert, beziehungsweise nur dann in den Unterricht einzubauen, wenn sie nützlich sind.
Im Bereich der Fremdsprachen würde ich hier unter der allgemeinen Annahme dass Schülerinnen sprachbegabter sind, folgende Frage formulieren wollen. „Wie hoch ist der sprachliche Beteiligungsanteil der SuS mit Migrationshintergrund unter Berücksichtigung der jeweiligen Geschlechter?“