Soziokulturelle Heterogenität an Schulen unter Rückgriff verschiedener theoretischer Vergleichsmodellen

1. In der heutigen Vorlesung beschäftigten wir uns mit soziokultureller Heterogenität an Schulen und wie der Umgang anhand von verschiedenen theoretischen Vergleichsmodellen dargestellt werden kann. Dazu gehört die Ausländerpädagogik, die interkulturelle Pädagogik, die antirassistischen Pädagogik sowie die „Diversity Education“. 

In meinem jetzigen Tätigkeitsfeld in der Grundschule, begegne ich täglich anderen Sprachen und Kulturen. Von besonderer Wichtigkeit ist es daher, Grundschulkindern eine Erziehung zu ermöglichen, welche auf Toleranz, Verständnis und Mitgefühl gegenüber Menschen anderer Herkunft abzielt. Darüber hinaus, ist es als pädagogische Fachkraft und angehende Lehrkraft wichtig, mit Hintergründen umzugehen, sowie ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie Vielfalt gefördert werden kann. Das Konzept der ,,interkulturelle Pädagogik’’ versucht meine Grundschule weitestgehend umzusetzen. Um auf die ,,intellektuelle Pädagogik’’ eingehen zu können, ist es zunächst einmal wichtig den Begriff ,,intellektuelles Lernen’’ näher zu beleuchten. 

Unter dem Begriff ,,Interkulturelles Lernen’’ kann eine pädagogische Methode verstanden werden, welche dazu beiträgt, Vorurteile gegenüber Menschen aus anderen Kulturen abzubauen, sowie Ihnen Chancen bewusst zu machen, die durch das multikulturelle Zusammenleben eröffnet werden (vgl. Weidemann 2004, vgl. S. 34). Daraus resultiert, dass ,,Interkulturelle Pädagogik’’ als wichtiger Bestandteil der Bildung angesehen werden kann und in Grundschulen bedeutend ist. 

Vertreten ist dieser Ansatz, wie erwähnt, auch auf meiner Grundschule. Die Mehrheit der Schülerschaft besitzt einen Migrationshintergrund. Neben der Tatsache, dass mehrsprachiger Unterricht und das einbeziehen von Sprachen als notwendige Voraussetzung für den Bildungserfolg gelten (vgl. Springsits/Dirim 2016, S. 138), ist es ebenfalls von hoher Bedeutung, das anderes sein von anderen zu akzeptieren und zu tolerieren. 

Aus diesem Grund versuchen Lehrer*innen ein ,,Interkulturelles Kompetenztraining’’ umzusetzen, welches auf verschiedene Art und Weise gestaltet wird. Dazu gehören Projekte, in denen z. B. Bücher behandelt werden (z. B. ,,Irgendwie anders’’), die Kulturen und Perspektiven repräsentieren. Dadurch werden Kinder darin bestärkt, ihre eigenen Erfahrungen zu teilen, über ihre kulturellen Hintergründe nachzudenken und das Anderssein anderer zu akzeptieren und zu tolerieren. Ebenso werden Konfliktsituationen aufgriffen, die SuS in Form eines Rollenspieles umsetzen sollen. So können diese eigenständig lernen, Konflikte zu lösen und kulturelle Unterschiede zu überwinden.

2. Welche interkulturellen Ansätze nutzen Schulen, mit SuS, die überwiegend einen Migrationsanteil besitzen und wie können diese dazu beitragen, Vorteile und Diskriminierung abzubauen?

3. Das Thema ,,Interkulturelle Pädagogik’’ ist breit gefächert und kann dementsprechend vielseitig ausgestaltet werden. Mögliche Ansatzpunkte für die genannten Programme und Projekte wären unter anderem Fortbildungen und Workshops für Lehrer*innen und pädagogische Fachkräfte, die interkulturelle Kompetenzen weiter ausbauen und diese weiter entwickeln. Fortbildungen tragen dazu bei, das Verständnis zu stärken und ein besseres Bewusstsein für SuS mit kulturellem Hintergrund zu entwickeln. Zu einem Projekt gehört häufig auch eine Form des interkulturellen Austausches (vgl. Weidemann 2004,  S. 89). Dies gelingt, indem Schulen oder Organisationen sich miteinander vernetzen. Durch die Zusammenarbeiten mit anderen gelingt der Gegenseite Austausch sowie auch die Weiterentwicklung von interkulturelle Kompetenzen.

  • Weidemann, D. (2004): Interkulturelles Lernen – Erfahrungen mit dem chinesischen <Gesicht>: Deutsche in Taiwan. Bielefeld: Transcript Verlag.
  • Springsits, B./Dirim, I. (2016): Deutschförderung unter Berücksichtigung verschiedener Erwerbskontexte und –verläufe. In: Geier, T./Zaborowski, K. U. (Hrsg.): Migration: Auflösungen und Grenzziehungen – Perspektiven einer Erziehungswissenschaftlichen Migrationsforschung (1. Aufl.). Wiesbaden: Springer Verlag, S. 135-152.

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