Schulische Inklusion-also der Einbezug von SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf in der Schule- ein schwieriges und stark diskutiertes Thema.
In Bremen werden mittlerweile 83,5% der förder-bedürftigen Schüler inklusiv beschult. (Preuss-Lausitz, 2018) Damit liegt das Bundesland im Vergleich zu anderen Bundesländern weit vorne. Jedoch kommt es immer wieder zu Debatten über das Thema Inklusion und wie sie umgesetzt bzw. vorangetrieben werden soll. Es gibt 3 Diskussionslinien, die vertreten werden.
Zunächst der Standpunkt der „Full Inclusion“, der einen kompletten Bildungssystemwandel vorsieht. Dem gegenüber steht die „two track approach“, also die Doppelstruktur,die hingegen eine Vielzahl von Beschulungsformen anstrebt. Seit dem letzten Jahr ist nun ein weiterer, sich weniger auf einer Seite positionierende, Standpunkt dazu gekommen. Hierbei soll Inklusion unter Berücksichtigung der jeweiligen Förderbedarfe betrieben werden.
Die Umsetzung von inklusiven Maßnahmen gestaltet sich oftmals schwierig. Meistens mangelt es den Bundesländern an finanziellen Mitteln, um die räumlichen Voraussetzungen zu schaffen und das Lehrpersonal zu schulen. Außerdem gibt es kritische Stimmen, die das Vorankommen der Maßnahmen verhindern.
Ich persönlich kann die kritischen Stimmen verstehen und sehe auch das Problem der finanziellen Mittel, jedoch denke ich, dass jeder Mensch das Recht auf die best möglichste Bildung bekommen sollte. Auf den Förderschulen können bestimmte Abschlüsse nicht gemacht werden und das sehe ich sehr kritisch. Insgesamt bin ich der Meinung, dass es weiter Förderschulen geben sollte, die sich auf die verschiedenen Beeinträchtigungen der SuS spezialisiert haben. Jedoch sollten nach und nach immer mehr Inklusionsklassen an den Schulen geschaffen werden, sodass keine weitere Abgrenzung von den SuS ohne Förderbedarf stattfindet. Ein erster Schritt kann z.B. die Zusammenlegung der Förder- und Regelklassen im Sport- und Kunstunterricht sein.
Ich persönlich hatte sehr wenig Kontakt mit förder-bedürftigen SuS. Jedoch war meine kleine Schwester in einer Inklusionsgruppe im Kindergarten, hier haben die Kinder keinen Unterschied zwischen förder-bedürftigen und nicht bedürftigen Kindern gemacht. Das Modell der Inklusion klappt seit Jahren sehr gut in Kindertagesstätten. In meiner Schule gab es einen gehbehinderten Jungen, der durch eine Schulassistentin begleitet wurde. Hier wurde Inklusion betrieben, wie durch die Vertreter der „full inclusion“ gewünscht.
Eine interessante Beobachtungsaufgabe im Schulpraktikum wäre die Beobachtung des Umgangs von SuS mit und ohne Förderbedarf in der betreffenden Schule. Darauf könnte eine Entwicklung von Maßnahmen zur Förderung der Inklusion an der Schule folgen. Gemeinsame Projekte, gegebenenfalls mit anderen Schulen im Bereich von Musik, Kunst oder Sport, könnten entwickelt werden, um die Distanz der SuS zu verringern.
Liebe Katinka,
dein Beitrag zur Inklusion ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Auch bin ich der Ansicht, dass die Förderung von Inklusionen im Fokus gestellt werden sollten um Benachteiligungen innerhalb von SuS weitgehend zu vermeiden. Dementsprechend sollte man finanziell gesehen versuchen dort mehr zu investieren. Dies ist sehr wichtig für die SuS, damit sie ein Zugehörigkeitsgefühl verspüren und gleich behandelt werden.