“Blogs dienen doch lediglich der Selbstdarstellung, wenn ich Informationen zu einem Thema suche, gehe ich lieber in die Bibliothek.” – Warum könnte sich der Blick in Weblogs doch lohnen?
Blogs dienen doch vor allem dem Zweck, für den sie erstellt worden sind, also einige für private Gedanken oder andere zu bestimmten Themen. Es gibt Blogs einzelner Personen, die möglicherweise Privates teilen oder aber zu einem bestimmten Thema schreiben. (Wer Privates mag findet ehrliche Blogeinträge, auch in schlechten Zeiten, z.B. bei Wil Wheaton, dem Darsteller von Wesley Crusher in Star Trek – The Next Generation.) Aber es gibt auch Gemeinschaftsblogs, die Artikel zu bestimmten Themen schreiben, die eigentlich komplett ohne persönliche Beiträge auskommen. Und auch wenn man viele interessante Beiträge über Google auf privaten Blogs findet, können gemeinsam betriebene Themenblogs eine interessante Ansammlung von Informationen zu einem Thema sein, wie z.B. Android and Me, ein Blog zu Googles Handysystem Android. Es arbeiten mehrere Leute daran und sammeln Informationen aus verschiedensten Quellen zusammen und arbeiten sie auf. Für mich lohnt es sich deshalb sehr, da ich dadurch nicht im gesamten Netz nach den Informationen suchen muss, sondern mir sicher sein kann, dass gefühlte 99% der wichtigen Informationen dort ziemlich zeitnah erscheinen.
Außerdem können Blogs eine andere Perspektive bieten, z.B. finde ich häufig in Blogs Lösungen zu Problemen, die ich in einem Handbuch so nicht gefunden hätte. Durch die hohe Dichte an Stichwörtern für Google erscheinen diese Beträge gerne ziemlich hoch in meinen Suchen und bieten häufig eine kurze und knappe Lösung zu dem Problem.
Führten sie bereits vor der Veranstaltung einen Blog? Warum haben sie aufgehört? Oder bloggen sie sogar noch? Warum?
Ich habe meinen Blog vor fünf Jahren aus Neugierde und Langeweile eingerichtet. Ein Blog hat sicherlich dennoch auch etwas mit Selbstdarstellung zu tun, aber es ist für mich immer noch ein Ort, wo ich über Dinge berichten kann, die ich mache. Persönliches ist sicher auch dabei, aber das ist in den letzten Jahren weniger geworden (z.B. Halloween letztes Jahr). Dafür stelle ich häufiger ins Netz, an was ich gerade so bastel, z.B. Artikel über meinen VDR. Und warum mache ich das? Weil mir schon häufig so geholfen wurde und ich erstaunt bin, wie oft mein kleiner Blog bei zu einem Problem passenden Suchbegriffen in Google oben steht. Außerdem ist es eine kleine öffentliche Dokumentation der Arbeit, ich kann immer mal wieder nachschlagen, wann ich denn den zweiten VDR aufgebaut habe, und was ich gemacht habe um die Lüfter so leise zu bekommen, wie sie jetzt sind. 🙂
“Warte gerade auf den ICE.” “Jetzt erstmal ne Tasse Kaffee!” “Schaue mir gerade ein Video an.” “Guckt euch das mal an…” – Ist Twitter wirklich nur Bla-Bla-Bla?
Sie nutzen bereits Twitter? Welche Erfahrungen haben sie gemacht?
Twitter ist doch nicht nur Bla-Bla, es kommt auf das Publikum an: Ich freue mich, wenn ich solche Kleinigkeiten über meine Freunde erfahre, aus verschiedenen Gründen: Bei Freunden aus der Gegend ist ein Ich bin gerade am Bahnhof interessant, da ich in der Nähe sein könnte. Und bei Freunden, die weiter weg wohnen, interessiert es mich natürlich, dass sie gleich Iron Man 2 sehen werden oder gerade gesehen haben. Solche Dinge erfahre ich nicht, wenn ich sie zweimal im Jahr sehe, bietet aber eine großartige Grundlage, um in Kontakt zu bleiben. (Denn das stelle ich persönlich fest: Seit ich weggezogen bin, habe ich mit einigen Leuten keine Gesprächsgrundlage mehr, da man keine gemeinsame Basis mehr hat.)
Aber auf der anderen Seite unfollowe ich auch Menschen, die ich nicht kenne und aus meiner Sicht zu viele uninteressante Dinge schreiben.
Darüber hinaus ist Twitter für mich ein Informationsstream. Ich folge dort einigen Menschen, die ich interessant finde und bekomme in der Tat Links zu Themen, die mich interessieren. Wie es in dem einen Video erwähnt wurde, Twitter kann man als sozialen Filter benutzen, was mich über Tweets und Retweets erreicht, interessiert mich häufig genug, als dass ich die paar uninteressanten Links verschmerzen kann.