Recherchieren Sie auf der Seite inklusion-online.net einen Artikel zum Umgang mit Heterogenität in der Schule, der Sie thematisch anspricht (es darf auch ein übergreifender Text sein z.B. zu aeblism).
Begründen Sie kurz Ihre Auswahl, fassen Sie die Kernaussagen des Artikels zusammen und nehmen Sie abschließend dazu Stellung – auch mit Blick auf Ihre zukünftige Unterrichtspraxis.
Der gewählte Artikel stammt von Donja Amirpur zum Thema „Othering-Prozesse an der Schnittstelle von Migration und Behinderung – „die muslimische Familie“ im Fokus“.
Der Artikel behandelt sowohl das Thema Inklusion als auch Migration. Daher werden viele Aspekte der Heterogenität in diesem Artikel angesprochen. Der Artikel beginnt mit der inhaltlichen Auseinandersetzung mit der UN-Behindertenrechtskonvention, welche seit dem Jahr 2009 auch in Deutschland eine aktive Förderung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung festlegt und zugleich den Versuch unternimmt eine Diskriminierung derselben zu unterbinden.
Im weiteren Verlauf sagt die Autorin, dass eine Kombination des inklusiven Charakters der UN-BRK mit der Komponente der Migration zwar rechtlich nicht explizit genannt wird, jedoch wird dazu angeregt, den Blickwinkel auch auf sich überschneidende, intersektionale Diskriminierungen, zu richten.
Die Autorin geht zunächst der Fragestellung nach, wer in Deutschland wie diskriminiert und ausgegrenzt wird. Dabei betrachtet sie die bisherige Beschäftigung mit den Komponenten der Behinderung und den damit zusammenhängenden Vorstellungen und Konzepten in der Religion, hier vor allem dem Islam. Bisherige Untersuchungen beruhen auf der Annahme, dass zwischen der „deutschen“ Bevölkerung und den zugewanderten Familien kulturelle Unterschiede bestehen, die den direkten Umgang mit Behinderung und der Inanspruchnahme von Hilfe verändern. In zwei Fallbeispielen wird beschrieben, dass die Religion für die Betroffenen dazu führen kann sich selbst ein autonomes Hilfssystem aufzubauen und ebenfalls als Resilienzfaktor dient, der Schutz und Orientierung bietet.
Zusammenfassen wird gesagt, dass der Faktor Glaube alleine (hier speziell auf den islamischen Glauben bezogen) sich nicht negativ auf die Teilnahme von Kindern mit Behinderung im Alltag auswirken muss. Es aber immer drauf ankommt wie dies von Institutionen und der Gesellschaft ausgelegt wird.
Für Lehrkräfte bedeutet dies, dass der Heterogenitätspunkt Religion sowohl eine Chance, als auch ein Herausforderung im späteren Schulalltag darstellt. Ich denke wichtig ist es hierbei, bei Unsicherheiten oder vllt. auch Unwissenheit, sich diesem Aspekt der Heterogenität nicht abzuwenden, sondern sich Unterstützung zu holen und eng mit den Familien der SuS zu kooperieren.