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RV06 – vom 25.05.2020

RV06 – Prof. Dr. Natascha Korff: Schule für wirklich alle?

25. Mai 2020

Mein gewähltes Video: Carina Kühne – Schulzeit

  1. Welche theoretischen Bezüge aus Ihrem bisherigen Studium passen zu den Inhalten des Videos (oder sind widersprüchlich)?

Bei den Problemen, die Sie in ihrem Schul- und Arbeitsleben geschildert hat musste ich an die UN-Behindertenrechtskonvention denken. Die UN-BRK ist ein Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung, das bereits im Jahr 2008 in Kraft getreten ist. Im Artikel 24 wird hier genau beschrieben, wie die Bildung auszusehen hat. Alle Mitgliedsstaaten sind zur Einhaltung der UN-BRK verpflichtet. Wenn ich aber höre, wie Carina Kühne ihre Probleme bei der Ausbildungssuche beschreibt, dann stelle ich fest, dass wir in einigen Bereichen von einer problemlosen Umsetzung, auch über 10 Jahren nach der Inkrafttretung, weit entfernt sind (vgl. https://www.behindertenbeauftragte.de/SharedDocs/Publikationen/UN_Konvention_deutsch.pdf?__blob=publicationFile&v=2).

 

  1. Welche eigenen Praxiserfahrungen sind Ihnen zum Thema des Videos in den Sinn gekommen? Es können konträre oder vergleichbare Aspekte sein.

Carina Kühne wurde gefragt wie die Arbeit der zwischen Sonderpädagogin und Klassenlehrerin in ihrer Schulzeit abgelaufen ist. Sie beschrieb daraufhin ein sehr schlechtes Verhältnis der beiden zueinander, was alles andere als ein Arbeiten im Team entsprochen hat. Mir ist dabei mein Orientierungspraktikum eingefallen, zwar ist das Verhältnis keinesfalls so schlecht gewesen wie beschrieben, dennoch wusste die Sonderpädagogin oft nicht, was genau in der Stunde gemacht wird und hatte meistens eine Aufgabe als Helferin, was keinesfalls einem Verhältnis auf Augenhöhe entsprach.

Auch eine schnell vorgeschlagene Überweisung auf eine Sonderschule kenne ich aus meinem eigenen Umfeld, hierauf bin ich bereits in meinem ersten Blogbeitrag kurz eingegangen. Es hat sich bei Carina Kühne bewiesen, dass Sie auch auf einer normalen Schule zurechtgekommen ist.

 

  1. Welche Fragen an ihre (zukünftige) Praxis ergeben sich aus dem Video? Fokussieren Sie auf sich als Lehrperson.

Gibt es noch Lehrpersonen, die wirklich kein Interesse haben Kinder mit Behinderung zu inkludieren und sie aktiv davon abhalten wollen das gleiche lernen zu dürfen?

Wenn ja – Wie gehe ich mit solchen Personen am besten um?

 

  1. Welche (An)Forderungen an schulische Inklusion und inklusiven Unterricht in Bremen ergeben sich aus dem Video? Fokussieren auf Strukturen und Praktiken (nicht Ressourcen)?

Eine Verbesserung der Teamarbeit zwischen Sonderpädagog*innen und anderen Lehrkräften. Die Begegnung auf Augenhöhe steht hier meiner Meinung nach im Fokus und eine klare Rollenverteilung, um Streitpunkte zu minimieren.

Keine Über-, aber vor allem auch keine Unterforderung der Schüler mit Förderbedarf.