Eine Gefahr begegnungspädagogischer Konzepte ist das „Othering“. Was genau sind die Probleme, und wie werden sie didaktisch erzeugt? Erläutern Sie an einem Beispiel, vorzugsweise aus Ihrer eigenen Schulerfahrung.

Othering ist ein Prozess, bei der einzelne Personen oder eine Gruppe sich von anderen hervorhebt. Es geht um eine Unterscheidung und Distanzierung von „andersartigen“, dem Fremden.

Die Bandbreite in dem dieser Prozess stattfindet ist mannigfaltig. Sei es z.B. die Nationalität, die Hautfarbe/ Rasse, das Geschlecht, die Religionszugehörigkeit oder die Stellung innerhalb einer Gesellschaft.

Probleme die entstehen können sind Konflikte zwischen den einzelnen Gruppen. Im Extremfall kommt es zu körperlichen Auseinandersetzungen. Aber so schlimm muss es nicht immer kommen. Es reicht schon wenn eine Gruppe sich gegen eine einzelne Person stellt.

Ein solches einprägsames Erlebnis passierte mir während meiner Kindergartenzeit. Die Ausgrenzung aus einer Gruppe von mehreren Jungen mit dem Aussage: „ Mit dem Schwarzpablo spielen wir nicht!!“, wobei sich das „Schwarz“ auf meine Haarfarbe bezog, zeigte mir schon damals das anders aussehen zu einem sozialkompatiblem Problem werden kann.

Interessant zu wissen ist, dass diese Kinder aus einem Elternhaus stammen, welche sehr darauf aus waren, weltoffen und gerecht zu jeder man zu sein. In diesem Kontext ist es schon interessant, wie kleine Jungen die wohl bis dato kaum mehr als ihre Familie kennengelernt haben auf solche Gedanken kommen.

 

Ein Gedanke zu „Eine Gefahr begegnungspädagogischer Konzepte ist das „Othering“. Was genau sind die Probleme, und wie werden sie didaktisch erzeugt? Erläutern Sie an einem Beispiel, vorzugsweise aus Ihrer eigenen Schulerfahrung.“

  1. Ich finde dein Beispiel für Othering sehr interessant. Es macht deutlich, dass sich beim Othering eine Gruppe von einem Menschen abgrenzt, der ein besonderes Merkmal aufweißt, welches von der Jungengruppe in deinem Beispiel als merkwürdig und fremd klassifiziert wurde. Dein Beispiel zeigt auch, dass Othering schon sehr frühzeitig auftreten kann und offen ausgetragen wird. Erzeugt wurde das Idealbild der Jungen, welches zum Othering führte, sicherlich durch ihr soziales Umfeld, in dem sie aufgewachsen sind. Eltern sollten versuche ihren Kindern möglichst viele ethnische, soziale, religiöse und kulturelle Varietäten aufzuzeigen.
    Ich denke vielen Menschen ist es schon einmal passiert, dass sie von einer Gruppe ausgegrenzt wurden, weil gewisse Eigenschaften oder Merkmale nicht der Norm entsprechen. Das wichtige ist hierbei, dass es letztendlich nicht zur Bildung einer Fremdenfeindlichkeit führt. Die Diskriminierung von Minderheiten ist eine mögliche Konsequenz von Othering und sollte frühstmöglich unterbunden werden.

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