Abschlussreflexion zum Seminar
In diesem abschließenden Beitrag zum Selbstlernangebot „e-Studi – Erfolgreich studieren mit dem Internet“ möchte ich nochmal meine Erfahrungen zum Blogeinsatz, eingesetzten Tools und zum Lernprojekt schildern.
Mein Lernprojekt, das zum Ziel hatte, mir LaTex näherzuführen, um es als Alternative gegen herkömmliche Office-Programme für das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten abwägen zu können, hat gute Fortschritte gemacht. Auch wenn ich bisher noch keinen Text mit LaTex verfasst habe, sind mir die grundlegenden Kontrollsequenzen mittlerweile vertraut, sodass es mir deutlich leichter fällt, die Funktionsweise dieser Art von Textverarbeitung zu verstehen. Ich versuchte mich fortwährend an zugegebenermaßen wirklich minimalistischen Texten, um mich ein wenig daran zu gewöhnen. Auf diese Art und Weise konnte ich grundlegende Kontrollsequenzen, wie Anfang des Dokuments, Art des Dokuments, Gliederung in Absätze relativ schnell auswendig. Jedoch liegt meines Erachtens darin nicht die Schwierigkeit. Im weiteren Verlauf stieß ich sehr schnell an meine Grenzen, was das Verwenden der richtigen Packages angeht. Außerdem traten Probleme bei der Erstellung der PDF’s auf, die ich auch mit Hilfe einer bekannten Suchmaschine nicht lösen konnte, sodass für mich dann doch relativ schnell klar wurde, dass ich zumindest vorerst mit MS Word weiterschreiben werde. Damit betrachte ich mein Lernprojekt als abgeschlossen, da es doch sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Eventuell versuche ich mich zu einem späteren Zeitpunkt nochmal an LaTex, unter Anleitung von Jemandem, der damit Erfahrung hat und mir helfen kann.
Was die vorgestellten Tools in Bezug auf mein Lernprojekt angeht, musste ich feststellen, dass sie mich dabei eher geringfügig unterstützten, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass mein Lernprojekt nichts mit Lernen im wörtlichen Sinne (wie z. B. „wie bereite ich mich auf Klausur XY vor?“) zu tun hatte. Augenscheinlich war der Großteil der Tools speziell auf diese Art von Lernprojekten ausgerichtet. Dennoch konnte ich zumindest das Social Bookmarking-Tool Diigo integrieren, um die Quellen für mein Lernprojekt übersichtlich anzuordnen und wiederzufinden. Außerdem half mir der Texteditor von GoogleDrive dabei, beim Durcharbeiten dieser Tutorials Stichpunkte festzuhalten.
Diigo sehe ich ohnehin als sehr nützlichen Dienst, den ich nun Dank dieses Seminars zu schätzen weiß. Vor allem beim Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit , bei der man viele Internetquellen hat, werde ich definitiv darauf zurückgreifen, um meine Quellen übersichtlich zu verwalten. Außerdem finde ich es sehr praktisch, dass auch einzelnde Stellen der Seiten markiert werden können, die dann direkt bei Diigo angezeigt werden.
Tendentiell finde ich auch GoogleDrive sehr nützlich. Insbesondere im Hinblick auf Gruppenarbeiten ist es durchaus von Vorteil, gemeinsam an einem Projekt mit Echtzeitaktualisierung arbeiten zu können. Dennoch werde ich mich wohl von Google im Allgemeinen aus datenschutzrechtlichen Gründen weitestgehend distanzieren. Das Stichwort Datenschutz stellt auch gleichzeitig den größten „Effekt“ dar, den dieses Seminar auf mich persönlich hatte. Zwar hätte dieser Bereich in meinen Augen vertiefter behandelt werden müssen. Trotzdem wurde dieser Bereich vor allem gegen Ende des Seminars verstärkt angesprochen und weiterführende Literatur empfohlen. Selbst wenn Überwachungs – und Abhörvorgänge für mich nichts Neues waren, so sorgte dieses Seminar doch dafür, dass ich mich intensiver damit beschäftige und dazu kam, eines der vorgeschlagenen Bücher „Die Datenfresser – Wie Internetfirmen und Staat sich unsere persönlichen Daten einverleiben und wie wir die Kontrolle darüber zurückerlangen“ von Constanze Kurz und Frank Rieger zu lesen, da es zufälligerweise in der Unibibliothek ausleihbar war. Ich denke, jeder, der dieses Buch gelesen hat, sieht „die Dinge“ etwas anders. Obwohl ich auf Distanz zu dem Geschriebenen bleibe und mir bei Weitem nicht alles eins zu eins aneigne, halte ich doch den Großteil durchaus für realistisch, sodass ich es auf jeden Fall in Zukunft im Hinterkopf behalten werde.
Eine weitere interessante Episode, die nicht unerwähnt bleiben soll, ist das Modul E „Artefakte erstellen“, das sich unter anderem mit den Urheberrechten im Netz beschäftigte. Hierbei wurde beispielsweise auf den Umgang mit CC-Lizenzen verwiesen, was durchaus nützlich im weiteren Verlauf des Studiums sein wird, wenn viel mit digitalen Medien wie Bildern oder Sounds gearbeitet wird.
Abschließend möchte ich nochmal auf den Blogeinsatz an sich sowie das Konzept des „Selbstlernens“ eingehen. Ein solches Konzept verspricht zunächst viele Vorteile: So kann man die Aufgaben bearbeiten, wann es einem selbst am besten passt oder auch wo es einem selbst am besten passt. Die Gefahr besteht allerdings dahingehend, dass die Aufgaben nach und nach in Vergessenheit geraten oder kein Ansprechpartner für Rückfragen vorhanden ist. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass es mir extrem geholfen hat, dass dennoch durch die Bearbeitungszeiträume eine Art Frist gesetzt wurde, sodass ich jede Aufgabe einigermaßen pünktlich bearbeitet habe. Auch der zweite Aspekt wurde in diesem Seminar gut gelöst, da es mehrere Ansprechpartner gab, die zuverlässig und konstruktiv auf Fragen eingegangen sind.
Auch das „Bloggen“ an sich erweist sich als sinnvoll, wenn man sich ohnehin schon mit Tools im Internet beschäftigt. Ich sehe die Vorteile einen eigens geführten Bloggs auch darin, dass man selbst einen Überblick über seine erledigten Aufgaben hat und auch das freie Schreiben ein wenig trainiert.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass es durchaus thematische Aspekte gibt, die meiner Meinung nach hätten intensiver bearbeitet werden können, während andere widerum zu detailliert abgehandelt wurden. Nichtsdestotrotz empfehle ich jedem, sich zumindest einmal an diesem Seminar zu versuchen und sich einen eigenen Eindruck zu machen. Mir persönlich half dieses Seminar durchaus, meine Kompetenzen im Umgang mit dem Internet zu erweitern.