Othering

Eine Gefahr begegnungspädagogischer Konzepte ist das „Othering“. Was genau sind die Probleme, und wie werden sie didaktisch erzeugt? Erläutern Sie an einem Beispiel, vorzugsweise aus Ihrer eigenen Schulerfahrung.

Othering, ein Prozess, der jedem bekannt sein wird. Es ordnen sich hier Personen bewusst einer Gruppe zu, formen vielleicht eine „Peer Group“, mit anderen Menschen, mit denen sie denken etwas gemeinsam zu haben. Dies kann die Religion, Nationalität, der kulturelle Hintergrund, die Leidenschaft für einen Sport oder Musik oder vieles anderes sein. Hier findet bewusste ein Vergleich seiner eigenen Person mit der einer oder mehrerer Anderen statt. In der Schule wird dieser Unterschied oft gewertet und im schlimmsten Fall entsteht hieraus Ausgernzung oder gar Mobbing. Wie sich zeigt, ist Othering also ein sehr gefährlicher Prozess, der Kinder und Jugendliche unter Druck setzt sich einer Gruppe von Menschen zuzuordnen. In der Phase der Selbstfindung, wo man sich noch nicht sicher ist, zu welcher kulturellen Gruppe o. a. man dazugehören möchte, kann dies kritisch sein und schwerwiegende Nachfolgen haben (z.B. Persönlichkeitskomplexe, das dauernde Gefühl der Ausgschlossenheit…) Es kann für Jugendliche schlimm sein das Gefühl zu haben anders zu sein. Sie wollen normal sein, wie die anderen. Daraus bilden sich besonders diese Gruppen. Individuell sein, selbst das zu machen, was man gern hat, nicht weil andere es machen… Das ist für einen Jugendlichen wichtig zu lernen, aber das wäre ein ganz anderer Aufsatz.

Ein Beispiel von Othering, das mir aus meiner eigenen Schulzeit noch sehr präsent ist, ist die Gruppe von Jungen meines Jahrgangs, die auf hohem Niveau Fußball spielen. Dies waren die Jungen, die von der ganzen Schule viel Aufmerksamkeit bekamen, sich selbst gern in den Vordergrund stellten, von den Mädchen angehimmelt wurden…SuS, die dieses Muster durchschauten und sich nicht davon angezogen fühlten mit den „coolen St. Pauli Spielern“ befreundet zu sein, waren in deren Augen „uncool“. Blickkontakt wurde von deren Seite gemieden, sich zu grüßen war auch unüblich…Mir selbst machte es nichts aus, für andere, denen es wichtig gewesen wäre zu den coolen SuS zu gehören war dies oft kränkend.

Heterogenität und innere Differenzierung

Skizzieren Sie für eines Ihrer Unterrichtsfächer ein Beispiel für innere Differenzierung genauer, das Sie auf drei (von Ihnen zu wählende) Felder von Thaler anwenden. Diskutieren Sie im Anschluss, welchen Arten von Heterogenität durch die gewählten Felder der Differenzierung auf welche Weise in besonderem Maße Rechnung getragen wird.

Meine beiden Unterrichtsfächer sind Musik und Mathe. Ich werde diesen Beitrag jedoch auf Mathe vertiefen, da oft Schüler aus jeder Altersgruppe Probleme mit Mathe zeigen. Oft wird die Klasse bereits nach Leistungsniveau in zwei Unterrichtsgruppen geteilt, jedoch gibt es meinst auch innerhalb einer Unterrichtsgruppe SuS stärkere und schwächere, auch wenn es vielleicht nur an einem bestimmten Thema, z.B. quadratischen Gleichungen, hapert.

Hierfür sollte den Schülern nahegelegt werden möglichst verschiedene Methoden (1) des Lernens auszuprobieren, wenn die gewohnte Weise bei dem Lösen von Gleichungen einfach nicht funktioniert. Um das Thema zugänglicher zu machen kann im Unterricht mit gegenseitiger Hilfe gearbeitet werden. Es werden also Lern-Teams gebildet und ein Schüler, der es verstanden hat kann es einem anderen Team- Mitglied (2), der noch Probleme hat, erklären. Für zu Hause kann man die Schüler auf Medien (3) als Hilfsmittel aufmerksam machen. Inzwischen gibt es diverse Internetseiten, die sich komplett dem Verstehen und Vermitteln von Fächern, wie Mathe,  und dessen Themen widmen. Es gibt diese Hilfestellungen in Form von Lernvideos mit Erklärung und Beispiel oder auch in schriftlicher Form als Artikel, der einen Algorithmus Schritt für Schritt mit einem Beispiel erklärt.

Bei der Betrachtung dieses Themenbereiches ist  die Heterogenität im Sinne von SuS auf unterschiedlichen Leistungsstufen und -niveaus die einzige Heterogenität, die wichtig zu erkennen ist. Es sollte für einen Lehrer im Vordergrund stehen diese verschiedenen Lernstände möglichst auf einen Stand, bzw. auf eine Ebene zu bekommen und in diesem Sinne die Gruppe möglichst homogen zu bekommen, oder dies als Ziel im Auge zu behalten. Im Idealfall sollten möglichst wenige Schüler unter- oder überfordert sein.

Damit soll nicht gemeint sein, dass im Unterricht nicht auf die verschiedensten Heterogenitäten eingegangen, angesprochen, repsektiert usw. weiter werden sollen. Nur im Bezug auf das Lernen von Mathe ist es weniger wichtig aus welchem Kulturkreis die SuS kommen, da Mathe auf der ganzen Welt gleich praktiziert wird. Es ist vor allem das Lernen von logischem Denken.

Der komplette Beitrag lässt sich sicher auch anders beleuchten, sodass andere Heterogenitäten mehr im Vordergrund stehen, dies habe ich extra nicht gemacht.

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