DieAugen sind das Tor zur Seele.
Dieser Spruch wird oft in Filmen gesagt und das nicht ohne Grund. Augen können sehr ausdrucksvoll sein, sie können weinen, lachen, erschrecken oder Blickkontakt verweigern. Das genaue Gegenteil jedoch ist auf dem Bild „Afghanisches Mädchen“ von Steve McCurry zu sehen. Eins der vielleicht bekanntesten Bilder der Welt und erschien im Juni 1985 als Titelbild der 167 Ausgabe der „National Geographic“ Zeitschrift. Das Bild zeigt ein Mädchen mit einem dunkelroten umgelegten Tuch, welches in die Kamera schaut.
https://www.artberlin.de/kuenstler/steve-mccurry/
Die grünen Augen durchbohren einen regelrecht. Das ist auch der Grund, warum dieses Bild das erste ist, was euch auf diesem Blog begrüßt. Es fängt einen ein und man möchte mehr erfahren.
Das Foto entstand 1979 als der Fotograf im Grenzgebiet Afghanistans unterwegs war und der Invasionskrieg sowjetischer Truppen ins Rollen geriet. Er war einer der ersten, die Fotos aus den Gebieten der Kriegszonen machten und die Verwüstung des Krieges dokumentierten. Seine Fotos wurden in Zeitschriften wie der „New York Times“ und im „Time Magazine“ veröffentlicht und brachten Aufmerksamkeit auf das Elend der afghanischen Flüchtlingslager in Pakistan. Das Foto des Mädchens wurde 1984 in einem Schulzelt des Camps Nasir Bagh aufgenommen. Den Namen des Mädchens wusste McCurry nicht, deshalb nannte er das Bild „Afghan Girl“. Die Suche nach ihr sollte 17 Jahre dauern. 2002 wurde die inzwischen fast Dreißigjährige von einer Person in der Öffentlichkeit wiedererkannt und Stimmte nach einigen Gesprächen zu, das Foto wieder zu kreieren.
Diese Fotografien werden bis heute weltweit gefeiert und erinnern jedes mal an den Elend des Krieges. Protestfotografie in so einem Rahmen, trägt einen sehr großen Impakt mit sich. Selbst jetzt, vierzig Jahre nachdem das erste Bild gemacht wurde, protestiert es mit seiner Geschichte gegen den Krieg. Definitiv ein gutes und erfolgreiches Beispiel der Protestfotografie.
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