Wie kann man mit EINEM digitalen Werkzeug verschiedene (3) Methoden-Werkzeuge unterstützen?
Ich habe mich dazu entschieden, im Hinblick auf das Fach Deutsch, den unterstützenden Einsatz eines Smartphones zu betrachten, da ich selbst in meinen Unterricht integriert habe. Normalerweise birgt das Smartphone im Unterricht viele Tücken: Die SuS schreiben sich während des Unterrichts gegenseitig SMS, schauen Videos oder serven im Internet, manchmal auch unbemerkt in Klausuren. In manchen Situationen wird es vielleicht auch gezückt um von einer prekären Situationen ein Foto zu machen, welches dann die Runde in der Schule macht. Ein ständiges Verbot von Smartphones in der Schule verleiht dem kleinen Gerät einen gewissen Reiz, sodass es trotz Verbot immer wieder verwendet wird.
Um diesen Reiz zu entgehen ist es angebracht, auch das Smartphone in abgewogenen Abständen im Unterricht einzusetzen und den SuS vielleicht auch zu zeigen, dass sie ihr Smartphone auch sinnvoll einsetzen können.
In dem von mir geplanten Unterricht soll ein Film zu einer zuvor behandelten Lektüre analysiert werden. Im Zuge dessen müssen zunächst die Werkzeuge und das Wissen über eine solche Analyse erarbeitet werden. Kameraeinstellungen und Perspektiven sind das Thema der ersten Stunden. Die SuS haben sich anhand einer Tabelle selbstständig die verschiedenen Einstellungen und Perspektiven erarbeitet und sollen diese nun anwenden:
Mit Hilfe eines Storyboards soll ein vorgegebenes Kapitel aus der Lektüre in mögliche filmische Sequenzen übersetzt werden. Dazu erhalten die Schüler folgende Vorgaben: Kamera (Perspektive, Einstellungsgröße, etc.), Foto (des Bildinhaltes) und Beschreibung (des Bildinhaltes).
Sie SuS lesen nun das Kapitel noch einmal und überlegen in Gruppen wie sie den Inhalt in einen Film übertragen können. Nachdem sie sich Gedanken über die Kamera gemacht haben und den Bildinhalt beschrieben haben, sollen sie gemeinsam die Szene darstellen und davon ein Foto machen, damit der Leser des Storyboards einen Eindruck der Gestaltung bekommt. Dazu verwenden sie ihr eigenes Smartphone.
Die Bilder werden anschließend per WhatsApp an die Lehrkraft gesendet, welche sie bei der Präsentation der Sequenzen, mit Hilfe eines Beamer der ganzen Klasse zeigen kann. Durch die Präsentation der Bilder werden die SuS dazu angehalten, ihr Smartphone in der Erarbeitungsphase wirklich für die Aufgabe zu benutzen. Den Zeitrahmen dafür recht eng abzustecken, könnte hilfreich sein um ein Abschweifen (auf Youtube-Videos und WhatsApp-Chats) zu vermeiden.
Als Nachteil bei dieser Vorgehensweise kann gesehen werden, dass es eventuell, durch die Ausstattung der Schule, zu Problemen bei der Präsentation der Bilder geben kann. Es sollte ein Beamer sowie ein funktionsfähiger Rechner vorhanden sein, um die Bilder zeigen zu können. Schwierigkeiten könnten dadurch entstehen, dass es der Lehrkraft nicht möglich ist in einer kurzen Zeit alle Bilder bereitzustellen. Es wäre möglich die Präsentation dann auf eine nachfolgende Stunde auszuweiten, um der Lehrkraft mehr Zeit zu geben.