Begegnungspädagogik bedeutet, dass heterogene Gruppen in einem Klassenverbund mit unterschiedlichem religiösen Hintergrund einander kennenlernen und respektieren und somit ein interkulturelles Lernen gefördert wird. So werden zum einen Vorurteile vermieden – des weiteren kann so die Toleranz zwischen SuS gefördert werden um Ausgrenzung oder gar Diskriminierung vermieden werden.
Ich erinnere mich noch sehr gut an meinen Religionsunterricht in meiner Abiturzeit – denn dieser hat mich positiv überrascht.
Anstatt einfach nur das Christentum runterzubrechen haben wir uns mit den Weltreligionen und Weltanschauungen beschäftigt. Von Buddhismus bis Judentum – alles wurde so gut es ging angeschnitten und meist in Gruppenarbeiten vertieft. Diese Form von Religionsunterricht hat mir gut gefallen, da man über seinen Tellerrand hinausschauen konnte und nicht nur seine „eigene Religion“ gelehrt bekommen hat.
Ich glaube es ist generell nicht verkehrt, Religionsvertreter in den Unterricht zu holen, um Vorurteilen vorzubeugen. Allerdings müsste man hier, wie bei dem in der Vorlesung diskutierten Frühstück, dass die Klasse zusammenstellen sollte, vorsichtig sein nicht zu einschichtige Ansichten in den Unterricht einzubringen.
Was meine Praktika angeht – ich freue mich, bin aber auch tierisch nervös, wenn ich an die Anforderungen des Lehreralltags denke. Zur Stoffvermittlung und Fachwissen kommen heutzutage so viele weitere Themenfelder auf den Tisch – die es souverän zu meistern gilt. Und eines davon ist nunmal auch die Religionspluralität. Ich komme aus sehr homogenen kleinen dörflichen Schulen und habe somit nie mitbekommen, wie im Klassenverbund mit diesem Thema umgegangen wird.
Umso mehr interessiert es mich, wie in einer Stadt wie Bremen damit umgegangen wird.
Eine konkrete Beobachtungsaufgabe kann ich mir selbst hier noch gar nicht stellen – mich würde erstmal allgemein der Schulalltag und der Umgang mit dem Thema Religion im Unterricht interessieren und ob religiöse Konflikte im normalen Unterricht zu beobachten sind oder diese eher im Religionsunterricht verkapselt sind.