Wandert eine Familie aus dem Ausland nach Deutschland und bringt ein Kind mit sich, dann ist dieses Kind ab 6 Jahren Schulpflichtig. Dabei wird unterschieden ob das Kind in seiner Erstsprache (welche nicht Deutsch ist) Lesen und Schreiben erlernt hat oder noch einen so genannten Alphabetisierungskurs besuchen muss. Nach diesem Kurs kommen SuS welche Deutsch noch erlernen müssen in Vorkurse in welchem sie in einem Jahr Deutsch erlernen sollen um in Regelklassen mitarbeiten zu können. So sehe der Plan aus. In der Praxis gestaltet es sich jedoch etwas schwerer in einem Jahr eine Sprache soweit zu beherrschen um diese zuverlässig im Unterricht abrufen zu können. Häufig sind die Fortschritte zwar groß aber denoch noch weit unterhalb der Leistungen der Regelklassenschüler. Auch nach einem Jahr im gemeinsamen Unterricht sind Die Schüler aus den Vorklassen nicht auf dem Niveau der Regelklassenschüler zu beginn des gemeinsamen Schuljahrs. Kaum verwunderlich, da die Schüler die Deutschen Texte erst dekodieren und dann auch noch inhaltlich verstehen müssen und brauchen somit natürlich länger als deutschsprachige SuS. Durch Binnendifferenzierung versucht man diesen Unterschieden entgegenzuwirken, durch unterschiedlichen Methoden in unterschiedlichen schwierigkeitsgraden können Lehrer/ Lehrerinnen versuchen Leistungsschwache SuS zu fördern. Denn man sollte die Heterogenität der somit sehr Unterschiedlichen SuS respektieren und versuchen zu fördern.
Würde man einen Lehrer interviewen welcher gerade Vorklassen-Schüler in ihrem Regelunterricht aufgenommen haben werde dieser sagen, dass er sofort die Unterschiede sehen könne und seinen Unterricht dem entsprechend umstellen wird. Er wird vielleicht auch sagen, dass er es als sinnvoller empfinden würde den SuS in den Vorklassen mehr zeit zu gewähren um sich an die vollkommen neue Sprache einzustellen und gebrauchen zu lernen.