AUFGABE: Untersuchen Sie ein Lehrwerk für Ihre studierte Schulform (ein Deutschlehrwerk ist am besten; Sie können aber jedes Werk nehmen, solange es NICHT für ein Fremdsprachenfach ist!). Finden Sie eine Übung oder Aufgabe, die eine andere Sprache als Deutsch einbezieht. Analysieren Sie die Übung anhand der Punkte, die in der Vorlesung diskutiert wurden. Geben Sie dann die genaue Quellenangabe an, beschreiben Sie kurz die Übung oder Einheit, und reflektieren Sie diese kritisch.

In dem  Band „Natura, Biologie für Gymnasien: Ökologie“, werden bei allen Übungen auch immer die lateinischen Fachbegriffe der Lebewesen angeführt.  Es gibt zwar keine konkrete Übung in der SuS diese lateinischen Fachbegriffe den herkömmlichen deutschen Begriffen  zuordnen müssen, das ganze Buch dient hierbei jedoch unterschwellig als sprachliche Übung. Immer wieder werden Worte wie Pestizid, Herbizd oder Fungizid (Beispielweise auf Seite 126) zur Verdeutlichung in ihre Grundbausteine zerlegt. So erkennen die SuS, dass der Begriff Pestizid aus den lateinischen Worten pestis=Seuche und caedere=töten gebildet wird und können so einen viel besseren Bezug zu der biologischen Fachsprache entwickeln. Da die SuS die Begriffe auf Latein kennen lernen, spielt sprachliche Heterogenität nur in soweit eine Rolle, als dass sie eventuell die deutsche Übersetzung nicht kennen. Trotzdem wird es sich aber für viele SuS um eine Fremdsprache handeln und niemand wird benachteiligt.

Ich denke dies ist eine großartige Methode Mehrsprachigkeit in Lehrbüchern aber auch im Unterricht einzubringen, weil die SuS durch das Lernen und Verstehen von lateinischen Begriffen auch Bezüge zu anderen romanischen Sprachen herstellen können. Solche Assoziation zwischen Sprachen sind Grundlegend wenn man Mehrsprachig fördern möchte, da sie dabei helfen sprachliche Kompetenzen interaktiv zu nutzen. Außerdem ist der Umgang mit den lateinischen Fachbegriffen eine sehr nützliche Vorbereitung für SuS, die sich in ihrem späteren  Leben einmal mit Biologie beschäftigen möchten.