In der letzten Zeit habe ich mich zunehmend mit dem Thema der Nachhaltigkeit von Kleidung und generell dem Kleiderkosum beschäftigt und mich mit dem Auswirkungen der Fast-Fashion-Industrie auseinander gesetzt. Da ich der Meinung bin, dass dies ein äußert wichtiges Thema ist, wollte ich dazu ein paar Worte schreiben.
Immer mehr Menschen achten darauf ihren CO2-Fussabdruck zu verringern. Sie entscheiden sich gegen das Fliegen und nehmen zur Arbeit nicht mehr das Auto, sondern lieber Bus oder Bahn. Aber auf die neuesten Modetrends möchte kaum jemand verzichten. Doch gerade hier drin liegt das Problem, welches vielen in dem Ausmaß wahrscheinlich nicht bewusst ist.
Der Modemarkt ist in den letzten Jahrzehnten rasant gewachsen und stellt eine immer größere Belastung für unsere Umwelt dar. Gerade die Fast Fashion Industrie hinterlässt einen riesigen ökologischen Fußabdruck. Fast Fashion bedeutet übersetzt „schnelle Mode“ und stellt ein Geschäftsmodell der Modeindustrie dar, bei dem es darum geht, dass Modeunternehmen in kürzester Zeit neue Ware produzieren, welche dabei zu niedrigen Preisen hergestellt und verkauft wird. Vor langer Zeit gab es beispielsweise von den großen Modeketten zwei Kollektionen im Jahr, heutzutage sind es mehr als 10. Aufgrund dieser immer schneller austauschbaren Trends, der weltweiten Massenproduktion und der billigen Preise ist Fast Fashion vor allem für Jüngere zur Normalität geworden. Doch aufgrund mangelnder Qualität, geht die Ware in den meisten Fällen schnell kaputt. Die Folge: Sie wird aufgrund der Niedrigen Preise einfach wieder neu gekauft und so entsteht ein Teufelskreis.
Die Verwendung von fossilen Rohstoffen wie Erdöl zur Herstellung der synthetischen Stoffe, der Einsatz von Pestiziden und giftigen Düngern, Kohlekraftwerke mit hohen CO2-Emissionen als Energielieferanten, die lange Lieferwege aus den Produktionsländern: All diese Faktoren haben enorme negative Auswirkungen auf die Umwelt. Durch die Textilindustrie werden jährlich 1,2 Billionen Tonnen CO2 freigesetzt – dies ist mehr als durch den gesamten internationalen Flugverkehr und die Schifffahrt zusammen. Für die Produktion von Textilien werden zudem Unmengen an Wasser benötigt. Für die Produktion eines Tshirt braucht es allein ca. 2700 Liter Wasser, was der Menge entspricht die ein Mensch in 2,5 Jahren trinkt. Hinzu kommt, dass durch das Waschen von synthetischen Textilien jährlich Millionen Tonnen Mikrofasern in den Ozean gelangen. Dies sind nur einige wenige Punkte, welche die Umweltauswirkungen der Textilproduktion darstellen.
Allerdings steht die Fast Fashion Industrie schon seit längerer Zeit unter ökologischen, sozialen und ökonomischen Gesichtspunkten in der Kritik. Doch durch die Auseinandersetzung mit den Folgen der Fast Fashion für uns Menschen und unserer Umwelt, steigt das öffentliche Interesse an fairer Mode immer mehr und auch Second Hand Kleidung wird heutzutage wieder beliebter. Ich denke, dass jeder auch in kleinen Schritten dazu beitragen kann, indem er sich diese Auswirkungen bewusst macht und vielleicht beim nächsten Kauf vorab ganz genau überlegt, ob es wirklich gebraucht wird und das wert ist.