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Hm, diese Aufgabe fängt schonmal mit einer schweren Entscheidung an.

Frage 1, die vorgestellten Programme beurteilen.. oder lieber Frage 3, Twitter im Studium?

Gut, da wir uns auf eine Frage beschränken sollen, wähle ich doch mal die 1, und schreibe später noch etwas ohne das Schlagwort für die „Bewertung“ zu Twitter.

 

Sammeln wir doch erst einmal, welche Tools vorgestellt wurden;

Da haben wir das StudIPad, WorkFlowy, ExamTime, das gute alte PiratenPad (oder ähnliche Etherpad-Sites), Evernote, und MindMeister.

 

Etherpads

Warum trenne ich das StudIPad und das PiratenPad, wird sich bestimmt der eine oder andere Fragen, schließlich ist es doch das gleiche.

Simple Antwort – jein.

Beiden liegt die gleiche Software zugrunde, allerdings hab ich da so meine Erfahrungen, die mich hier trennen lassen.

Ich nutze solche Pads durch andere „Tätigkeiten“ in meiner Freizeit bereits seit 2011, und habe einmal sehr viele Daten dadurch verloren. Und zwar, als einer der Server durch ein Französisches Ermittlungshilfegesuch schlicht beschlagnahmt wurde.

Ein Erfahrung, die man kein zweites mal machen möchte. Auf den Servern der Universität Bremen dürften die Daten „etwas“ sicherer sein, als auf einem komplett öffentlichen Server. Wie man sah, kann soetwas sonst auch schnell mal missbraucht werden, und schon sind alle Daten verloren.

An für sich sind solche Pads allerdings eine wirklich tolle Sache. Im gegensatz zu Diensten wie SVN, über die man Dateien auch synchronisieren kann passiert hier nämlich alles live, und es kann beim zusammenführen nicht zu konflikten kommen.. Wer schon einmal svn oder git für Software-Quellcode genutzt hat weiss ganz sicher, wovon ich rede. Das kann eine widerliche Frickelarbeit werden.

Schade ist allerdings, dass die Pads nicht per Default für jede Veranstaltung eingerichtet werden. Wäre vielleicht mal eine überlegung wert.

 

Online-Dienste

Bevor ich nun auf einzelne Online-Dienste eingehe, hier ein paar Worte die ich über alle denke, und sonst nur immer wiederholen würde:

Ich bin kein Freund davon.

„If you don’t have to pay for the product, you are the product being sold“.

Eine „alte Internetweisheit“ – und bisher wurde sie immer bestätigt. Ich lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen, wenn jemand beispiele hat.

Das Problem ist, dass die Domain, der / die Server, ständige Wartung, Speicherplatz etc nun einmal Geld kosten. Und das ist auf Dauer nicht wenig. Wenn also ein kostenloser Service angeboten wird kann man meist davon ausgehen, dass mit den Kundendaten gehandelt wird.

Ja, ich bin sicherlich ein wenig paranoid in dieser Hinsicht, aber ich mag den Gedanken nicht dass Firmen ohne jegliche Kontrolle alle meine Daten verkaufen können, und ich am Ende nicht weiss, wer welche Informationen über mich hat.

– Wow. An dieser Stelle bin ich leicht vom Thema abgekommen. Der Rest findet sich weiter unten 😉 –

 

WorkFlowy

Ich sehe darin nicht wirklich einen Vorteil gegenüber Word, oder einem sonstigen Text-Programm, das die Daten lokal speichert. Der einzige Grund sowas online zu nutzen wäre, dass ichs auf mehreren PCs zur Verfügung habe.

Dafür kann ich aber auch DropBox, svn, oder halt ein StudIPad in einer Gruppe nutzen, die ich extra dafür aufmache.

 

Evernote

Gibt es scheinbar nur für Windows und OS X, entfällt daher, weil ich nur Linux nutze. Schade.

 

Examtime

*Update*

Gut, nachdem ich mir Examtime etwas näher angesehen habe, auch ein paar Worte dazu.

Auf den ersten Blick ist das unter den vorgestellten Tools mein Favourit.

Es bietet nach der Registrierung (E-Mail, Passwort) die möglichkeit Mindmaps anzulegen, Karteikarten, Notizen, und ein Quiz.

Alles erstellte kann man für die gesamte Community öffentlich machen, es ist allerdings auch möglich es zu „privatisieren“, d.h. dass nur ich, oder jene die von mir den Link bekommen darauf zugreifen können.

Zu den Mindmaps habe ich bereits bei „MindMeister“ etwas gesagt, und ich kann bei Examtime keine besonderheiten feststellen.

Die Notizen sind hilfreich, aber ich würde doch eher ein Etherpad bevorzugen.

Karteikarten sind sicherlich eine gute Idee, gerade um Sprachen oder Fachbegriffe zu lernen. Natürlich ist dies auch analog möglich, aber manch einer verliert soetwas gern mal.. *hust*

Zu guter letzt das Quiz;

Bei wenigen Fragen vermutlich sinnlos, da man es sich meist schon eingeprägt hat, sobald man die Fragen geschrieben hat. Werden es allerdings ein paar mehr, dürfte hier ein guter Lerneffekt möglich sein.

Als klaren vorteil sehe ich hier auch, dass auf Wunsch alles erstellte mit der Community geteilt werden kann.

Finde ich also ein neues Thema an dem ich interesse habe, und ein anderer Nutzer hat bereits unmengen an Informationen zu dieser Thematik erstellt – Volltreffer. Dann habe ich hier die möglichkeit, diese Infos durchzugehen, mir wichtiges einzuprägen, und wenn noch dazu ein Quiz erstellt wurde, kann ich gleich überprüfen, ob das Wissen sitzt.

Auch wegen meiner sonstigen Datenschutzängste – ich habe mich dort mit einer Wegwerf-E-Mail angemeldet, und auch wenn nach weiteren Informationen (Name, Zeitzone etc) gefragt wird ist es nicht nötig, diese anzugeben.

Somit weiss dieser Dienst von mir höchstens das, was ich selbst dort einstelle, welche Themengebiete mich interessieren, oder meine IP zum Verbinden.

Examtime ist ganz klar mein Favourit.

*Update Ende*

 

MindMeister

Okay, ich bin jetzt kein Freund von MindMaps.

Ausserdem habe ich dafür bereits eine Software, die sämtliche Daten lokal speichert.

Darauf gestoßen bin ich im letzten Semester während SWP1 (Software-Projekt 1).

http://astah.net/ – für mich der Hauptgrund war, dass es ohne weiteres unter Linux läuft.

Und nach einigem hin- und her mit dem Support habe ich es sogar geschafft, dass die Universität Bremen in die Liste derer aufgenommen wird, deren Studenten die 1-Jährige Professional-Lizenz kostenfrei erhalten können. Ob diese Lizenz noch einmal verlängert werden kann, weiss ich allerdings nicht – müsste man ausprobieren.

 

Der Rest meines „Warum Online-Dienste nicht so toll sind“-Teils:

Üblicherweise verlangen diese Dienste ja einen (Nutzer-)Namen und eine Mailadresse. Viele Menschen nutzen die gleichen Usernamen für X Dienste und ahnen gar nicht, dass sie sich selbst damit zum gläsernen Menschen machen. Das kann jeder leicht selbst sehen – schaut mal auf Google, gebt als Suchbegriff einen eurer üblichen Nicknames an und erweitert es um „inurl:user“.

In meinem Fall wäre das also „Kha0s inurl:user“. Zugegeben, in diesem Fall keine wirklich brauchbaren Treffer. Das Internet hat mich bereits so manches gelehrt 😉

Aber ich sehe immer wieder Menschen, die auf soetwas nicht achten. Selbst wenn ich zu beginn nur einen Nickname habe, kann ich in mindestens 60% der Fälle nach nicht mal 10 Minuten den dazugehören Vor- und Nachnamen, die Adresse, Telefonnummer, diverse Fotos etc pp liefern.

Und das finden auch die Firmen. Zusätzlich alle Notizen die ihr auf ihren Servern hinterlasst.

So schnell haben sie ein volles Profil.

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