„Untersuchen Sie ein Lehrwerk für Ihre studierte Schulform (ein Deutschlehrwerk ist am besten; Sie können aber jedes Werk nehmen, solange es NICHT für eine Fremdsprache ist!). Finden sie eine Übung oder Aufgabe, die eine andere Sprache als Deutsch einbezieht. Analysieren sie die Übung anhand der Punkte, die in der Vorlesung diskutiert wurden. Geben Sie dann die genaue Quellenangabe an, beschreiben Sie kurz die Übung oder Einheit, und reflektieren Sie diese kritisch.“
Da ich leider keine Schulbücher oder andere Materialien mehr aus meiner Schulzeit besitze, ist diese Aufgabe für mich ein wenig schwierig zu bearbeiten. Leider fällt mir auch kein konkretes Beispiel für eine Aufgabe, in die eine weitere Sprache mit einbezogen wurde, ein. Aus diesem Grund kann ich die oben genannte Aufgabenstellung nur in einem theoretischen Rahmen bearbeiten.
Dass „nicht-deutsche“ Begriffe in verschiedenen Aufgaben vorkommen ist, auch wenn ich mich wie schon geschildert nicht spezifisch daran erinnere, sicher. Dass ich mich nicht daran erinnere, zeigt eventuell ja schon wie normal dieses Vorgehen mittlerweile ist. Immer mehr verschiedene Begriffe finde Einzug in die deutsche Sprache. Ob man dieses Entwicklung positiv oder eher negativ sieht, muss jede*r für sich selbst entscheiden. Sicher ist allerdings, dass diese neuen Begriffe erst einmal (kennen-)gelernt werden müssen. Natürlich stellt dies einen erweiterten Aufwand da, denn nicht alle Begriffe sind selbsterklärend. Besonders im Unterricht, der eigene Fachwörter verwendet, wie zum Beispiel Naturwissenschaften oder Politik, stehen Schüler*innen eventuell schnell vor Problemen.
Ich denke, dieser Umstand kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf Schüler*innen haben. Einerseits könnten Schüler*innen schnell von Unterricht, Aufgaben und Themen abgeschreckt werden, wenn darin viele unbekannte Begriffe auftauchen. Denn vor dem Bearbeiten verschiedener Aufgaben, stellt erst einmal das richtige Verstehen der Aufgabe eine Herausforderung dar. Wenn man sich an einen Text setzt, der Aufgrund des Sprachgebrauchs schwierig zu verstehen ist, ist es meiner Meinung nach logisch, dass die Motivation schnell nachlässt. Die Aufgabe der Lehrkraft wäre es also, vor dem Bearbeiten der Aufgabe sicherzustellen, dass jede*r Schüler*in die Aufgabenstellung verstehen kann.
Als positive Auswirkung könnte man das Interesse an Fremdsprachen sehen. Vielleicht entdeckt ein*e Schüler*in durch das Bearbeiten von Aufgeben, in denen viele fremde Begriffe vorkommen, das Interesse diese Sprache zu erlernen. Im Politikunterricht wird zum Beispiel viel mit Texten gearbeitet, die in der Originalsprache (meistens Englisch) gelesen werden. Interessiert sich nun ein*e Schüler*in für die Thematik des Textes und möchte sich weiter darüber informieren, wird er*sie kaum daran vorbei kommen weitere fremdsprachige Texte zu lesen. Für Schüler*innen, die die Sprache bereits beherrschen, wäre dies eine gute Übung, für Schüler*innen, die in der Sprache noch nicht so gut sind vielleicht ein Anreiz. Natürlich ist das gerade eine sehr theoretische und idealisierte Vorstellung, aber eventuell kommt so etwas in der Praxis ja wirklich vor.
Abschließend würde ich sagen, dass das Verwenden von Fremdsprachen im eigentlich deutschsprachigen Unterricht unterschiedlich aufgenommen werden kann. Sehr beeinflussend ist dabei meiner Meinung nach der Umgang der Lehrkraft damit. Stellt man die Schüler*innen mit Aufgabenstellungen vor Rätsel, ist es nur logisch, dass diese wenig Lust auf den Unterricht mitbringen. Gibt man den Schüler*innen aber zum Beispiel Hilfestellungen ist es vielleicht sogar möglich Spaß am Lernen mit einer weiteren Sprache herzustellen.