Die zehnte Vorlesung handelte vom Zusammenhang zwischen Gender und die Motivation im Fremdsprachenunterricht.
Die Aussage, dass die Mädchen eher sprachaffin seien und Männer besser in Mathe, ist wohl jedem bekannt. Wenn ich an meine eigene Schullaufbahn zurück denke, erinnere ich jedoch ein ähnliches Bild. Ich selbst bin zweisprachig aufgewachsen, mit Französisch mütterlichseits und Deutsch. Da mein Vater Engländer ist, hatte ich von Kind auf ein gutes „Verhältnis“ mit Sprachen und ich konnte mich auch gut damit identifizieren. Für mich war das Erlenen einer Fremdsprache nie eine wirkliche Herausforderung oder Qual, als viel mehr Freude daran gefördert zu werden. Die Resultate haben einen natürlich weiter motiviert, sodass ich in der elften Klasse noch Spanisch dazu gewählt habe und schließlich im Studium Italienisch als Nebenfach gewählt habe.
In der Schullaufbahn hat sich bereits gezeigt, dass die Mädchen mehr beteiligt waren am Unterricht als die Jungs, vor allem im Bezug auf die Grammatik. In den späteren wählbaren Kursen waren mehr Mädchen als Jungs, was auch im Studium sehr deutlich war. Dennoch habe ich das Gefühl, dass in den höheren Klassen, in denen weniger Grammatik sondern eher das Diskutieren Thematik war, die Jungs wieder aktiver am Unterricht beteiligt waren. Ich weiß von meinem eigenen, kleinen Bruder, 7. Klasse, dass er sehr große Schwierigkeiten in Englisch hatte. Seit einigen Wochen ist er von durchgehend 5en auf 3+ gekommen. Ich denke, dass dies mit einer gewissen persönlichen Reife zu tun hat und tatsächlich auch mit Spielen/Apps auf Handys, die meist auf Englisch beschrieben sind. Um sich mit anderen Spielern zu unterhalten, hat er gemerkt, dass Englisch Voraussetzung ist, was sicherlich eine Motivation für ihn ist.
In diesem Zusammenhang ist also klar wie wichtig Motivation zum Erlernen einer Sprache ist und wie gute Ergebnisse das Selbstbewusstsein zum Erlenen unterstützen. Demnach denke ich, dass es wichtig ist, dass jeder Schüler einen positiven Start braucht, auf den er aufbauen kann, dies vielleicht indem verschiedene Interessensgebiete vorgeschlagen werden, denen sich die Schüler anschließen können.. Dabei fände ich es sehr interessant, zu beobachten welche Kategorien entstehen und inwieweit diese eher das eine Geschlecht „anziehen“.
Hey Jenny,
ich finde deinen Beitrag der zehnten Sitzung äußerst interessant, denn ich finde das echt toll, was du über dich erzählt hast, dass du mit so vielen Sprachen aufgewachsen bist.
Ich bin auch mit zwei Sprachen aufgewachsen und jetzt wo du es sagst, merke ich auch, dass es mir auch nie wirklich schwer fiel Sprachen zu lernen. In Mathe, jedoch war ich nie die Beste.
Außerdem fand ich das Beispiel mit deinem Bruder echt passend und da stimme ich dir auch vollkommen zu, dass wenn Motivation da ist, das lernen einem auch leichter fällt.
LG Qandeel
(RV10)