Modul E: Wie verwalte ich Lesezeichen und wie kann es mir bei meiner DA helfen?
Geschrieben von: Jakob in Allgemein, tags: aufgabe, erfahrungen, xmarksWie verwalten sie ihre Lesezeichen? Wo sehen Sie die Potenziale vom Social Bookmarking für sich selbst?
Ich verwalte meine Lesezeichen seit einigen Jahren mit Xmarks, ehemals Foxmarks. Xmarks ist ein Dienst, dessen Haupt- und Grundfunktion ist, Bookmarks mit dem Xmarks-Server oder einem eigenen Server (FTP/WebDAV) zu synchronisieren. Dazu installiert man sich ein Addon (früher nur für Firefox, mittlerweile auch für Chrome, Safari und IE), das die Aufgabe der Synchronisation übernimmt und eine Fülle optionaler Einstellungsmöglichkeiten hat. Da ich an vielen verschiedenen Systemen arbeite (Zuhause an mehreren PCs, Laptop, Arbeit, …), schätze ich dieses Feature ungemein und es hat mich in über 3,5 Jahren nicht im Stich gelassen. Wenn man keinen eigenen Server nutzt, kann man noch eine Reihe weiterer Funktionen nutzen:
- Synchronisation
- Synchronisation von Bookmarks. Die Bookmarks werden komplett mit Ordnerstruktur und natürlich auch mit den Tags vom Firefox3+ gesichert.
- Synchronisieren von Passwörtern. Ich wünschte manchmal ich hätte es aktiviert, da ich nur selten genutzte unwichtige Passwörter speichere und sie manchmal woanders gebraucht hätte, aber da bin ich zu misstrauisch für.
- Synchronisieren von offenen Tabs. Super wenn man ein und die selbe Aufgabe an verschiedenen PCs bearbeitet, man kommt von der Arbeit nach Hause und hat alle relevanten Seiten wieder offen. Nutze ich aber auch nicht, da ich doch unterschiedliche Sachen zuhause und bei der Arbeit offen habe.
- Nur bestimmte Bookmarks synchronisieren: Man kann ein Profil „Privat“ einrichten, das so eingestellt ist, dass Bookmarks aus dem Ordner nur auf private Rechner synchronisiert werden und nicht in den Arbeitsbookmarks erscheinen.
- Webinterface
- So kann man auch an fremden PCs an seine Bookmark
- Spezielle Seite für Mobilgeräte, super am Handy
- Soziale Funktionen
- Bookmarks können wie bei delicious freigegeben werden und als RSS-Feed abonniert werden, jedoch ist die Standard-Einstellung die Bookmarks privat zu halten.
- Beim Bookmarken schlägt Xmarks wie Delicious Tags vor.
- Man kann Seiten bewerten.
- Die Bewertungen und Tags tauchen in einer Google-Suche wieder auf:
- Backup
- Man hat automatisch Kopien seiner Bookmarks an so vielen orten verteilt wie man PCs synchronisiert
- Xmarks speichert mehrere Stände der eigenen Backups je Tag, bis zu 6 Monate zurück. Man kann über das Interface jederzeit auf die Backups zugreifen.
Sicherlich kann Xmarks mittlerweile noch einiges mehr, aber das sind die wichtigsten Funktionen, von denen ich die meisten auch benutze.
Auch wenn ich sicherlich ziemlich offen mit Informationen bin im Internet (Blog, Twitter, Facebook, früher Usenet und nun Foren, …), kann ich mich für offene Bookmarks nicht so begeistern. Die Möglichkeit sie freizugeben finde ich super, aber ich mag dass es generell erst mal meine Bookmarks sind. Dienste, die nicht auf ihre eigenen Server angewiesen sind und dem User die Wahl lassen einen eigenen aufzusetzen, genießen in meinen Augen sehr viel mehr vertrauen. Ein wenig enttäuscht bin ich da von zotero, welches ich mir vor einigen Wochen schonmal angesehen hatte und als interessant empfunden hatte: Man kann seine Litaratur nur auf dem zotero-Server speichern, obwohl die Entwickler auch das Nutzen eines fremden WebDAV-Servers angedacht hatten: Leider nur für Dateien bzw. Anhänge und nicht für die Litaraturliste selber.
Für meine Dimplomarbeit nutze ich Xmarks momentan nur zum Speichern und zum Synchronisieren. Dazu verwende ich sowohl Ordner, in denen ich leichter etwas finde wenn ich weiß wonach ich suche, als auch Tags, die dafür sorgen dass ich in meinen Bookmarks einfacher nach Themen suchen kann (wie z.B. alle Links zum Thema Diplom). Soziale Bookmarkseiten wie Delicious und Co nutze ich nicht zum Finden von Literatur, trotz der Tatsache oder gerade weil ich ein technisches Thema bearbeite: Wenn ich in solchen Seiten nach LDAP suche, finde ich viele Anleitungen, aber selten Artikel, die wissenschaftlichem Anspruch genügen würden. Dafür nutze ich dann eher doch die Bibliothekssuche oder Google Scholar.
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