Abschlussreflexion

Abschlussreflexion 

  1. Benennen Sie die für Sie zentralsten theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret Bezug auf a) fachdidaktische Aspekte, indem Sie Erkenntnisse auf die Didaktiken ihrer eigenen beiden Fächer beziehen und b) zwei generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen. 

Das zentrale Thema der Vorlesung ist, wie der Name bereits sagt, der Umgang mit Heterogenität. Hierbei ist eines der zentralen Themen das der Migration. Meiner Meinung nach war es sehr wichtig und sehr hilfreich dieses Thema im Rahmen der Ringvorlesung zu behandeln, denn wir, als angehende Lehrkräfte, werden müssen uns damit befassen. Für Schüler mit Migrationshintergrund wird es immer schwierig sein, sich in deutschen Schulen zu integrieren. Doch wenn die Lehrkräfte sich in diesem Bereich auskennen und bereits im Studium gewisse Vorgehensweisen erarbeitet haben, bildet dies bereits eines der wichtigen Grundbausteine. Jedoch gehört zur Heterogenität in der Schule nicht nur der Migrationshintergrund, es steckt viel mehr dahinter. Beispielsweise das Geschlecht oder etwa verschieden ausgeprägtes Vorwissen der Schüler. Nicht jeder Schüler lernt gleich schnell bzw. ist fähig schnell Neues aufzunehmen. Diese Aspekte waren unter Anderem meine zentralen Erkenntnisse der Ringvorlesung. 

Für meine zwei Fächer Englisch und Politikwissenschaft gelten viele dieser Aspekte. English als Fremdsprache zum Beispiel stellt zwei Ebenen dar: Das Wissen über Sprache (focus on form) und das Anwenden der Sprache (focus on function) (RV11 – Mareike Tödter). Es ist wichtig den Schülern nicht nur einen mit Theorie beladenen Unterricht zu präsentieren, sondern ist es auch wichtig den Schülern die Möglichkeit zu bieten, die Sprache zu sprechen und dies zu üben. Sie sollten sich nicht schämen, English zu sprechen nur weil sie einen Akzent haben oder nicht fehlerfrei sprechen können. Um diese Aspekte so gering wie möglich zu halten sind die Schüler schließlich in der Schule, um zu Lernen. In Politk, so Andreas Klee in der Ringvorlesung Nummer 8, basieren die Verstehensleistungen der Schüler auf Erzählungen, die ebenso individuell sind. Der Eine weiß eventuell schon vieles über Internationale Politik, der Andere vielleicht eher etwas über die BRD. 

Außerdem wurde über Inklusion gesprochen. Jedoch Inklusion nicht nur im Sinne der Gleichberechtigung an sich, sondern Gleichberechtigung im Sinne eines Rechts, welches jedem Menschen zusteht, und zwar in allen Lebensbereichen (Hinz & Textor). 

Ebenso wichtig ist das Gender-Verständnis in der Schule. Bei Dr. Kugelmeyer ging es um die Herausforderung, den Unterricht interessant für beide Geschlechter zu gestalten und eine Ausschließung zu vermeiden. Nicht nur eine Ausschließung ist zu vermeiden, sondern auch das sogeannte “Doing Gender“, das heißt das Zuschreiben von gewissen Eigenschaften, Vorlieben oder Handelsweisen an ein Geschlecht. 

  1. Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium im Bezug auf das Modulthema UMHET. Bitte begründen Sie Ihre Wahl?

Die zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, zu denen ich gerne noch mehr erfahren würde wären: 

  • Wie gehe ich mit Schülern mit Migrationshintergrund um? Vor allem im Politikunterricht: Was mache ich wenn ein Schüler mit Migrationshintergrund Probleme dabei hat über Demokratie zu sprechen?
  • Wie sieht eine Nicht-Gender-bezogene Unterrichtsgestaltung aus? 

Zu der ersten Frage: Es wurde schon in der Ringvorlesung BAUMHET oft über das Thema Migration gesprochen, jedoch finde ich persönlich, dass dies ein Thema ist, wovon man nie genug haben sollte. Es ist ein immer wieder kehrendes Themenfeld in Schulen, also warum sollten die Lehrkräfte keine Experten in diesem Themengebiet sein? Man könnte es auch in Unterkategorien stufen, zum Beispiel Migration in Bezug auf Fachdidaktik, Unterrichtsgestaltung, Hausaufgabenbetreuung und co. 

Zu der zweiten Frage: Die Gender Diskussion ist eine etwas neuere Diskussion. Hierzu gab es in der Vergangenheit wahrscheinlich nicht viel and Inhalten im lehrer/-innenbildenden Studium. Daher ist es wichtig neue Konzepte zu gestalten und entwickeln. 

  1. Welche in den Vorlesungseinheiten von BAUMHET thematisierten Problematiken/Aspekte sehen Sie für sich persönlich als besondere Herausforderung? Wie könnten Sie sich, im Uni-Kontext oder auch darüber hinaus, auf diese Herausforderungen vorbereiten? 

Meine größte Herausforderung wird sein, den Schülern mit komplett individuellen Stärken und Schwächen gerecht zu werden. Wenn es um Kinder mit Migrationshintergrund geht oder etwa die Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen, sehe ich keine Probleme bzw. keine Herausforderung für mich, da ich denke, dass es hierbei um eine Einstellungssache geht. Hier beginnt die Umsetzung im Kopf des Einzelnen. Doch wenn es um eine gerechte Unterrichtsgestaltung in einer heterogenen Klasse mit Kindern, dessen Leistungsstand auf unterschiedlichen Leveln ist, geht, habe ich noch keine Erfahrung und verfüge nicht über die nötigen Konzepte. Ich möchte, dass jeder Schüler, der Probleme hat, genug Zeit bekommt um dem Unterricht folgen zu können. Jedoch ist es auch wichtig, dass die Schüler, die bereits alles verstanden haben, sich nicht langweilen. Ich könnte mich auf diese Problematik einstellen, indem ich im Uni-Kontext Methoden lerne, Seminare und Vorlesungen mit genau diesem Schwerpunkt besuche. 

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