Lila Eulen, Wikinger & Werwölfe – warum die Woche zu wenig Stunden hat

Ich guck Football. Die Minnesota Vikings gegen die Arizona Cardinals. Draußen regnet und stürmt es. Das passt grad zu meiner momentanen Laune, die sich schon durch die gesamten letzten Tage gezogen hat. Die vergangene Woche, sie war, hm, leicht durcheinander und ich eher schlechter drauf. So langsam bin ich gestresst von den ganzen neuen Dingen um mich herum, darunter leidet leider größtenteils meine Motivation zur Uni zu fahren.

Ich hab das Gefühl dass ich weder Zeit genug hab für meine Freunde, noch für neue Menschen, noch für mich selbst. Das Ergebnis: Ich kränkel wieder rum. Ich werd ziemlich oft krank wenns mir auch sonst nicht so super geht. Den Freitag nach dem Museumsversuch komplett im Bett verbracht (deshalb kommt dieser Blogeintrag auch erst an einem Sonntagabend), weder gelernt Doppelkopf zu spielen, noch es zum Siebdrucken für unsere Quidditchteam-Tshirts geschafft und auch nicht meine Friends „Dont dance to this“ unterstützt, die in der Lila Eule aufgelegt haben. Samstag dann trotzdem mit den Portkeys, so heißt unsere Uniquidditchmannschaft, mit nach Hamburg gefahren, Auswärtsspiel gegen die Hamburg Werewolves. Wir haben den ganzen Tag draußen in der Kälte verbracht, vielleicht nicht die allerschlauste Idee wenn man angeschlagen ist. Also dann doch auch sowohl zur Uninacht nicht mitgekommen als auch nicht zum Geburtstag von nem Kumpel erschienen.

Hm. Diese Woche war wirklich ziemlich unnice. Ich hab nämlich auch irgendwie noch keinen Ansatz wie ich Studium und Freunde unter einen Hut bekommen soll, am Anfang dachte ich noch das läuft alles, doch so langsam merke ich, dass das doch nicht so einfach ist. Manchmal fühlt es sich so an, als wären 24 Stunden am Tag nicht genug, als würden 7 Tage für meine Woche nicht reichen.

Gute Nachrichten gibt es trotzdem: Wäsche ist gewaschen, Zimmer ist aufgeräumt, Blogeintrag ist fertig und die Vikings haben gewonnen.

Vertrautheit, Fastfood & Laternelaufen

So langsam komm ich rein in den Alltag. Ich komm gut mit den Gebäuden zurecht, weiß wo alles ist. So langsam wird das Studentenleben vertraut.
Diese Woche war geprägt von lesen, lesen lesen. Das wird sich wohl auch nichtmehr ändern. Gut, wenn die Texte gut verständlich sind, wie es zum Beispiel bei Paddy Scanell der Fall ist. Man merkt, dass man im Tutorium wirklich nur mitarbeiten kann, wenn man auch mal in den Inhalt reingeguckt hat. Zwar ist die Länge dann doch erstmal abschreckend, jedoch hab ich für „helping or hindering?“ nicht unweit kürzer gebraucht, da ich leider nicht (mehr) so vertraut mit der englischen Sprache bin. Auch ist es nochmal zeitintesiver, sich wirklich Sachen zu markieren und sich eventuell Notizen rauszuschreiben, wie ich es bei „helping or hindering?“ getan hab, und ihn nicht nur stumpf zu lesen.
Neben der Uni bin ich immernoch mit meinem Führerschein beschäftigt, das sollte aber demnächst endlich mal Geschichte sein. Das möchte ich endlichmal abgehakt haben. Auch hab ich mir bewusst bei der Posterpräsentation für das Ethnologieseminar ein Thema rausgesucht, das mich natürlich in erster Linie interessiert aber auch eins, dessen Präsentation mir zeitlich gut gelegen ist. Dann hab ich das hinter mir und muss das Referat nicht halten, wenn ich eigentlich schon anfangen müsste, für Klausuren zu lernen. Mal gucken, was ich alles so zu dem Sinn „Schmecken“ finden kann, ich dachte da z.B. an die Veränderung des Alltagslebens durch Fastfood und Fertigprodukte. Das gemeinsame Essen und „Zusammen am Tisch sitzen“ hat ja z.B. in unserer Gesellschaft unglaublich an Bedeutung verloren, auch ist vielen nichtmehr so wichtig, was sie da essen, hauptsache, es geht schnell und ist günstig. Vielleicht hat sich auch die Rolle der Frau ein wenig geändert, dadurch, dass eben nichtmehr soviel Zeit darauf verschwendet wird, ihrem Mann eine ordentliche Mahlzeit zu präsentieren. Aber mal gucken, ich merke, dass ich schon ein paar Ansätze habe, bis zu nächster Woche wollen wir uns in unserer Gruppe mal alle überlegt haben, was man so zu „Schmecken“ machen kann, bis dahin sollte mir auf jeden Fall was eingefallen sein. Man kann sich auf jeden Fall gut mit dem Thema beschäftigen.
Meine Logikhausaufgaben sind fast fertig, ich glaub, ich mach die jetzt immer freitags. Danach werd ich noch ein bisschen lesen und dann, nach getaner Arbeit, mein Wochenende genießen, angefangen mit Laternebasteln und -laufen. Wie es kulturhistorisch wohl zu dieser Tradition gekommen ist..? Vielleicht kommen wir ja dazu auch irgendwann noch.

brummender Kopf

Mein Kopf brummt. Diese 31 Seiten Marc Augé hattens in sich. Je mehr Worte in meinen Kopf strömten, umso schwerer fühlte er sich an. Diesen Text zu lesen war wesentlich unspaßiger als den Text über Obdachose, teils wegen der Länge, teils wegen der Sprache.
Auch die Hausaufgaben in Logik, die wir jede Woche abgeben müssen, haben mal wieder länger gedauert. Diie sind aber eigentlich ganz cool, denn dadurch beschäftigt man sich nochmal intensiv mit dem Thema der Vorlesung, gibt es ja zur Vorlesung der Argumentationstheorie kein begleitendes Seminar, so wie es bei der Ethnologie geregelt ist.
Diese Woche hab ich ein bisschen rumgekränkelt. Bisschen blöd, so muss ich mir jetzt nachträglich ein Thema und eine Gruppe für die Sinnesreferate suchen. Auch ist es nochmal ein Unterschied, in der Vorlesung zu sitzen und dem Dozent/ der Dozentin zuzuhören, als nur die Folien durchzulesen.