1. Diskutieren sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines ihrer Fächer und stellen sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar.
Während der durch Dr. Andreas Klee geleiteten Vorlesung erläuterte er den Begriff der „doppelten Heterogenität“, mit dem die zumal heterogene Lerngruppe der Schüler gemeint ist, welche sich durch verschiedenen Leistungsniveaus, Wissenszuwachs, Motivation etc. auszeichnet und zum anderen die verschiedenen Vorstellung eines jeden Schüler zu spezifischen unstrukturierten Begriffen zählt. Beispielsweise wäre möglicherweise in dem Fach Sachunterricht ein Defizit im Bereich Geschichte vorhanden, wenn es um den Erwerb eines Historizitätsbewusstseins geht. Hier würde es allein durch vermeintlich einfache Begriffe wie: Zeit, alt, früher oder Geschichte per se zu verschiedensten Ansichten kommen, da möglicherweise nicht einmal eine Grundvorstellung über die statischen, wie veränderlichen Aspekte der historischen Prozesse, sowie Ursache jeweiliger Veränderungen und ihrer Akteure existiert – natürlich stets aus primarpädagogischer Sicht gesprochen – .
2. Skizzieren sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von SchülerInnenvorstellungen.
Ich würde gern bei meinem Beispiel des Geschichtsunterrichts bleiben und dieses weiter ausführen. Um den jeweiligen Stand des Temporärbewusstseins zu erheben würde ich z.B. einen Zeitstrahl mit vorgegebener Einteilung von einer Stunde, ein Tag, eine Woche, ein Jahr, bis zu eine Million Jahre an die Schüler austeilen und anschließend einige historische Epochen oder Ereignisse nennen/verteilen, worauf sie diese auf dem Zeitstrahl einordnen sollen. Zum Begriff Geschichte würde ich die Kinder bitten jeweils eine Visualisierung zu diesem Begriff zu unternehmen, welche im späterem Verlauf der Stunde mit denen der anderen Verglichen werden würde. Den Begriff von „alt“ und „Alter“ würde ich in einem Morgenkreis mit einem Gespräch durch die verschiedenen Vorerfahrungen der Kinder erheben, indem sie nach dem Alter bestimmter Menschen, Gebäuden (Schulhaus Z.B.) etc. aus ihrem direktem Umfeld befrage und daran diese Begriffe debattiere.
3.Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und LehrerInnen.
Wie oft bemerkt eine Lehrkraft, dass sie einen unstrukturierten Begriff benutzt, welcher den Schülern hauptsächlich unbekannt ist und wann bemerkt sie dies nicht? Man müsste die Kinder fokussiert beobachten und erkennen wenn ein Begriff eine gewisse „Ahnungslosigkeit“ auslöst.