Satzkategorien, Chor, Buchstabenhaufen & Freiluftpartys

Und da war die zweite Woche auch schon wieder rum. Beinahe jedenfalls, wenn man von dem Text für das Ethnologieseminar, dem ersten Kapitel des dicken KMW Buchs (ich muss noch irgendwie PDFs besorgen weil das Buch so teuer ist.. weiß da jemand was?) und den Hausaufgaben für Argumentationstheorie mal absieht. Aber die werden nach dem Schreiben dieses Blogeintrags ja auch noch erledigt. Den letzten Text für Ethnologie, die Feldforschung über Obdachlose von Martin Gruber, hab ich ja auch zuhause, schön warm in mein Bett gekuschelt, gelesen. Doch den konnte man auch sehr gut lesen, bin mal gespannt auf die Lesbarkeit und Verständlichkeit des neuen.

Ich hab mal in Hamburg gewohnt und kenne die Orte, die in der Feldforschung beschrieben wurden, deshalb fand ich den Text noch zusätzlich interessant. Auch die Vorlesung der Praktischen Philosophie und das dort gelernte Einteilen von Sätzen in bestimmte Kategorien, praktisch das „Auffrimeln“ der Sprache nach ihrer Bedeutung und Funktion, war eins der „inhaltlichen Unihighlights“.

Neben der Uni war ich diese Woche auch zum ersten Mal beim Großen Hochschulchor an der Hochschule für Künste. Dort werde ich jetzt wohl regelmäßig hingehen. Überschneidet sich zwar mit einem Philotutoriumstermin, jedoch hätte ich ansonsten am Dienstag ganze sechs Stunden Philosophie hintereinander, das wäre dann vielleicht doch etwas zu krass.

Bis jetzt, in Woche zwei, habe ich immernoch das Gefühl, dass ich Uni und Freizeit ganz gut unter den Hut krieg. Jedoch kann ich, da ich zuhause leider keinen fähigen Drucker stehen habe, nur in der Uni drucken, bedeutet, dass ich erst Dienstag (Montag ist mein veranstaltungsfreier Tag) anfangen kann, die zwei Texte zu lesen, denn der eine ist leider noch nicht hochgeladen worden und das Buch/die PDFs muss ich noch besorgen. Eigentlich schade, denn jetzt gerade ist es 13.30Uhr und ich hätte noch den halben Freitag Zeit um zu arbeiten, wohingegen mein Wochenende und mein Montag mal wieder vollkommen mit Terminen, Verpflichtungen und Verabredungen zugepackt ist. Wär cool gewesen, in mein Wochenende zu starten ohne den Hintergedanken, dass man ja noch was machen muss. Aber naja, in dieser Woche zwei meines noch sehr frühen Erstilebens sind es ja immerhin nur diese zwei Texte. Hab gerade beim Kopieren nen Kumpel getroffen der da nen DEUTLICH größeren Buchstabenhaufen vor sich liegen hatte.

Heute steht noch eine Demo für den Erhalt und die Verbesserung des „Ortsgesetz über nicht kommerzielle spontane Freiluftpartys vom 22. März 2016“, organisiert von dem Openair-Kollektiv „Conartism“ & unterstützt von weiteren Kollektiven und lieben, bunten Technofreunden, an. Treffpunkt 17Uhr am Lucie-Flechtmann-Platz. (Falls wer das noch liest und Bock hat die OpenairKULTUR in Bremen zu unterstützen 😀 ) Jaja, wir fördern und leben doch irgendwie alle auf irgendeine Art und Weise irgendeine Art von Kultur.
Samstag ist dann der finale Abbau des nichtkommerziellen Kulturzentrums/ Konzertveranstaltungsort/ Erwachsenenspielplatz/ Garten für alle „Außerhalb“. Dort habe ich praktisch meinen kompletten Sommer verbracht, viele Menschen kennengelernt und unglaublich viel gelernt. Vielleicht ist dies der Ort, den ich zum nächsten Seminar für Ethnologie mitbringen werde 🙂

leere Blöcke & laute Tastatur

Da wär ich also. An einem Computer in der bib sitzend, weil ich hier wohl besser zum Schreiben komm als zuhause, lasse ich die erste Woche meines noch so jungen Unilebens Revue passieren. Da ist ehrlich gesagt inhaltlich noch garnicht soviel gewesen. In meiner allerersten Vorlesung, der Einführung in die KMW am Dienstag morgen um 8Uhr (!), hätte ich mir gewünscht dass es inhaltlich schon direkt losgeht. Stattdessen kam wieder viel Info zur Organisation. Natürlich wichtig für die Leute, die bei der Owoche nicht dabei waren, trotzdem war ich leicht enttäuscht dass mein Block, so wie auch der von vielen anderen Mitstudis, leer blieb. Das war dann in ein paar anderen Veranstaltungen in meiner ersten Woche so. Es wurde viel darüber geredet, was denn dann kommt, wenn man anfängt, ohne wirklich schon mit einem Thema einzusteigen. Aber das wird denke ich nächste Woche so richtig losgehen. Und der Ausblick in die Themen der nächsten Veranstaltungen war schon ziemlich genial! Bei so vielen Sachen die genannt wurden dachte ich, ja, wie cool, wie interessant! Wieviel Bock ich doch habe zu studieren! Außerdem habe ich mich in meiner Studienwahl, Kulturwissenschaften und Philosophie, ziemlich bestätigt gefühlt.

Die Kuwis sind ein ziemlich cooler und total kommunikativer Haufen Menschen, die haben alle irgendwie Bock dadrauf andere kennenzulernen und ich habe den Eindruck, dass sich viele wirklich füreinander interessieren. Die Philos sind teilweise schon leicht abgedreht, was ich auch total gerne mag. Insgesamt merkt man dass alle freiwillig hier sind, weil sie alle Interesse haben an dem was sie tun, fast schon begeistert sind, die Studierenden genauso wie die Profs. Und das schafft ein gutes Umfeld und auch ein gutes Gefühl, so ein, „hier bin ich richtig“-Ding. Mal gucken wie lang diese Anfangsmotivation anhält.. 😀 Es wird bestimmt nicht lange dauern bis ich mich über die unzähligen Texte, Hausarbeiten und Klausuren aufrege. Tu ich zum Teil ja jetzt schon. Aber das liegt in der ersten Woche alles noch soo weit weg. Termine für Klausren sind notiert, aber sind ja“erst im nächsten Jahr“. Wobei ich von so vielen Meschen, die schon länger studieren, gehört hab dass man gerade das erste Semester nicht unterschätzen sollte. Erstmal in diesen neuen Alltag reinkommen. Studium bedeutet, selbst zu arbeiten, sich seine Zeit selbst einzuteilen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, kurz, Selbstdisziplin. Und an der, das weiß ich, muss ich auf jeden Fall noch arbeiten. Wahrscheinlich gibt es einige die ihr ganzes Leben lang daran arbeiten.

Ich bin gespannt, wie ich mich so schlagen werde, hoffe, dass ich mich öfter in die bib tret, weil ey, hier kann man wirklich gut schreiben (obwohl das tippen auf den unieigenen Computern so unglaublich laut ist!) und freu mich auf nächste Woche, wenns dann inhaltlich wirklich losgeht.