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Wir sind auf einer Party und des einzige an was wir denken können, ist dieses faszinierende Wesen am anderen Ende des Raums. Einfach hingehen und mit ihr/ihm quatschen – nein danke – dafür sind wir dann doch zu schüchtern.
Mist, warum gibt es im realen Leben keinen Gruschel-Button? Auch das „Anstupsen“ funktioniert nicht. Wenn man sich dann wieder in den sichern Gefilden des heimischen Hafens (auch als Schreibtisch mit PC bekannt) befindet, selbiger gestartet und facebook&Co läuft, kann die Kontaktaufnahme beginnen…
Kommunikation beginnt mit der Kontaktaufnahme – und hierbei liegt in der heutigen Zeit auch schon ein grundlegendes Problem. Ein kurzer Klick und wir „gruscheln“ eine uns unbekannte Person. Jemanden im realen Leben an zu sprechen fällt uns hierbei um ein vielfaches schwerer.
Das Web bietet uns so viel Möglichkeiten. Unverbindlichkeit gehört zweifelsohne dazu. Wir empfinden viele unserer Aktivitäten im Web 2.0 als unverbindlich und oberflächlich. Ich kann mich sehr schnell erklären, wenn ich mich rechtfertigen muss, warum ich xy gegruschelt habe: „Sorry, hab versehentlich auf den Falschen Button gedrückt“.
Wir schreibt uns Notizen auf die Pinnwand und nutzen IM um mit einander zu kommunizieren. SMS und eMail bestimmen unser tägliches Leben und ohne unser Handy gehen wir nicht mehr aus dem Haus. Wir adden unser Freunde und posten in Foren oder Onlinegroups.
Wie genieße ich doch ein gutes Gespräch unter Männern. Wie spannend kann ein Flirt in einer Bar sein! Und wie interessant ist ein kurzer Smalltalk unter Nachbarn. Wir sollten uns hierfür öfters die Zeit nehmen. Aus der virtuellen in die reale Welt.
Sicher, die Kommunikation mit Freunden auf der ganzen Welt wird durch facebook&Co erleichtert. Aber ich bin doch froh darüber, dass ich meine virtuellen Freunde in regelmäßigen Abständen im realen Leben treffen kann und bei einem Kaffee oder einem Bierchen über die Dinge schnacken kann, die wirklich wichtig sind.