Individualisierung von Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität

Die 11. Vorlesung von Prof. Dr. Idel thematisierte die Individualisierung des Unterrichts bezogen auf die Leistungsheterogenität.

Hierzu arbeitet Dr. Idel mit zwei unterschiedlichen Unterrichtsansätzen. Zum Einen dem konservativen Frontalunterricht und zum Anderen der individualisierten Form, welche eine Chance auf einen besseren und leistungsangepassten Lernprozess bieten kann. Der individuelle Unterricht nimmt dazu die Autonomie des Lehrenden ab und differenziert die Themen soweit aus, dass die Förderung  innerhalb des Interessengebiets im Fokus steht. So wird gewährleistet, dass individuelle Lerndefizite behoben und besondere Fertigkeiten des Einzelnen gefordert werden. Durch die Kombination von eigenverantwortlich gestalteten Unterricht und vorgegebenen Lernzielen wird Flexibilität geschaffen.

Dr. Idel warnt jedoch vor der Problematik, dass die Grundlage der pädagogischen Analyse der SuS sehr zeitaufwendig ist, was einen negativen Aspekt für die Lehrkräfte bildet. Durch die begrenzte Anzahl an Stunden im Lehrberuf ist es somit schwer möglich alle Stärken und Schwächen aufzugreifen. Es könnte der Fall eintreten, dass im Endeffekt der Rest der Klasse benachteiligt wird. Zudem müssen die Inhalte des Bildungsplans trotz Berücksichtigung der Interessen vermittelt werden.

Aufgrund der problematischen Umsetzung der neuen Unterrichtsform frage ich mich, inwiefern die Wünsche vom Lehrer wahrgenommen werden können und welchen Eindruck diese Art von Individualisierung auf die SuS macht. Für mein Praktikum hoffe ich, beide Perspektiven sowie Vor- und Nachteile des Systems kennenzulernen und in meine Erfahrung aufzunehmen.

Ein Gedanke zu „Individualisierung von Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität“

  1. Hallo Maxine,
    da ich in dieser Vorlesung krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte, finde ich deinen Beitrag umso interessanter. Ich finde deine Fragen sehr gerecht, denn es ist ein sehr komplexes Thema.
    Logischerweise muss man die Inhalte des Bildungsplans erreichen, und das soll auch so bleiben. Man stellt sich allerdings die Frage, wenn die Gruppen kleiner wären, oder man 2 LehrerInnen im Raum hätte, ob man dann diese Individualisierung erfolgreicher durchführen könnte. Ich hoffe, dass durch die Inklusion und dementsprechende größere Vielfalt an SuS, sich diese Art der Unterrichtsgestaltung weiter entwickelt.

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