Bis in die 60er Jahre wurden Jungen und Mädchen in Deutschland getrennt voneinander Unterrichten, was sich jedoch im Laufe der Zeit geändert hat. Im schulischen Umfeld werden Jungen und Mädchen immer wieder geschlechterspezifische Rollen zugeteilt. Beispielsweise wird angenommen, dass Mädchen begabter sind in Sprache und Kunst und Jungen besser sind in Mathematik und Physik. Von dieser Generalisierung ist als Lehrkraft unbedingt abzusehen, da man das Risiko eingeht, dass Talente unentdeckt bleiben könnten.

In meiner damaligen Oberstufe wurde ein als Sportkurs Schwimmen angeboten. Eine meiner Mitschülerinnen, muslimischer Herkunft, wollte gerne diesen Kurs wählen. Aufgrund ihres Glaubens durfte sie dies jedoch nicht, da ihre Eltern es nicht zuließen. Dies führte dazu, dass das Mädchen nicht die von ihr erwünschte Tätigkeit ausführen konnte, was bei ihr dazu führte, dass sie sich ausgeschlossen fühlte.

Mögliche Beobachtungsaufgaben wären: Wie gehen LuL mit SuS mit migrationshintergrund um? Gerade in den Fächern Mathematik, Physik oder Chemie wäre es für mich, aufgrund meiner Studiengänge, interessant zu erfahren, ob Mädchen (mit Migrationshintergrund) dort tatsächlich pauschal weniger zugetraut wird.