Der Mensch neigt zu Abkürzungen, hier auch in diesem Fall. Was sich liest wie eine medizinische Diagnose, ist gar nicht so schlimm. Gemeint ist die persönliche Lernumgebung. In diesem Beitrag möchte ich meine Lernumgebung ein wenig näher erläutern.

Ich gehöre zur Generation Web 1.0, d. h. ich habe noch genau die Anfänge des Internets mitbekommen und die Entwicklung genau verfolgen können. Dennoch kenne ich aber auch noch sehr gut die Offline-Welt, das heißt Bücher, Zettel und Nachrichten aus dem Fernsehen oder der Zeitung. Wenn ich mein aktuelles Studium betrachte und meine Lernumgebung analysiere, kann ich folgende Elemente sofort erkennen:

1.) PRINT
Ich lese sehr gerne Bücher und lerne ebenso aus Büchern. Längere Texte am Bildschirm zu lesen, finde ich auf Dauer ermüdend und nicht sehr effektiv. Einen E-Reader besitze ich (noch) nicht, aber habe ihn schon einmal ausprobiert. Hierbei fehlt mir das „haptische Gefühl“, also etwas in der Hand zu haben, herumblättern zu können. Auch wenn man mit einer Suchfunktion im Prinzip alles schnell findet, habe ich mich noch nicht umgewöhnt. Ferner ist es auch ein gutes Gefühl, sichtbar das Ergebnis zu haben, wie viel man gelesen hat. Im übrigen lese ich auch gerne Zeitung, wie zum Beispiel DIE ZEIT, mit langen Artikeln und auch da ist es nach wie vor ein angenehmes Gefühlt.

2.) Handschriftliche Notizen
Die eigene Schrift, die die eigenen Gedanken festhält, hat etwas Besonderes. Zwar fasse ich umfangreichere Lernzettel aus Platzgründen später am PC zusammen, jedoch werden die zentralen Dinge erst einmal per Hand festgehalten. Hier hat es sich bei mir bewährt, dass ich mit dieser analogen Tätigkeit den Lernstoff schnell verinnerliche.

3.) Schnelle Antworten im Internet
Wenn ich eine sofortige Antwort brauche und nicht gerade eine Enzyklopädie zur Hand habe, hilft das Internet mit Wikipedia, Google & Konsorten. Diese Seiten bieten einen ersten Überblick, sind aber meiner Meinung nach nur bedingt zum Lernen geeignet. Dafür erfordert es mehr Erkenntnisse bzw. Wissen, wo man fundiertes Wissen im Internet findet.

4.) Fernsehen
Dieses Medium ist zwar auf einem absteigenden Ast und wird mehr und mehr durch andere digitale Medien verdrängt. Trotzdem bringt es mir manchmal immer noch Impulse und Anregungen zu bestimmten Themen, den Mediatheken sei Dank. Doch hier verschmelzen auch schon die Grenzen zwischen den Medien, denn die Mediatheken sind nur über das Internet zu erreichen.

Fasse ich alles mal prozentual zusammen, würde ich sagen, dass der größte Anteil bei mir PRINT ausmacht, dicht gefolgt vom Internet und ein sehr kleiner Anteil das Fernsehen noch hat.

2 Responses to “PLE – Eine Abkürzung, die es in sich hat”

  1.   upb-stefanieanna said:

    Hi Axel!

    Wie schön zu sehen, dass es neben mir auch andere Studenten gibt, die sich noch nicht komplett digitalisiert haben. Ich bin in den meisten Fällen ganz deiner Meinung: Beim Lesen muss man etwas in der Hand haben, am Besten kann man darin noch herumkritzeln! Auch handschriftliche Notizen finde ich sinnvoll, da es ja heißt, man würde durch das handschriftliche Verschriftlichen bereits einmal alles lernen. Das Fernsehen ist in meiner eigenen Lernumgebung zwar nicht so wichtig, trotzdem stimme ich dir auch hier zu, dass Nachrichten oder Dokumentationen interessante Anregungen bieten können.
    Liebe Grüße
    Steffi

  2.   Konstanze said:

    Hallo Axel,

    vermutlich werden die digitalen Tools, die du hier kennenlernst, dein Lernverhalten nicht komplett auf den Kopf stellen – aber das müssen sie ja auch nicht. Printexemplare von Büchern und handschriftliche Notizen haben durchaus ihre Vorteile. Vielleicht findest du im Laufe des Semester jedoch ein paar Tools, die sich gut mit diesen Medien kombinieren lassen und deine Lernprozesse gemeinsam optimieren können, wie bspw. Tools zum digitalen Organisieren von Zitaten (aus Printbüchern).

    Liebe Grüße
    Konstanze

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