Auf dem Weg zu einer Schule

Zunächst einmal würde eine Aussonderunh von einer Gruppe/ Schülern einer Ausgrenzung und Diskriminierung sehr nahe kommen. Betrachtet man das aus der Perspektive, scheint die Ungerechtigkeit offensichtlich. „Schüler mit Förderbedarf“ auszusondern hingegen klingt für wieder harmlos. Warum ist das so? Dass dies nicht gerecht ist, zeigt sich spätestens dann, wenn man die Konsequenzen der Aussonderung von SuS mit Förderbedarf betrachtet. Wir haben gelernt, dass sich „Gleiches mit Gleichem“ nicht  oder kaum weiter entwickelt. Vor allem Kinder Jugendliche brauchen und suchen sich Vorbilder, nach denen sie dich richten und Verhaltensweisen, Meinungen,Fähigkeiten abgucken. Wird nun ein Kind, dass authistische Züge aufweist,mit anderen autistischen Kindern in eine Gruppe getan und nur in dieser Gruppe lernen soll, fehlt dem Kind das Vorbild. Außerdem muss ein Kind auf gewisse Weise gefördert werden. Auf Seiten der SuS  mit Förderbedarf würde das also bedeuten, dass das Kind evtll  nicht in seiner Entfaltung unterstützt wird. Auch psychische und Hintergründe sollten nicht missachtet werden: dem Kind wird so mitgegeben: „Du bist anders und wirst anders behandelt“. Auch die Eingliederung in der Gesellschaft während und nach der Schulzeit wird erschwert, wenn nicht sogar verhindert.

Auch für die SuS  hat eine Aussonderung eine Auswirkung. Die Meinung, dass ein Schüler weniger lernt, weil Schüler mit Förderbedarf dieselbe Klasse/ Schule besuchen, sollte vernichtet werden. Inklusives Lernen ist extra dafür ausgerichtet und sollte Basis eines jeden Unterrichts sein. Außerdem muss hier angemerkt werden, dass selbst eine Klasse ohne Schüler mit Förderbedarf eine heterogene Klasse ist und bleibt, und  auch hier Lernunterschiede/-schwächen auftreten können. Des Weiteren bewirkt die Integration von SuS mit Förderbedarf eine Toleranz und Hilfsbereitschaft von den Schülern ohne Förderbedarf. Zwei Aspekte, die von hoher Wichtigkeit in unserer Gesellschaft sind. Der Anschluss der SuS  mit Förderb. wird außerdem vereinfacht und ihnen in der Zukunft einen Platz in der Gesellschaft eher sichern.

Um gut darauf vorbereitet zu sein, sollte der Lehrer alle wichtigen Informationen zu den „Schwächen“ seibes Lehrers kennen. Dazu gehört einmal welche Lernatmosphäre für das Kind angemessen ist- ist es lärmempfindlich z.B., hat es Höprobleme, welcher Sitzplatz bietet sich für ihn an, wie sind die Schreib- und Lesefähigkeiten. Welche Verhaltensweisen sind „normal“ für das Kind und welche bedürfen meiner Aufmerksamkeit? Womit kann ich meinen Schüler motovieren/ beruhigen/ …?

Um Antworten auf diese wichtigen Fragen zu erhalten, empfiehlt es sich die Eltern einzubeziehen. Diese kennen ihr Kind in der Regel am besten und können wertvolle Informationen oder oder Ideen geben. Falls möglich, ist es auch ratsam dir vorherige Schule zu kontaktieren, da diese in Bezug auf Unterrichten mehr Infos geben können  als die Eltern.

Abschluss und Evaluation

Die letzte Vorlesung beschäftigte sich mit wichtigen Aspekten aller Vorlesungen und hat diese nochmal zusammenfassend wiederholt.

Noch bevor ich die Vorlesung „Umgang mit Heterogenität“ besucht hatte, war ich schon sehr neugierig und hatte mich sehr auf die Inhalte gefreut. Dass es um die „Verschiedenheit“ und das „Anderssein“ gehen sollte, konnte ich mir schon denken. Doch bereits die ersten Sitzungen haben mir ein viel größeres und breiteres Verständnis unter dem Begriff „Heterogenität“ gegeben.
Wir haben gelernt (oder uns wurde bewusst gemacht), dass der Begriff Heterogenität viele verschiedene Kategorien abdeckt: persönliche (Lern-)Entwicklung, familiäre Hintergründe, Religion, Verständnis des Inhalts…

Für mich persönlich gibt es drei Hauptpunkte, für die ich als Lehrerin von Anfang an sensibilisiert sein möchte und auch bleiben will. Denn ich habe gemerkt, dass LuL mit der Routine oft das Feingefühl für ihre SuS verloren geht bzw. in den Hintergrund rutscht. Das darf nicht sein. Somit halte ich für mich drei wesentliche Punkte fest, die offensichtlich erscheinen, aber sich doch immer wieder bewusst gemacht werden müssen: Als Lehrer muss ich beachten, dass jeder Schüler ein anderes privates Leben führt (Religion, Eltern, Wohnort, Unterstützung elterlichseits, Selbstbewusstsein usw.), dass jeder Schüler anders lernen (Inklusion), und dass jeder Schüler einen anderen Wissensstand mitbringt (Vorwissen).
Letzteres bezieht sich auf den Aspekt der Präkonzepte: Was weiß mein Schüler bereits zum Zeitpunkt, in dem ich ihm das „von Staat Vorgesehene“ beibringen möchte? Ich denke, dass das Vorwissen ein sehr wichtiger Punkt ist, den mal sich als Lehrer immer wieder vor Augen führen. Der Start des Unterrichts trägt zu einem wesentlichen Teil zu der Einstellung des Schülers bezüglich dieses Fachs bei. Vielleicht kann man es damit vergleichen, dass, wenn man Menschen trifft, oft die erste Begegnung zählt und entscheidet was man von dieser Person hält?
Auch die Inklusion halte ich für sehr wichtig und interessant. Dabei ist mir besonders im Kopf geblieben, dass es unnütz ist, einen Schüler it gewissen Einschränkungen nur mit Schülern mit gleichen oder ähnlichen Einschränkungen zusammen zu bringen, denn ein Lind/Jugendlicher braucht Vorbilder, nach denen er sich richten kann. Anders würde es sich selbst nicht weiter entwickeln können. Außerdem finde ich es schade, dass viele gegen Inklusion sind. Ich denke, dass dabei oft die Angst vor zu viel Arbeit und Herausforderung eine Rolle spielt. Doch jemand, der langsamer lernt, ist nicht gleich unklüger.
Der letzte erwähnte Punkt ist das private Leben des Schülers. Es wird wohl kaum den Moment geben, in dem jeder Schüler meiner Klasse vollauf zufrieden sein wird und keinerlei Sorgen oder Unruhen haben wird. Ich halte es für sehr wichtig, immer jeden einzelnen Schüler wahrzunehmen und Auffälligkeiten wahrzunehmen und zu beobachten. In Bezug auf Heterogenität ist es mir wichtig z.B. darauf zu achten, dass Schüler nicht wegen einer anderen Religion ausgegrenzt werden, oder wegen familiärer Probleme den Anschluss oder Motivation verlieren.

Da ich ein Mensch mit viel Empathie bin, für den es wichtig ist, dass sich mein Gegenüber wohl fühlt -auch in der Lehrer-Schüler-Beziehung- , waren die Vorlesungen eine Bereicherung, wenn auch teilweise lediglich eine Bewusstmachung von mir vorher schon bekannten, aber nicht bewussten Punkten.

Ich denke, dass der genannte Inhalt sehr wohl bedeutend für mein Praktikum sein wird. Natürlich werde ich nicht dasselbe Wissen über die Schüler haben wie der Lehrer. Dennoch möchte ich selbst Schüler beobachten und meine Beobachtungen mit denen des Lehrer teilen und vergleichen und eventuell nach Erklärungen oder Gründen für auffälliges Verhalten versuchen zu finden…