Inklusion: Qualitäts- und Quantitätsprobleme

HINZ geht in seinem Artikel auf die Probleme von Qualtitäts- und Quantitätsintegration und Inklusion ein.

Die Qualitätsprobleme sieht er als eine eher räumliche, als eine geistige Auseinandersetzung mit dem Thema Inklusion. Es sei eine Maßnahme, die vom System vorgegeben wird, an die es sich anzupassen und auszuführen gilt.

Die Quantitätsproblemebeschreibt HINZ als das Hinzukommen von mehr SuS zu den Klassen. Die räumlichen Bedingungen bleiben gleich, oder ändern sich in geringem Maße, das Lehrpersonal wird auch nicht genügend weiter gebildet und es kommen immer mehr SuS mit verschiedensten Hintergründen in die Klassen. Durch das gemeinsame Unterrichten von allen SuS wird es nun zur Aufgabe eines „gewöhnlichen“ Lehrers auch als Sonderpädagoge zu agieren. Es soll alles einfach funktionieren, das das  Prinzip der Inklusion ja so super sei. Jedoch kommen oft die Praktiken oft zu kurz, denn das Geld ist dann meist doch zu knapp um vernünftige Räume für SuS mit körperlichen Behinderungens zu sorgen, oder aber auch professionell ausgebildetes Personal für SuS mit verschiedensten Problemen, Defiziten oder Behinderungen bereitzustellen.

Die zwei-Gruppen-Theorie besagt, dass durch die Inklusion von jederlei beeinträchtigten SuS diese zwei Gruppen zu einer machen sollte. Es sei jedoch oft so, dass auch innerhalb dieser Gruppe es oft die einen und die anderen gibt, und es sich doch nicht so ganz mischt. Da aber SuS mit geistiger Behinderung oft aber auf die Hilfe von Sonderpädagogen angewiesen sind, ist dies nur selten möglich.

Ein Gedanke zu „Inklusion: Qualitäts- und Quantitätsprobleme“

  1. Liebe Lisa,

    deinem zusammenfassenden Beitrag, in dem es um die Qualitäts-und die Quantitätsprobleme der Integration geht, würde ich noch hinzufügen, dass das Quantitätsproblem womöglich mit einem Etikettierungsdilemma einhergeht. Viele Kinder, die schon immer in die allgemeinbildenden Schulen gehörten, werden nun so etikettiert, dass sie sonderpädagogischen Förderbedarf haben und nach dem Prinzip der Inklusion die allgemeinbildende Schule besuchen.

    In Bezug auf die von Hinz aufgezeigte „Kritik an der Zwei-Gruppen-Theorie“ würde mich auch deine Meinung interessieren. Neben der Problematik, dass „SuS mit geistiger Behinderung oft […] auf die Hilfe von Sonderpädagogen angewiesen sind, [sodass] dies [die Mischung] nur selten möglich“ ist, geht Hinz zudem auf die Problematik der Begrifflichkeit der „Andersartigkeit“ sowie auf das Ressourcen-Etikettierungs-Dilemma ein. Ich kann Hinz in seiner Argumentation sehr gut folgen und stimme ihm an dieser Kritik – insbesondere mit Blick auf die Fallbeispiele – zu. Hier wird deutlich, dass Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf andere Ressourcen benötigen, gesondert gefördert werden und eine Differenzierung stattfindet, sodass die „Andersartigkeit“ deutlich zum Vorschein kommt. Auch der Lehrkraft fehlen die nötigen Ressourcen, um mit den besonderen Bedürfnissen aller Kinder umzugehen.

    Insgesamt, lässt sich als Fazit meiner Meinung nach festhalten, dass die Inklusion und insbesondere deren Umsetzung noch ein sehr langer Prozess sein wird und es immer noch viele Ungeklärtheiten gibt, wie die praktische Umsetzung aussehen soll/ wird.

    Liebe Grüße,
    Janina

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