Ja moin.

Moin Freunde des guten Geschmacks, ich bin eine der beiden, die hier so rumdümpelt. 

Alter: 20
„Beruf“: Studentin der Linguistik und Germanistik
Anzahl der Tattoos: 25
Tattoo mit der größten Bedeutung:
Das sind bei mir zwei. Beide gehen in die japanische Richtung, das eine zeigt eine traditionell und authentisch gestochene Geisha (auf meinem rechten Schulterblatt), das andere einen Teil meines Lieblingsliedes vor dem Hintergrund einer modernen, tätowierten Geisha (über die Rippen). Ursprünglich wollte ich einen Schüleraustausch nach Japan machen, aber meine Gastfamilie ist abgesprungen. Dennoch habe ich es nach Japan geschafft und verbinde seit frühster Jugend viel mit dem Land und der Kultur. Leider ist es aber nicht mal eben schnell zu erreichen, wie etwa Mallorca, und auch finanziell wesentlich aufwendiger, sodass ich mich mit diesen Tattoos bis zum nächsten Aufenthalt vertröste.
Tattoo mit wenig/keiner Bedeutung: Vermutlich bin ich der typische Kandidat, bei dem man die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, wenn man jede Geschichte zu den Tattoos wüsste. Um aber mal ein Beispiel zu geben, ist das Tattoo links an meinem Knöchel ganz gut denke ich. Man sieht ein Herz in der Old School Stilrichtung, in welchem einfach nur “Well Fuck“ steht. Ich habe das Motiv gesehen. Musste lachen. Ließ es mir stechen. Das ist jetzt 3 Jahre her und ich finde es immer noch total super.
Persönliche Einstellung zum Thema „Bedeutung von Tattoos“
Ich bin nicht der größte Anhänger von Tattoos mit tiefgründigen Bedeutungen, denn ich persönlich brauche nicht unbedingt eine “Rechtfertigung“ um etwas auf der Haut zu tragen, beziehungsweise empfinde ich die wenigsten Gründe als plausibel. Das ist aber nur meine Einstellung, bei anderen Menschen verstehe ich es oftmals sehr gut. Beispielsweise gibt es viele Frauen, die sich nach dem gewonnenen Kampf mit Brustkrebs, der ja leider oft eben diese fordert, ein großes Tattoo als Denk- oder Mahnmal stechen lassen und täglich Kraft daraus schöpfen. Bedeutungen sind für mich auch nicht zwingend unmöglich oder unsinnig, aber ich mag es lieber ungebundener. (Gute Ausdrucksweise um über Tattoos zu sprechen, nicht wahr?) Denn die meisten Bedeutungen sind an andere Personen und damit Beziehungen, egal welcher Art geknüpft und das empfinde ich als wesentlich unstetiger und gefährlicher als einfach Farbe unter der Haut. Für mich gehören sie einfach wie ein besonders wertvolles Accessoire dazu, ohne sie würde ich mich nackt und unvollkommen fühlen. Man könnte also sagen, dass Tätowierungen für mich in erster Linie Teil der Selbstverwirklichung sind und eher zweitrangig mit Erlebnissen verbunden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert