Integration im schulischen Kontext

  1. Bennen Sie zwei ausgewählte für Sie zentrale Aspekte zu Hintergründen und Zielsetzungen Inklusiver Pädagogik aus dem ersten Teil der Vorlesung. Beziehen Sie sich dabei auf die theoretischen Kernaussagen der Vorlesung. Erläutern Sie anschließend inwiefern Sie für diese theoretisch-konzeptionellen Zielsetzungen geeignete und hinderliche Bedingungen in der aktuellen Schulstruktur Bremens sehen, welche im zweiten Teil vorgestellt wurde.

Die zwei zentralsten Aspekte der inklusiven Pädagogik sind für mich die in der Vorlesung vorgestellten , zentralen Aspekte von Inklusion, sprich Erkennen und Abbau von Barrieren sowie die Vielfalt der Vielfalt zu betrachten. Auch wenn viele Schulen sich mit dem Orden der „Barrierefreiheit“ brüsten, so wird, wie auch in der Vorlesung angedeutet, eine mentale Barriere gezogen welche sich auf die Zielsetzungen bezieht. Die vorgestellte Aussage der Koop – Lehrerin zeigt, dass diese sich nicht mit den Inhalten der Grundschule auseinandergesetzt hat und trotzdem besagt, dass diese nicht für ihre Förderschüler wichtig sind.

Die Vielfalt der Vielfalt soll im Weiteren nicht mehr als alle Schüler zu einer heterogenen Lerngruppe zu zählen und nicht nach bestimmten Kriterien separat zu „fördern“. Doch widerspricht die explizite Beschreibung von Förderbedarf oder geistiger Behinderung und die damit verbundene Separierung dem eigentlichem Gedanken von Integration.

  1. Formulieren Sie drei Aspekte, die Sie in ihrem nächsten Praktikum lernen, in Erfahrung bringen oder ausprobieren könnten, um in Zukunft die Einbindung eines Schülers wie Nergin in Ihren Unterricht noch besser zu bewältigen.

    – Hat Nergin die Möglichkeit zum lernen? Sprich gibt es leistungsdifferenzierte Materialangebote für seinen Wissenstand um ihn individuell so gut wie möglich zu fördern?

    – Wird es verlangt, dass Nergin Leistung zeigt und sich in seinen Fähigkeiten zu bessern oder wird es als gegeben hingenommen wenn dieser nur auf der Stelle läuft?

    – Wie wird das Kind von den anderen Schülern behandelt und aufgenommen? Spiegelt sich mein Umgang in dem Umgang der Schüler und welche Konsequenzen hat das?

4. Benennen Sie einen konkreten strukturellen Entwicklungsbedarf im bremischen Schulsystem, der es Ihnen als zukünftige Lehrkraft erleichtern würde die vorgestellten inklusionsbezogenen Zielsetzungen zu verfolgen. Wählen Sie etwas, das NICHT auf vorrangig auf Ressourcen (mehr Lehrer*innen-weniger Schüler*innen etc.) abzielt. Begründen Sie Ihre Wahl anhand von Inhalten dieser Vorlesung oder anderer Ansätze/Konzepte/Maßnahmen, die Ihnen aus Ihrem Studium bekannt sind.

Wenn es um den strukturellen Entwicklungsbedarf geht, steht für mich der Aspekt der gemeinsamen Ziele im Mittelpunkt. Das fängt schon damit an, dass es einen Rahmenplan für sonderpädagogische Förderung existiert. Ich denke nicht dass es möglich ist das Kinder – so unterschiedlich sie auch sind – selbe Inhalte konzipieren können. Die Erstellung verschiedenen Rahmenpläne und Separierung in verschiedene Gruppe zeigt das für diese Kinder niemals die selben Ziele gedacht waren und sich einigen dadurch Zukunftschancen verwehren ohne mit der Primarstufe begonnen zu haben.

2 Gedanken zu „Integration im schulischen Kontext“

  1. Hallo Jan,
    wie du in der ersten Aufgabenstellung bereits erwähnt hast, gibt es bei dem Thema Inklusion zwar den Slogan einer „Barrierefreien Schule“, jedoch bilden sich Barrieren innerhalb des Unterrichts. Nicht nur, wie du gesagt hast, bei der Zielsetzung, sondern auch im Klassenverband selber. Ich finde es interessant sich die Frage zu stellen, ob bei der Inklusion wirklich Schülerinnen und Schüler (SuS) in die Klasse integriert werden. Da sie andere Zielsetzungen bekommen als der Rest der Klasse, werden sie auch ihren eigenen Unterricht und eine „private“ Betreuung erhalten, die sie in gewisser Weise von dem „Normalen“ unterscheidet. Wenn also ein paar SuS anders als der Rest der Klasse behandelt werden, wie sollen sie sich als ein Teil der Klasse fühlen? Wäre es Inklusion?- oder vielleicht lediglich das Lernen zweier Gruppen in einem Raum?

  2. Hallo Jan,
    die für dich zentralen Aspekte zu Hintergründen und Zielsetzungen Inklusiver Pädagoik sind auch für mich die wichtigen.
    Außerdem stimme ich dir darin zu, nicht mehr alle Schüler zu einer heterogenen Lerngruppe zu zählen und nicht nach bestimmten Kriterien seperat zu fördern.
    In der Praxis geschieht dies jedoch immer noch sehr häufig. Auch ich für meinen Teil habe festgestellt, dass im Austausch mit LuL der Vergleich zwischen SuS oftmals damit endet, dass letzlich wieder alle Schüler als heterogene Gruppe angesehen wird und somit alle auf denselben Stand gebracht werden muss.
    Die drei Aspekte, die du in deinem nächsten Praktikum in Erfahrung bringen möchtest, sind gut nachvollzieh- und umsetzbar. Den einen oder anderen Aspekt könnte ich mir vorstellen zu übernehmen.

    Vielen Dank für deinen Beitrag und ein schönes Wochende.
    Liebe Grüße
    Sabrina

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