Die Thematik, welche ich in dem Beitrag über die Macht des Essens aufgeführt habe, beschäftigt mich sehr und ich finde, wir sollten generell ein größeres Bewusstsein dafür bekommen, wie selbstverständlich wir Essen ansehen. So selbstverständlich, dass wir es teilweise einfach wegwerfen ohne uns weitere Gedanken darüber zu machen. Doch dies ist ein so wichtiges Thema, dass wir lernen sollten, uns damit bewusster auseinanderzusetzen und uns dies jedes Mal, bevor wir entweder zu viel Einkaufen oder etwas im Nachhinein wegwerfen, vor Augen zu führen und unser handeln aktiver zu bestimmen.
Stell dir mal vor, du gehst in den Supermarkt und machst deinen Wocheneinkauf. Sobald du zuhause bist, schmeißt du von deinem Einkauf aber direkt ein Drittel in den Müll. Wenn man so darüber nachdenkt, klingt das ziemlich absurd, oder nicht? Doch in Deutschland werden Milliarden Tonnen jährlich ungenutzt weggeworfen. Die Gründe hierfür fallen ganz überschiedlich aus. Häufig liegt es an den zu großen Portionen in Gastronomien aber auch daheim. Doch auch in der Landwirtschaft werden Lebensmittel aufgrund falscher Lagerung weggeschmissen. Auch Transportschäden bilden einen Grund für dieses Problem, sowie auch die optische Ansprache eines Produktes in Supermärkten. Sieht eine Karotte, Kartoffel, Gurke, Zucchini oder welches Produkt auch immer nicht so „perfekt“ aus wie wir es gewohnt sind, wird es nicht gekauft. Es bleibt im Regal der Supermärkte liegen und wird im Zweifel am Ende des Tages weggeworfen, obwohl es vermutlich ganz genau so schmeckt wie die Karotte mit der perfekten Form. Die Folge davon ist, dass es weggeschmissen wird und das einzig und allein aus dem Grund, weil es anders aussieht als wie wir es „kennen“. Wir sind es gewohnt, dass der Supermarkt um die Ecke immer das zu bieten hat, was wir brauchen. Auf der anderen Seite landet oft viel zu viel im Einkaufswagen und gerät zuhause in Vergessenheit und verschimmelt wohlmöglich noch.
Wir verlieren nach und nach die Wertschätzung für Lebensmittel und sollten anfangen uns wieder bewusster mit dem Thema auseinander zu setzen und lernen unsere Lebensmittel mehr wertzuschätzen und uns über unseren Konsum bewusst zu werden. Die Produktion von Lebensmitteln, die wir am Ende des Tages in den Müll werfen, verschwendet wichtige Ressourcen wie Wasser, Energie und Ackerflächen, die in anderen Ländern dringend benötigt werden. Bei dem Transport, der Weiterverarbeitung, Verpackung und Zubereitung der Lebensmittel werden unendlich viele Treibhausgase freigesetzt. Die Ressourcen auf unserer Welt werden immer knapper und die Lebensmittelverschwendung trägt ihren großen Teil dazu bei.
Hi,
Dies ist ein sehr guter und auch wichtiger Beitrag. Ich selber habe schon häufiger das Problem gehabt, dass Portionen in Restaurants einfach zu groß sind. Dann versucht man ja meistens entweder möglichst viel zu essen, obwohl man schon satt ist, oder fragt, ob man es einpacken lassen kann. Leider ist es mir dabei aber auch schon passiert, dass ich die Gerichte dann im Kühlschrank vergessen habe und trotzdem wegschmeißen musste.
Beim Einkaufen achte ich aber sehr darauf, nur zu kaufen, was ich auch wirklich brauche. Ich gehe lieber einmal mehr, wenn ich etwas vergessen habe, als Sachen schimmeln zu lassen.
Es ist tatsächlich sehr schade und vor allem problematisch, dass „krummes“ bzw. verformtes Obst oder Gemüse nicht einfach im Supermarkt verkauft wird und stattdessen im Müll landet. Mittlerweile sehe ich aber auch viel Werbung für Online-Shops, die genau diese Ware verkaufen. Ich finde dies eine gute Alternative, um Lebensmittel zu retten, aber es löst nicht allein das Problem.
Es muss mehr auf den alltäglichen Konsum geachtet und ein Bewusstsein geschaffen werden, damit weniger verschwendet wird.
Liebe Malea,
ein guter Blogeintrag zu einem sehr wichtigen Thema! Ich finde es jedes Mal wieder erschreckend, wenn man in Dokumentationen oder Artikeln mitbekommt, wie verschwenderisch in Deutschland mit den Lebensmitteln umgegangen wird. Deswegen bin ich ganz Deiner Meinung und dass auf jeden Fall etwas passieren sollte, damit dieser ganze Überkonsum wieder zurückgeht. Es ist natürlich schon ein erster Schritt, dass es mittlerweile Apps wie „Foodsharing“ oder „Too Good to Go“ gibt, in denen man seine eigenen Lebensmittel abgeben oder andere Lebensmittel „retten“ kann. Selbstverständlich muss noch viel mehr passieren, deswegen ist es auch umso wichtiger, dass man über solche Themen redet und darauf aufmerksam macht.