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Episode 04 – Bildung in der digitalen Welt

 

Aufgabe 1

Wenn ich die SuS aus meiner Unterrichtserfahrung einem Kompetenzniveau zuordnen müsste, dann wäre das gleich das erste Kompetenzniveau: Suchen und Verarbeiten.

Während des Praxissemesters habe ich selten beobachten können, dass SuS Medien im Unterricht verwendet haben (mal ab von der Wörterbücher-App ihres Smartphones im Fremdsprachenunterricht). Für ein längeres Projekt, was ich im Fach Spanisch mit den SuS durchführte, mussten viele Inhalte recherchiert werden und als erste Quelle wurde das Internet genutzt. Dabei fiel mir jedoch auf, dass lediglich die Unterebene 1.1 auf das Suchverhalten der Lerngruppe zutrifft. Die Aufgabe beinhaltete die Präsentation eines südamerikanischen Landes (mit ihren Traditionen, Geographie, Sprachvielfalt, etc…). Der erste Schritt war bei allen Gruppen der Selbe: bei Google das zu bearbeitende Land eingeben und erst einmal auf den Wikipedia-Artikel klicken, welcher ja zumeist als erstes Suchergebnis angezeigt wird. Aus diesen Artikeln (und manchmal aus einigen weiteren) wurden dann alle Informationen zusammengeschrieben, die den Gruppen notwendig für ihre Präsentationen erschienen. Wenn dann noch speziellere Informationen fehlten wurde nach und nach der nächste Google-Treffer angeklickt, denn irgendwann findet man ja das, was man sucht. Die einzige Weiterentwicklung dieser Suchstrategie ist es dann bei Google zu dem Land noch ein weiteres Wort einzufügen (wie z.B. Geographie), um die Suche zu verfeinern und schneller zu Ergebnissen zu kommen. Bezüglich der anderen zwei Unterebenen „Speichern und Abrufen“ und „Auswerten und Bewerten“ kann ich nur ansatzweise das Suchverhalten der SuS beschreiben. Die unterebene 1.2 ist faktisch kaum erkennbar, da das eben genannte Prozedere ziemlich wenig Zeit in Anspruch nimmt und daher keinerlei Speicherung der Daten von Nöten ist. Die SuS haben erfahrungsgemäß keine komplexe Internetrecherche betrieben und nur oberflächlich nach den für sie wichtigen Informationen gesucht, welche sehr schnell wiederholbar waren. Für 1.3 ist auffallend, dass Texte aus dem Internet (meist Wikipedia) einfach übernommen werden und wenig abgeändert in der Präsentation auftauchen. Dabei wird die Korrektheit der Informationen von den Lernenden nicht in Frage gestellt. Eine kritische Auseinandersetzung und Analyse der Quellen fand in meiner Praxisphase nicht statt.

Daher kann ich jetzt schon einmal behaupten, dass es große Lücken in der Informationsverarbeitung und Vielfalt der Recherchemethoden gibt. Es wird fast ausschließlich der Google-/Wikipedia-Weg gegangen und alle Ergebnisse werden kommentarlos als richtig angenommen. Es wäre sehr interessant zu sehen, was passiere, wenn den SuS zwei Quellen begegnet, die das gleiche thematisieren, aber konträre Aussagen treffen. Wie würden die SuS dann reagieren? Dies ist etwas, was meiner Meinung nach stärker gefördert werden muss. Die Stärke der SuS ist es sich in dem technischen Dschungel der heutigen Zeit gut zurecht zu finden. Nur wird dieses Potenzial zu wenig ausgeschöpft. Insgesamt behaupte ich daher, dass es ein Ungleichgewicht in der Erfüllung des Kompetenzniveaus gibt, da einige Teilkompetenzen viel stärker auftreten, als andere.

 

Aufgabe 2

Ich werde das Fach Spanisch für diese Aufgabe wählen und an das eben Geschriebene anknüpfen. Um das erste Kompetenzniveau einzubauen sind Präsentationsaufgaben (z.B. Referate) sehr sinnvoll, da die SuS selber recherchieren müssen. Wenn das Thema etwas komplexer ist und nicht nur einen darstellenden Charakter (wie die Vorstellung eines Landes in Südamerika) hat, dann wird die Suche nach den richtigen Inhalten automatisch verfeinert. Speziell für historische Themenfelder oder auch Statistiken werden die beiden Bereiche 1.2 und 1.3 viel stärker gefragt sein. Es kommt also auch darauf an, in wie weit sich die verschiedenen Kompetenzniveaus in den jeweiligen Aufgabenstellungen einbauen lassen. Der zweite Kompetenzbereich wird meist schon alleine durch die Nutzung von Kommunikationsapps und social media Plattformen gefördert. Viele Schulen besitzen interne Netzwerke, welche (falls vorhanden) den Austausch von Materialien und Ergebnissen ermöglichen und die Kommunikation zwischen den SuS, aber auch von SuS zur Lehrkraft erleichtern. Ich denke, dass die Kompetenzbereiche 3 und 4 sich in vielerlei Hinsicht einbauen lassen. Wenn eine Präsentationsarbeit ansteht oder Problematiken der Technik thematisieren will. Die Bildungspläne für das Fach Spanisch beinhalten die Themenbereiche Alltagsleben, soziales Umfeld und mediale Welt. Mit diesen Vorgaben kann man verschiedene Teilbereiche abdecken, speziell im Kompetenzbereich 4, der eher Inhalte vermitteln soll, als praktische Fertigkeiten. Kompetenzbereich 5 sehe ich als schwierig einzubauen an, da er sich mit dem Problemlösen von technischen Problemen befasst. Der Unterpunkt 5.4 erscheint mir am besten umsetzbar. Hier könnte man mit vielen Fremdsprachentools arbeiten, die z.B. das Vokabellernen einfacher gestalten und/oder Sprechübungen anbieten. Zu diesem Punkt gibt es viele digitale Werkzeuge, die sich im Unterricht verwenden lassen. Der letzte Bereich lässt sich in einem Fach wie Spanisch am ehesten unterbringen, wenn man den Themenbereich Alltagsleben im Unterricht behandelt. Hier könnte man auf die einzelnen Teilebenen nach und nach eingehen und dies stets kontrastiv zur spanischsprachigen Welt behandeln.

Generell würde ich sagen, man kann diese Bereiche irgendwie unterbauen, aber meist nur, wenn man sich entschließt vom Lehrbuch abzuweichen, da wenige Lehrbücher den technischen Fortschritt berücksichtigen und daher selten lebensnah zu den SuS sind [dies ist keine Kritik an die Buchverlage, da die Erstellung eines Lehrbuches viele Jahre beansprucht und der technische Fortschritt schneller verläuft]. Das bedeutet in meinem Verständnis, dass die Lehrkraft sich entscheiden muss, welche Kompetenzbereiche er/sie stärken will. Die Forderungen danach sind in den Bildungsplänen vorhanden, nur ist das Unterrichtsmaterial noch zu selten auf diese digitale Welt abgestimmt.

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Episode 03

 

Für die dritte Episode habe ich mir ein digitales Werkzeug ausgesucht und will es mit drei Methoden verknüpfen. Ausgesucht habe ich mir hierfür Wikispaces (https://www.wikispaces.com/), da ich bereits einmal während meines Auslandssemesters mit dieser Seite in Kontakt gekommen bin.

 

Bei Wikispaces wird ein virtuelles Klassenzimmer erstellt. Über eine Navigationsleiste können dann von Schülerinnen und Schülern weitere Seiten des Wikispaces besucht werden. Es ist eine kostenpflichtige Plattform für den Lehrer, ist jedoch sehr nützlich, da die Einträge und hochgeladenen Dateien in diesem Wiki bleiben und stets abrufbar sind.

 

Statt einer langen Beschreibung will ich gleich Einblick in die Seite geben. Ich habe für das Blogseminar ein eigenes Wikispace erstellt und es mit ein paar Inhalten zu einem fiktiven Mathe-Klassenzimmer gefüllt. Es ist unter der Domäne http://uniblogs-test.wikispaces.com/ zu erreichen ( Anmeldung erforderlich!). Im Folgenden werde ich drei Methoden skizzieren, die man mit diesem Toll verwenden kann.

start

Zuerst die zwei kürzeren Skizzen zu Blitzlicht und Mind-Map

Blitzlicht:

Die Blitzlicht-Methode eignet sich gut, um kurz seine Meinung und/oder Fragen zu einem bestimmten Thema zu stellen. Auf der Seite „Hausaufgaben“ meines Wikispaces kann man eine fiktive Hausaufgabe mit einem Arbeitsblatt finden, welches die Schülerinnen und Schüler bearbeiten sollen. Unter dieser Seite findet sich eine Diskussions- und Kommentarfunktion. Man kann eine Diskussion in Form einer Fragestellung starten und die Lernenden darauf einen kurzen Kommentar geben lassen (Blitzlicht). Eine solche Fragestellung könnte so aussehen:

Blitzlicht

 

So erhält die Lehrkraft schnell einen Überblick über Fragen und Schwierigkeiten, die die Schülerinnen und Schüler bei der Bearbeitung haben.

 

Mind-Map

Die Verbindung, die ich mit dieser Methode schaffen will lässt sich sehr einfach auf viele weitere Methoden übertragen. Nicht nur die Lehrkraft, sondern auch die Lernenden sind berechtigt Dateien in das Wikispace hochzuladen. Damit ergeben sich viele Realisierungsmöglichkeiten verschiedener Methoden. Man könnte für das Visualisieren einer Mindmap den Schülerinnen und Schülern die Aufgabe geben am PC ihre Mind-Map zu visualisieren und in das Wikispace hochzuladen. So hätte man auf einem Blick alle Mind-Maps zu einem Thema. Dafür habe ich eine Beispielseite auf dem Wiki eingerichtet wie so etwas aussehen kann. Natürlich können auch hier wieder Diskussionen mit gelenkten Fragestellungen stattfinden, da die Diskussions- und Kommentarfunktion auf jeder Seite zu finden ist.

Mind Map alles

 

Ich will nun ausführlicher über den Einsatz von Wikispaces mit der Methode des Stationenlernens philosophieren.

Ich habe hierfür eine Seite mit drei verschiedenen Stationen zum mathematischen Thema Stochastik erstellt.

Stationenlernen

Die Überschrift verrät schon, dass die Aufgaben zur Vorbereitung auf eine Klassenarbeit dienen sollen. Man kann neben Bildern und Dateien auch Videos, Tabellen, Karten, RSS Feeds, Links, Umfragen, etc. einfügen. Mit dieser Vielzahl an Möglichkeiten kann man interessante Stationen gestalten. Als erste Station sollen die Schülerinnen und Schüler sich ein Youtube Video zum Erwartungswert und fairen Spielen anschauen und anschließend Aufgaben bearbeiten. Station zwei beschäftigt sich mit einem Arbeitsblatt und die letzte Station mit einer Textaufgabe, die bearbeitet werden soll. Beim Stationenlernen können die Lerner ihre Aufgaben in individueller Geschwindigkeit bearbeiten. Dieses von mir hochgeladenen Beispiel einer Stationsarbeit lässt sich in vielerlei Hinsicht noch differenzieren und erweitern. Man hat viele Möglichkeiten weitere Aufgaben und/oder Abwandlungen dieser hochzuladen und Verlinkungen zu erklärenden Seiten erstellen, die den Lernern beim Bearbeiten der Aufgaben unterstützen. Für Nachfragen kann dann erneut die Kommentarfunktion verwendet werden, sodass die Schülerinnen und Schüler nicht alleine gelassen werden mit ihren Fragen. Die Lehrkraft kann die verschiedenen Aufgaben auf diese Weise moderieren, ohne dabei anwesend zu sein. Das bedeutet man kann komplexe Aufgaben stellen, die in der Schule und zu Hause bearbeitet werden und seine Lerner betreuen.

 

Ich empfehle einmal mein Wikispace kurz zu besuchen und sich das Interface einmal anzuschauen (http://uniblogs-test.wikispaces.com/). Es ist einfach und intuitiv zu bedienen und erleichtert die Arbeit einer Lehrkraft sicherlich in vielerlei Hinsicht.

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Teilaufgabe 01

„Es gibt vielfältige Hinweise darauf, dass das unterrichtliche Handeln in deutschen Schulen – ungeachtet der Diskussion über Handlungsorientierung und Konstrukti- vismus (vgl. z. B. BEYEN 2003) – noch immer durch Gleichförmigkeit und Methodenmonismus geprägt ist. Es dominiert – so die Annahme – das Unterrichtsskript des lehrerdominierten, fragend-entwickelnden Unterrichts. Nach wie vor gibt es aber nur wenige empirische Untersuchungen, die diese Vermutungen stützen. “ (Seifried et al 2006:236)

Der Artikel erschien 2006 und ich glaube (ohne dies nun recherchiert zu haben), dass er den oben beschriebenen Methodenmonismus belegen wird. Unabhängig von der Mediennutzung und der immer größeren Präsenz des Internets, glaube ich, dass bis 2006 vielfach noch weniger Vielfalt an Methoden im Schulalltag zu finden war. Diese Annahme treffe ich, da das gängige Schulsystem bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts aus einem dreigliedrigen von Haupt- und Realschulen und Gymnasien bestand. Gesamtschulen und/oder Oberschulen waren noch eher die Ausnahme. Ich selber verbrachte meine Schulzeit in einer Gesamtschule, wo die Lehrer bemüht waren vielfältige Methoden anzuwenden, um die breit gefächerte Schülerschaft anzusprechen. Von Freunden, die auf Haupt-/Realschulen oder Gymnasien gingen, kannte ich aus Erzählungen nur die oben in dem Einleitungssatz beschriebene Form des Frontalunterrichts. Ich nehme an, dass mit dem immer häufigeren Aufkommen neuer Schulformen auch eine weit ausgedehnte Methodenvielfalt in dem Schullalltag seinen Platz gefunden hat. Der Artikel erschien zwar erst vor 10 Jahren, aber gerade in den letzten 10 Jahren passierte viel in der Ausrichtung der Schul- und Unterrichtsformen und dementsprechend in der Lehramtsausbildung. Ich erwarte also mit Lesen des Textes, dass weitestgehend die Annahme eines Methodenmonismus sich bestätigt.

 

Teilaufgabe 02

Der Artikel entspricht etwa dem was ich erwartete: Es wird eine eher ernüchternde Methodenvielfalt im Unterricht praktiziert und leider spiegeln die Ergebnisse die Realität in vielen deutschen Schulen wieder. Es ist nicht überraschend, aber schon sehr interessant, dass die Methodenvielfalt in dem Schulfach Rechnungswesen in der Umfrage noch am schlechtesten abschnitt. Ich glaube gerade die Fächer Mathematik und Rechenwesen sind ab einem gewissen Zeitpunkt in ihrer Thematik so komplex, dass die Lehrkräfte ihren Lernern nicht zutrauen die Aufgaben durch eigenständige Arbeit sich zu erarbeiten. Der zusätzliche ständige Zeitdruck, den Bildungsplänen gerecht zu werden, ist ein zusätzlicher Faktor, warum Lehrkräfte sicherlich auf verschiedene Methoden eher verzichten und das Ruder selbst in die Hand nehmen. Das ist die erstmögliche Begründung, die mir für dieses Ergebnis einfallen würde.

 

Teilaufgabe 03

Mathe

Ich habe hierfür den Bericht über die 22. Arbeitstagung des Arbeitskreises „Mathematikunterricht und Informatik“ in der Gesellschaft für Mathematik und Didaktik e.V. von 2004 gelesen, der da heißt Neue Medien und Bildungsstandards (http://didaktik-der-mathematik.de/ak/mui/tagungsbaende/Tagungsband2004.pdf). Ich habe jedoch nur die Hauptvorträge und die Podiumsdiskussion gelesen und mich dabei für die Nutzung von Software- und Taschenrechnernutzung interessiert.

Der Medieneinsatz im Matheunterricht hat sich im Laufe der letzten 40 Jahre stark gewandelt. In den 70er und 80er Jahren waren Taschenrechner zwar schon im Schulalltag vorhanden, jedoch nur solche, in die man lediglich Zahlen eintippen kann und Zahlen herausbekommt. Kurz: Es gab keinerlei technische Visualisierungsmöglichkeiten. In den 90ern besserte sich dies durch geometrische Softwares. Heute wird meistens (und spätestens in der Oberstufe) ein Grafikfähiger Taschenrechner eingesetzt, sodass es jedem Schüler und jeder Schülerin sofort möglich ist seine/ihre Ergebnisse zu visualisieren (jedoch nur maximal zweidimensional). Für den Themenbereich der Geometrie gibt es viele Programme, die dreidimensionale Skizzen von Körpern entwickeln können. Es hat sich also in Zusammenfassung viel getan. Im Fach Mathe wurden die sog. KMK-Bildungsstandards eingeführt, welche neue Medien im Mathematikunterricht erwähnen, diese jedoch in ihnen untergehen.

Ich persönlich glaube aber, dass außerhalb des Themenbereichs Geometrie eine Software den Unterricht nicht unbedingt interessanter gestaltet. Die neuen Taschenrechner übernehmen einen Großteil der Visualisierung, aber mittlerweile wurde auch im Abitur wieder ein „Taschenrechner-loser-Teil“ eingeführt, da, meiner Meinung nach, nur noch das Praktizieren am Rechner geübt wurde und das eigentliche Mathematisieren in den Hintergrund rückte. Ich glaube nicht, dass es dem Mathematikunterricht an Medienvielfalt fehlt, sondern eher an Bemühungen dem Lerner einen Realitätsbezug zu den Inhalten des Mathematikunterrichtes zu geben. Damit meine ich, dass die Aufgaben (speziell in Abiturklausuren) einen Alltagskontext versuchen herzustellen, in der Regel aber Berechnungen abverlangen, die kein Lerner außerhalb des Matheunterrichtes anwenden würde.

 

Spanisch

Hier ziehe ich ein Buch zu rate, welches sich unter anderem mit dem Einsatz von Medien im Fremdsprachenunterricht beschäftigt: Decke-Cornill, Helene/Küster, Lutz (2010): Fremdsprachendidaktik. Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG Tübingen

 

Das sechste Kapitel beschäftigt sich mit „Medien des Fremdsprachenunterrichts im Wandel“. Thematisiert werden zunächst die Bedeutung des Begriffes „Medien“ und der Aufgabe der Medienpädagogik. Was ich in diesem Kapitel gerne hervorheben möchte ist das Unterkapitel, welches sich mit dem Medium Film beschäftigt. Neuere Ansätze binden dieses Medium in den Schulalltag mit ein. Es geht dabei nicht darum „nur einen Film zu schauen“, sondern diesen als Möglichkeit des Hör- und Sehverstehens zu nutzen und darüber hinaus auch kulturelle Kompetenzen zu fördern. Das Medium Film spaltet sich dabei in viele Unterkategorien auf (Serien, Dokumentarfilm, Spielfilm, …). Vorher wurde nur das Lehrbuch als Medium verwendet; heute wird auch das Internet und interaktive Lernsoftwares in den Unterricht mit eingebaut. Und der Fremdsprachenunterricht wird sich sicherlich in diese Richtung weiterentwickeln, wenn auch vor den Gefahren der Mediennutzung in dem Buch gewarnt wird.

Hierzu will ich nur anmerken, dass die Fremdsprachendidaktik auf einem sehr guten Weg ist neue Medien in den Unterricht mit einzubauen. Der Film ist eine neue und interessante Form des Hör- und Sehverstehens im Spanischunterricht und damit eine gute Abwechslung zum Lehrbuch.

Ich will diesen Blogbeitrag mit einem, wie ich finde, sehr guten Zitat aus dem oben genannten Buch abschließen, da es diese ganze Thematik um neue Medien und Methoden gut zusammenfasst:

Nicht das Medium bestimmt die Qualität des Unterrichts, sondern sein Umgang damit“ (Fremdsprachendidaktik: S.99)

 

Teilaufgabe 04

Beobachtungsbogen Mathe

Beobachtungsbogen Spanisch

Teilaufgabe 05

Vorab sollte man zum Fach Mathe sagen, dass an meiner Praktikumsschule mit dem sog. „Bausteinsystem“ in den Hauptfächern gearbeitet wird. Dies bedeutet, dass sich die Schüler/-innen den Stoff selbst erarbeiten und die Lehrkräfte als Lernbegleiter gesehen werden. Es wird also kein Unterricht im klassischen Sinne durchgeführt, sondern eine Sammlung an Arbeitsblättern zu den jeweiligen Themen an die Lernenden ausgeteilt.

Die Mathestunde ist eine Wiederholungsstunde vor der nächsten Klassenarbeit zum Thema Exponentialfunktionen gewesen. Sie wurde mit einer Frage eingeleitet, die im Baustein vorkam und einigen Schüler/-innen Probleme bereitete. Diese wurde im Plenum unter Nachfragen seitens der Lehrkraft gelöst. Nach Klärung der Fragen gab es soweit keine Nachfragen seitens der Schüler/-innen mehr, also arbeiteten sie weiter an ihren Bausteinen und arbeiteten an Arbeitsblättern oder im Mathebuch.

 

In der Spanischstunde wurden die Ergebnisse eines Schülerprojektes zum Thema lateinamerikanische Länder vorgestellt. Dazu sollten Gruppen aus bis zu vier Schüler/-innen Ausstellungsstände vorbereiten. Jede Gruppe bereitete ein Plakat mit Bildern vor und brachte Gegenstände mit, die typisch für das jeweilige Land sind. Eingeleitet wurde die Stunde von der Lehrerin, die genaue Anweisungen zum Aufbau und Ablauf der Ausstellung an die Tafel geschrieben hat. Eine der Gruppen brachte zu ihrer Präsentation ein Tablet mit, auf denen sie Bilder von ihrem Land in einer Art Diashow laufen ließen.

 

Teilaufgabe 06

Tatsächlich waren beide Stunden im Vergleich zu den bisher erlebten Stunden besondere. In Spanisch ist dies sicherlich leicht zu verstehen, da sich die Vorstellung eines Projektes vom gewöhnlichen Unterricht unterscheidet. Aber auch die Mathestunde war etwas besonderes, da sonst in der Regel ausschließlich Bausteinaufgaben bearbeitet werden und jeder Schüler/-in in seine/-r Einzelarbeit vertieft ist. Das einzige „Highlight“ an Mediennutzung war das Tablet der Schülergruppe, um ihr Land besser zu veranschaulichen. Dieses Detail wurde in der Bewertung auch sehr positiv bewertet. Probleme mit der Software gab es keine.

Abgesehen von der beobachteten Spanischstunde wird des Öfteren mit Hörverstehaufgaben in Form eines auf CD eingesprochenen Lehrtextes gearbeitet. Für die Stunde selber war die Medienwahl der Lehrkraft vollkommen gut gewählt, da die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt dieser Stunde stehen sollten. Die Idee mit dem Tablet als visuelles Unterstützungsmedium werde ich aus dieser Beobachtung als gute Präsentationsmöglichkeit mitnehmen.

Die Mathestunde ist sehr monoton gehalten, wenn man in dem Bausteinsystem arbeitet (meine persönliche Meinung). Ich habe insgesamt nur sehr selten Gruppenarbeiten beobachtet, die Tafel wird so ziemlich gar nicht verwendet und weitere Medien, als das Schulbuch und den Taschenrechner, scheinen in diesem System keinen Platz zu finden. Die Bausteine selber geben den Schüler/-innen genaue Anweisungen wie sie welche Aufgaben zu erledigen haben. Beim durchsehen dieser Anweisungen findet sich auch kein Hinweis auf den Gebrauch besonderer Medien, die eventuell als visuelle Unterstützung ihrer Themen hilft. Aktuell hat die Klasse ein geometrisches Thema und gerade in diesen kann man sehr viele Sachverhalte visuell darstellen, jedoch wird es keinen neuen Medieneinsatz in den kommenden Wochen geben. Ich kann aber auch keine Empfehlung aussprechen, welche Medien hätten verwendet werden können, da der Baustein den Unterricht ziemlich strikt geplant hat.

eTeachr2016KW14

Hallo

Ich bin Fabian und ich studiere Spanisch und Mathe. Zu meiner Schulzeit war ich immer an den Lehrern begeistert, von denen man im unterricht merkte, dass sie Ahnung von ihrem Fach haben und mit gewisser Strenge ihren Unterricht führen. Ich hatte als Gegenbeispiel zu diesen andere Lehrer, die möglicherweise ein Problem mit der Nähe/Distanz zu ihren Schülern hatten und deswegen nicht die nötige Durchsetzung im Klassenraum hatten. Darüber hinaus waren mir immer die Lehrer/-innen sehr sympathisch, die streng waren, aber trotzdem Spaß verstanden haben und dabei fachlich blieben.

Zu Meiner Schulzeit benutzten quasi alle Lehrer/-innen die Tafel, den Overhead-Projektor und in speziellen Ausnahmen mal das Whiteboard (ein solches hatten wir jedoch nur in den Räumen der Oberstufe). Für den Sprachunterricht kommen dazu noch CD Beiträge von CD-Playern für Hörverstehaufgaben. Eine vielfältige Mediennutzung würde ich dies aber nicht nennen, da der Unterricht, in der Regel, mit dem Aufschlagen des Schulbuches begann.

Privat nutze ich meistens das Handy und den PC als Medien. Studienbedingt nutze ich letzteres sehr häufig. Ich schaue nur sehr wenig fern, aber durch populäre Streaming-Anbieter, wie AmazonPrime oder Netflix schaue ich auch wieder etwas mehr Filme oder Serien. Das Handy nutzte ich bis letztes Jahr sehr häufig und war immer über dieses erreichbar. Zu Beginn diesen Jahres jedoch habe ich mir vorgenommen es weniger zu bedienen, da es trotz seiner vielen Möglichkeiten einen viel Zeit raubt und es auch sehr unhöflich ist dieses dauernd im Auge zu behalten, selbst wenn Freunde in der Gegend sind (oder noch schlimmer: wenn man gerade mit ihnen redet). Bisher gelang mir dieses auch sehr gut und ich nutze Apps (wie Whatsapp) nur noch halb so viel wie vergangenes Jahr und Facebook schon ewig nicht mehr als soziales Netzwerk. Dennoch muss man auf den Zeitraum von 5 Jahren sagen, dass es erst ein immer stärkerer Anstieg meiner privaten Mediennutzung gab und erst in diesem Jahr diese Kurve abflacht, aus persönlichen Gründen, die aber viel mit Stresssituationen zu tuen hat. Eine ständige Erreichbarkeit hat zum Ende des letzten Jahres auch tatsächlich einige gesundheitliche Folgen gehabt und seither ist mein Umgang mit sozialen Medien besser geworden.

  1. Das Internet macht das Leben als Lehrer/-in weder einfacher, noch schwieriger, weil es zwar unzählige Möglichkeiten bietet „mal eben etwas nachzuschauen“; sucht man jedoch gezielt nach Material für den eigenen Unterricht, so sind Bücher, die eben genau dafür geschrieben worden sind, wesentlich Zeit ersparender. Das Internet hilft für die schnelle Suche sehr, aber wenn man eine richtig gute Internetrecherche in Angriff nehmen will, dann kommt es vom Aufwand her dem Suchen eines geeigneten Buches gleich. Daher denke ich nicht, dass man ein einfacheres Leben dadurch führt.
  2. Digitale Medien wie z.B. Interactive Whiteboards, Tablets oder das Internet werden für die Schule der Zukunft eine gute Möglichkeit darstellen den Unterricht innovativer, interessanter, aber vor Allem vielfältiger zu gestalten. Da Medienkompetenz in immer mehr Betrieben Voraussetzungen sind und die Lehrkraft eine Vorbildsfunktion für die Schülerschaft sein soll, müssen diese solche Kompetenzen mit in den Unterricht bringen. Man muss nur aufpassen, dass man als Lehrkaft einen bewussten Umgang mit diesen Medien schult. Eine reine Laptop- oder Tabletklasse halte ich jedoch nicht für sinnvoll, da in solchen komplett auf ein anderes Medium verzichtet wird und man wieder in einer nicht-medienvielfältigen-Unterrichtssituation sitzt.
  3. Smartphones in der Schule sind nur dann sinnvoll, wenn die Schule zu wenig Möglichkeiten der Internetrecherche bietet (beispielsweise zu wenige PC-Räume). Für den Unterricht kann man Nutzen aus diesen ziehen. Außerhalb von Recherchearbeiten sehe ich jedoch keinen unterrichtlichen Nutzen in Smartphones, da sie sehr ablenkend sind.