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Language Awareness

“Language Awareness (LA) ist ein sprachdidaktisches Konzept aus dem anglophonen Raum, das seit einigen Jahren auch in Deutschland Aufmerksamkeit erfährt.

Bezogen auf die Mehrsprachigkeit schulischer Lerngruppen beinhaltet Language Awareness zudem die Forderung, dass sprachbezogenes Fachlernen und fachbezogenes Sprachlernen in den Fokus treten müssen.

Dies erfordert von Lehrkräften nicht nur eigene Language Awareness, sondern auch Problem-Awareness in Bezug auf die didaktische und methodische Gestaltung des (Fach)Unterrichts.

Wo sehen Sie die Einsatzmöglichkeiten für LA in Ihrem Fach?”

In vielen Bereichen Deutschlands, vor allem in den Städten, herrscht eine große sprachliche Vielfalt. Der Unterricht findet allerdings größtenteils auf deutsch statt. Für viele Schüler, die zum Beispiel grade vor zwei Wochen erst nach Deutschland gekommen sind, ist es schwierig dem Unterricht zu folgen oder zu verstehen worum es geht. Ich denke dass es auf jeden Fall wichtig für diese Schüler ist mit ihnen gemeinsam den Stoff zu erarbeiten und meiner Meinung nach sollte das größtenteils auf deutsch stattfinden, damit die Schüler lernen auf sich in dem Unterricht auf deutsch besser zurecht zu finden.

Es gibt natürlich auch noch die Möglichkeit Bilingualen Unterricht zu machen. Dieser findet allerdings meist auf Englisch statt. Was ich auch sehr sinnvoll finde, da der Bilinguale Unterricht das Lernen einer anderen Sprache zum Ziel haben sollte.

Um den Schülern, die in ihrem Elternhaus eine andere Sprache sprechen, zu helfen, könnte man vielleicht so etwas wie eine AG oder Hilfsgruppe aufbauen in der es darum geht sich über die verschiedenen Kulturen auszutauschen und auch in der deutschen Sprache sicherer zu werden.

Language Awareness findet im Deutschunterricht viele Einsatzmöglichkeiten. Man könnte mit den Schülern die anderssprachig aufgewachsen sind, erarbeiten was es für Wörter gibt die im Deutschen und ihrer Muttersprache ähnlich klingen und das gleiche bedeuten. Oder man erforscht mit Ihnen welche Sprache sich aus welcher anderen Sprache entwickelt hat. Auch im Kunstunterricht gibt es Möglichkeiten Language Awareness einzusetzen. Man kann mit den Schülern erforschen, welche Malstiele, für welche Länder typisch sind und die Schüler dann Bilder zum gleichen Thema in verschiedenen ländertypischen Stielen malen zu lassen.

 

1. Faulstich-Wieland wirbt für den Ansatz der “Reflexiven Koedukation”. Dieser Zugang liesse sich sinnführend um den Aspekt des Umganges mit kultureller Heterogenität zu einem Konzept der “reflexiven interkulturellen Koedukation” erweitern. Welche konkreten negativen Wirkungen könnte ein pädagogisches Arbeiten hervorrufen, dass sich bezüglich der hier angesprochenen Heterogenitätsdimensionen nicht diesem (selbst-)reflexiven Prozess stellt?

 

Unter „reflexiver Koedukation“ wird gemischtgeschlechtlicher Unterricht, sprich eine Chancengleichheit von Jungen und Mädchen in ihrer pädagogischen Schulbildung,verstanden. Schüler und Schülerinnen sollen unabhängig von geschlechtsspezifischen Erwartungen gefordert und gefördert werden. Das ist nur möglich, wenn jeder Schüler unabhängig von seinem Geschlecht wahrgenommen wird. Dazu ist es wichtig, dass die Lehrer einen reflektierten Umgang mit sich selbst und jedem Schüler haben.

Wird dieses Modell der „reflexiven Koedukation“ zur „reflexiven interkulturellen Koedukation“ erweitert, ist es für den Lehrer wichtig nicht nur das Geschlecht bei der Benotung zu ignorieren, sondern auch den kulturellen Hintergrund des Schülers außer Acht zu lassen. Das heißt, dass jeder unter den gleichen Umstanden benotet wird, unabhängig von Geschlecht und Kultur.

 

Wenn sich Pädagogen diesem selbstreflektierenden Prozess nicht aussetzen, kann es zu einer ungerechten Benotung kommen, die von Vorurteilen geprägt ist und Schüler auf Grund von Geschlecht, Herkunft oder Kultur diskriminiert.

 

 

2. Wilfried Bos stellt in der Begleituntersuchung zu IGLU 2003 fest, dass Jungen sich in der Tendenz – im Vergleich mit der weiblichen Gleichaltrigengruppe – signifikant weniger sicher in Schule fühlen, deutlich weniger gerne zur Schule gehen und eindeutig häufiger das Gefühl haben, dass sich die Lehrkräfte nicht/wenig um sie kümmern. Wie erklären Sie sich diese Ergebnisse und wie könnte man diese Situation verbessern?

 

Dass Jungen sich tendenziell im Gegensatz zu Mädchen in der Schule weniger wohl und unsicherer fühlen, ist ein großes Problem. Nach Wilfried Bos gehen sie weniger gern in den Unterricht und haben das Gefühl schlechter benotet zu werden, als die Mädchen. Meiner Meinung nach liegt das an den geschlechtsspezifischen Vorurteilen, die manche Lehrkräfte haben. Diese besagen zum Beispiel, dass Jungen sich schlechter konzentrieren und an die Schulform anpassen können als Mädchen. Wenn die Lehrkräfte sich dem Prozess der „reflexiven interkulturellen Koedukation“ nicht stellen, werden diese Vorurteile weiter ausgelebt und tragen zur Benotung bei.

Außerdem lag der Schwerpunkt in den letzten Jahrzehnten darauf die Mädchen in die Schulen zu integrieren, hierbei sind die Jungen wohlmöglich etwas aus dem „Blickfeld“ geraten. Es kommt auch noch hinzu, dass es vor allem in der Grundschule kaum Lehrer gibt, an die Jungen sich zum Vorbild nehmen können. Sie müssen sich also genau wie die Mädchen an den Lehrerinnen orientieren und haben deswegen wohlmöglich kaum männliche Vorbilder.

 

Diskutieren Sie mit Ihren KommilitonInnen den Umgang der Lehrerin mit Heterogenität. Beziehen Sie sich hierbei auch auf die Vortragsfolien.

In dem Beispieltext geht es um einen Konflikt zwischen einer Lehrerin und einer Schülerin mit türkischer Abstammung. Die Lehrerin ist verärgert darüber, dass die ausländischen Mädchen in einer Arbeit über Shakespeares „Romeo und Julia“ nichts darüber schrieben, dass es auch in ihren Ländern Probleme damit gäbe, dass Mädchen sich ihren Partner nicht selbst aussuchen dürften.

Die Lehrerin erwartet also von den Mädchen, dass sie bestimmte Sichtweisen aus ihren Ländern in die Arbeit mit einbringen. Sie unterstellt den Mädchen eine andere Sicht- und Denkweise als den deutschen Mädchen, obwohl auch die Mädchen mit ausländischer Abstammung teilweise ihr ganzes Leben in Deutschland verbracht haben. Außerdem vergleicht sie die Kultur aus dem Land der Schülerin aus dem Beispiel mit Denkweisen aus dem 16. Jahrhundert. Damit unterstellt sie meiner Meinung nach, dass andere Kulturen sich nicht weiter entwickelt haben und sich auf einem primitiveren und weniger modernen Stand befinden als ihre eigene. Die Lehrerin hat meiner Ansicht nach nicht das Recht den Schülerinnen ihrer Klasse zu Unterstellen eine solche Denkweise zu haben.

Das hat nichts mehr mit kultureller Freiheit zu tun, denn diese besagt nach Amartya Sen, dass nicht jeder der bestimmte kulturelle Traditionen besitzt an diesen Festhalten müsse, sondern dass jeder selbst entscheiden kann wie er welche Art von Kultur ausleben möchte, hierzu kann natürlich auch das Ausleben des Kulturellen Erbes zählen, aber erst nach wohl überlegter Prüfung und nicht zwangsläufig.

Die Lehrerin lässt den Schülerinnen in diesem Fall also kaum einen Raum für kulturelle Freiheit und erwartet von den ausländischen Mädchen mehr als von den deutschen. Damit behandelt sie aber meines Erachtens nach auch die deutschen Schüler nicht gerecht, denn auch diese könnten das Wissen um andere Kulturen haben und dieses in einer Arbeit einbringen.

 

Benennen Sie zwei Barrieren (keine physischen/architektonischen), die Menschen mit Beeinträchtigungen an der gesellschaftlichen Teilhabe hindern (können) und entwickeln Sie Ideen, wie man diese verringern oder beseitigen könnte.

In der heutigen Gesellschaft spielen Medien eine sehr große Rolle und das natürlich auch für Menschen mit Behinderung. Es gibt bereits viele Versuche die Medien Barrierefrei zu gestalten. Es wird zum Beispiel fast jeder Film, durch Untertitel für Gehörlose verständlcih gemacht. Es gibt auch Fernsehprogramme, wie zum Beispiel die Nachrichten, die mit einem Dolmetscher für Gebärdensprache ausgestattet sind und so auch für Gehörlose verständlich sind. Außerdem werden immer mehr Web-Angebote entwickelt, die das Internet Barrierefrei gestalten sollen. Hier geht es darum das Internet für alle unabhängig von körperlichen oder technischen Beeinträchtigen weitesgehend uneingeschrängt nutzbar zu machen. Es gibt Möglichkeiten für Blinde und Gehörlose aber auch für körperlich Schwerbehinderte das Internet Barrierefrei nutzen zu können. Des Weiteren können Nutzer ohne Beeinträchtigungen diese Webangebote weiter wie zuvor benutzen, ohne die verschiedenen Unterstützungen zu bemerken.
Meiner Meinung nach ist dies ein Bereich der auf jeden Fall weiter ausgearbeitet werden sollte. Es ist sehr sinnvoll das Internet und andere Medien für jeden barrierefrei benutzbar zu machen.

Es gibt jedoch auch viele andere Barrieren vor denen Behinderte im alltäglichen Leben stehen. Es wird zum Beispiel oft anders mit ihnen umgegangen und somit ist es bestimmt meistens schwierig in eine Gruppe etabliert zu werden. Ich denke, dass es wichtig ist zu versuchen behinderte Menschen so zu behandeln wie alle anderen auch. Es sollte natürlich Hilfe und Unterstützung angeboten werden aber ansonsten sollte der persönliche Umgang ohne Wertung auf Grund der Behinderung, ohne Extrabehandlungen oder andauerndes Mitgefühl gestaltet werden. Ich denke, dass es so für Behinderte am besten möglich ist Anschluss an eine Gruppe zu finden.

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