Aloha,
bezüglich der sprachlichen Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht stellen sich sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Herausforderungen ergeben sich aus dem sprachlichen Verständnis, das unter Umständen erst entwickelt werden muss. Dies kann mit Schwierigkeiten verbunden sein, da diesbezügliche Kompetenzen in einer Lerngruppe stark variieren können. Um dann sämtliche Inhalte während des Schul(halb)jahres bewältigen zu können, muss die Lehrkraft sehen, dass das Verständnis trotz aller Schwierigkeiten so schnell vorhanden ist, dass alles geschafft wird. Ist dies nicht möglich, ergeben sich keine großen Chancen für einen weiterführenden Lernerfolg.
Besitzt die Lerngruppe im Allgemeinen ausreichende sprachliche Kompetenz, um mögliche Barrieren schnell überwinden zu können, können sich durchaus Chancen für alle entwickeln, sodass insgesamt ein höheres Lernziel erreicht wird, als vielleicht vorgesehen war. Hierbei ist aber selbstverständlich auf die Leistungsfähigkeit der Gruppe zu achten.
Zudem sollte die Fachsprache aber unbedingt Teil des Unterrichts sein, um die grundlegenden Fachkompetenzen und eine anständige Ausdrucksart zu sichern. Die Förderung der Heterogenität einer Gruppe sollte meines Erachtens keinen negativen Einfluss auf den Lernerfolg der Gruppe insgesamt haben – die erforderlichen Leistungen sollten also nicht an die Gruppe, sondern die Gruppe an die erforderlichen Leistungen angepasst werden.
Gruß
Miles