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Psychologische Grundlagen der Leistungsheterogenität oder: Die kognitiven Dimensionen von Lernerfolg

1 Die kognitiven Dimensionen, Intelligenz und Vorwissen, ergänzen sich hinsichtlich der Lernerfolge von Schülerinnen und Schülern. Dabei sind beide Heterogenitätsdimensionen von Bedeutung.

Damit Kinder ihrer Intelligenz entsprechend gefördert werden können, wurde 1905 ein Intelligenztest entwickelt, welcher die Identifizierung von Kindern mit besonderen Förderbedarf ermöglicht. Folglich konnten normale Kinder von minderbegabten Kindern unterschieden werden, wodurch alle Kinder angemessen gefördert wurden. Allerdings wird angenommen, dass Intelligenz erst zwischen vier und fünf Jahren ausreichen stabil ist, damit diese gemessen werden kann. 

Anhand einer Stichprobe von 500 Schülern, welche die 3., 5. und 7. Klassen besuchten, wurden Vorwissen und allgemeine Intelligenz erfasst. Die beiden Heterogenitätsdimensionen wurden anhand folgender Aufgabe erfasst: Den Schülerinnen und Schülern wurde eine Geschichte der Thematik Fußball vorgelesen, welche sowohl Auslassungen als auch Widersprüche enthielt. Anschließend mussten die Kinder diese Geschichte wiedergeben. Dabei stellte sich heraus, dass das Vorwissen eine immense Auswirkung auf die Bearbeitung der Aufgabe hatte und die SuS mit spezifischen Vorwissen im Themenbereich der Geschichte hatten, diese besser wiedergeben konnten.

 

2 Während meiner Vertretungsstunden als Aushilfe an einer Grundschule habe ich bisher erst wenige Erfahrung im Bezug auf die Auswirkungen von Vorwissen und Intelligenz auf den Lernerfolg der SuS erlebt. Bisher sind mir allerdings die Förderprogramme im Anschluss des regulären Unterrichts positiv aufgefallen. Im Rahmen der ganztägigen Grundschule werden an dieser Grundschule im Anschluss der sechsten Unterrichtsstunde Förderstunden für unterschiedliche Fächer angeboten. Dabei wird den SuS die Möglichkeit gegeben, ihr Vorwissen zu erweitern und mögliche Wissenslücken im Vergleich zu den anderen SuS zu schließen. 

 

3 Mir war zwar Bewusst, dass Vorwissen eine wichtige Rolle im Bezug auf Lernerfolge spielt. Allerdings war mir nicht Bewusst, das Vorwissen so einen hohen Stellenwert im Vergleich zu der Intelligenz einnimmt.

Dabei stelle ich mir folgende Frage: Wird in jeder Klassenstufe ein Intelligenztest durchgeführt ? Wenn ja, haben diese mit der Zeit Veränderungen aufgewiesen, welche zum Beispiel aus einer Erweiterung des Vorwissens einhergehen ?