Gender in Lehrbüchern

Ermitteln Sie in einer Lehrbuchreihe Ihrer Wahl Aufgaben, die Ihrer Ansicht nach besonders Jungen oder besonders Mädchen ansprechen. Versuchen Sie diese Aufgabe(n) mit einer umgekehrten Gender-Orientierungumzuformulieren.

Wie der Zufall es so will, habe ich mein Englischbuch aus der 11. Klasse noch behalten dürfen und habe es sogar aufbewahrt. Es ist das Englisch 2000 Eleven aus dem Cornelsen Verlag.

Die ersten Kapitel handeln von einer High School und in dem Text stellen sich einzelne Schüler vor, beschreiben ihre Hobbys und ihre Lebensweise.

Beispiel 1: Jessica. Sie tanzt Latein mit ihrem Cousin (der nur kurz erwähnt wird). Sie hat sogar in Disneyland performed und liebt es zu tanzen.

Beispiel 2: Bryan. Hat einen alten Truck an dem er viel herumwerkelt.

Beispiel 3 Roger. „Bladed“ gerne, also fähr Inline Skates. Er und all seine „wohl männlichen) Freunde sind in einem Streethockey-Team. Wird manchmal von der Polizei verfolgt, wenn er und seine Freunde auf der Promenade skaten. Und er versucht jeden Tag etwas zu tun, was ihm Angst macht.

Beispiel 4: Cecily. Spielt Violine, liebt die Musik und kann total ihre Gefühle durch das Spielen auf ihrem Instrument ausdrücken Sie übt fast jeden Tag und ist musikalisch sehr begabt. Ihre Lieblingstücke sind „Allegro Brilliant“ von Mendelssohn und andere Klassiker.

Selbst die erste Seite strotz schon vor Genderdifferenzierung und ich brauch gar keine Gegenbeispiele zu erfinden. Es sind alle vorhanden.

Das nächste Kapitel handelt von Beziehungen und Liebe. „I left my pregnant girlfriend“ lautet die Überschrift. (Ich habe meine schwangere Freundin verlassen). Es folgen jetzt Erfahrungsberichte von jungen Männern, die ihre Freundinnen geschwängert haben und was danach passiert ist.

Da tatsächlich nur die männliche Version vorhanden ist, wäre eine weibliche Variante ein guter Ansatz um beide Seiten zu sehen. Die Aufgaben beinhalten jedoch schon so eine Art. „Think about how the girls feel…“ Sowas wie ein Tagebucheintrag eines der schwangeren Mädchen ist als Aufgabenstellung vorhanden.

Somit ist dieses Buch zwar voll von Genderaufgaben. Jedoch wechseln sie sich stark ab und ich denke, in der elften Klasse ist das schon in Ordnung.

Inklusion in der Schule

Bevor ich an der Universität angefangen habe Lehramt zu studieren, habe ich nichts von der Inklusion mitbekommen. Ich war an einem Gymnasium in Niedersachsen und dort gab es zu meiner Schulzeit dieses Thema noch nicht. Soweit ich es verstanden habe, ist die Integrierung der Kinder mit Inklusion dazu gedacht, dass sie sich nicht ausgeschlossen fühlen und mit anderen Kindern lernen. Doch in wie weit dies Lehrkräfte beeinträchtigt anscheinend keiner bei dieser Idee gedacht. Die Lehrkraft muss aufgrund der sehr sehr unterschiedlichen Leistungen den Unterricht teilweise doppel oder dreifach organisieren, da ja für jeden was dabei sein muss. Wie sollen denn die Inklusionskinder sich integriert fühlen, wenn sie sowieso andere Aufgaben bearbeiten. Diese Differenzierung kannte ich aus der Schule mit „A“Kurs , „B“ Kurs, „C“ Kurs. Die Kinder wurden zwar nach ihrer Leistung sortiert, jedoch haben dann diese in der Klasse alle im gleichen Tempo gelernt und ich vermute sehr stark, dass es für die Lehrkraft auch einfacher war, sich um die Klasse zu kümmern. Es macht in meinen Augen keinen Unterschied, ob die Kinder sich jetzt durch „1 Stern“ oder „3 Stern“ Aufgaben differenziert fühlen oder durch verschiedene Klassen.

Meiner Meinung nach ist das ganze Inklusionsthema ein lächerlicher Versuch, Kinder in etwas zu integrieren, was teilweise gar nicht möglich ist. Dies wird auf Kosten der Lehrkräfte ausgetragen, die sich gar nicht mehr qualifiziert fühlen sich um manche Kinder zu kümmern.