1. Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge?
Es ist allgemeines Wissen, dass Mathematik einigen liegt und anderen nicht, einige interessieren sich daür und andere nicht. Ich denke, dass das Interesse auch im Unterricht eine Rolle spielt. Denn für ein Fach oder Thema, mit dem ich begeistert arbeite und selbst nachforschen möchte, um darüber mehr zu lernen fällt es mir oft leichter den Stoff zu verstehen und zu durchdringen, oder wenn nicht, setze ich mich aus eigenem Interesse so lange daran, bis ich es verstanden habe, weil Ehrgeiz vothanden ist. Solch eine Motivation macht es auf jeden Fall leichter gute Leistungen zu zeigen.
Auch ist mir (als Mathestudentin und Nachhilfelehrerin) bekannt, dass es Schüler mit Dyskalkulien gibt. Dies wirkt sich so aus, wie eine Lese- Rechtschreibschwäche im Bereich Zahlen, Rechnen und Logik. Für diese SuS ist es, egal ob Mädchen oder Junge, sehr schwer mathematische Zusammenhänge zu verstehen. Es hängt also nicht vom Geschlecht ab.
Dennoch gilt für den Großteil der Schüler, die Schwierigkeiten in Mathe habem, dass sie an irgendeinem Punkt nicht mehr mitgekommen sind. Mathematik ist logisch von unten nach oben aufgebaut. Auch, wenn es immer einen schlechten Tag während einer Klausur oder einfach eine Aufgabe gibt, die einem nicht liegt, kann man generell bei einer Schwierigkeit genau sagen, an welchem Punkt der Aufgabe oder des Themas generell es hapert. Wenn die Wissenslücke weit zurück geht, ist es wahrscheinlich, dass der SoS andere Themen, die darauf aufgebaut haben auch schon nicht wirklich verstanden hat. Wenn man diese Lücke jedoch gefunden hat, kann man sie mit Widerholen des Stoffes meist füllen und von da aus wieder aufbauen. Der heutige Mathematikunterricht in der Schule lässt es oft aus zeitlichen Gründen nicht zu, dass auf eventuell aufkommende Lücken jeden Schüleres geachtet wird, wenn aber die Eigeninitiative der Sus vorhanden ist, kann man dies leicht umgehen.
Insegesamt ist jedoch auch bekannt, dass generell Jungen mathematische und naturwissenschaftliche Fächer eher liegen und interessieren, Mädchen eher Sprachen, Künste und andere kreativere Fächer.
Ich denke also, wenn man sich diesen Punkten bewusst ist, kann man versuchen dagegen zu steuern, z. B. mit Lebensinhalten, die Mädchen interessieren, damit sie einen persönlichen Zugang zur Mathematik fänden. Natürlich ist meine Spekulation nicht wissenschaftlich hinterlegt, jedoch denke ich, dass der Hauptspekt der Leistungsunterschiede zwischen Mädchen unt Jungen das Interesse an dem Fach ist. Der Rest ist mehr oder weniger Zufall. Denn ob eine Mädchen oder ein Junge eine Dyskalkulie oder mal einen schlechten Tag in Mathe hatte und deshalb zurückliegt, hat keinen Grund.