In diesem Blog möchte ich euch von meinen Erfahrungen im Umgang mit interkultureller Pädagogik berichten. Zunächst denke ich, dass die zu beobachtende Entwicklung im Umgang mit den Problemaufrissen der Behandlung von Interkultureller Pädagogik eine weitgehend positive ist. Diese Meinung vertrete ich, da ich Erfahrungen im Bundesfreiwilligendienst in einem Kinder-und Jugendfreizeittreff, einem vierwöchigem Praktikum in einer Förderschule für Menschen mit Behinderung und zwei unterschiedlich langen Praktika, an zwei verschiedenen Grundschulen in Bremerhaven gemacht habe.
Ein meiner Ansicht nach schönes Beispiel für Interkulturelle Maßnahmen an einer Grundschule in Bremerhaven ist, dass den Kinder mit Deutsch als Zweitsprache in der Schulbibliothek bzw. dem Leseraum die freie Verfügung gegeben wird, für welches Buch, auf welcher Sprache sie sich entscheiden. Hier gefiel mir die Variante der bilingualen Bilderbücher (Bücher die in zwei Sprachen geschrieben sind) am besten und ich denke das die Methode für die Kinder eine sehr gute Lernmöglichkeit und Förderung der deutschen Sprachkenntnisse darstellt. Außerdem erkennt man eine Weiterentwicklung was den Umgang und die Möglichkeiten für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache angeht, was nicht heißen soll das das Angebot ausreichend ist, sondern nur dass die schon angesprochene positive Entwicklung keine Utopie ist.
Ein anderes Beispiel aus meiner eigenen Schulzeit, welches gut ins Schema der Antirassistischen Pädagogik passt, ist die Bearbeitung zur Aufklärung von den wichtigsten Feiertagen und Traditionen aller verschiedenen Nationalitäten und Religionen. In der Sekundarstufe I behandelte unsere Klassenlehrerin mit uns die verschiedensten Fest- und Feiertage aus dem Christentum und dem Islam. Die christlich geprägten Kinder erzählten über die muslimischen Bräuche und andersrum. Danach wurde dann von den Kindern die sich mit den eigenen Bräuchen auskannten nachgebessert und daraus entstand ein enormes Verständnis für die andere Religion und es gab einen sich über einen langen Zeitraum ziehenden Austausch, welcher vom entstandenen Interesse gegenüber dem Unbekannten genährt wurde. Diese Methode war für alle Beteiligten sehr angenehm, da sich jeder mit seiner eigenen Identität und der der anderen intensiv und kommunikativ auseinandersetzte. Außerdem wurde die Klassengemeinschaft durch geschaffenes Verständnis gestärkt.
In den kommenden Praktika werde ich die von den Lehrkräften umgesetzten Maßnahmen zur interkulturellen Förderung und Beseitigung von Diskriminierung bzw. der Präventivarbeit beobachten. Eine Beispielhafte Beobachtungsaufgabe in diesem Rahmen wäre: ,, Welche Maßnahmen zur Förderung der Interkulturalität gibt es und durch welche Methoden werden diese umgesetzt?“ Durch diese Beobachtungsaufgabe würde ich mir einen tieferen Einblick in die Strategien zur Arbeit mit der allgemeinen Soziokultur erhoffen.