Abgesehen von dem zu Hause werden Schüler und Schülerinnen auch in der Schule stark geprägt und von Einflüssen geformt. Diese Einflüsse sind oft Erwartungen die Menschen, wie z.B. Lehrer und Lehrerinnen für sie haben. Es wird oft bewusst aber auch unbewusst vermittelt. Das Geschlecht entscheidet in vieler Hinsicht, wie mit einem Individuum umgegangen wird. Mädchen muss man sanft behandeln und zu Jungen kann man grob sein, weil sie ja stark sind. Wenn ein Mädchen sehr sportlich ist ist es ein Glücksfall, doch wenn ein Junge beim Sport versagt ist er eine Niete. „Du wirfst wie ein Mädchen“- eine häufige Äußerung, wenn jemand nicht werfen kann. Einerseits entstehen Klischees oft aus Erfahrungen, d.h. es muss was wahres dran sein, doch der Fehler ist, es auch vorauszusetzen. Das ist gleichbedeutend mit den Klischees die man bestimmten Kulturen zu schreibt. Die Geschlechterrollen „männlich“ und „weiblich“ sind kulturbedingt und in jeder Kultur unterscheiden sie sich teilweise. Das Geschlecht „Mann“ und „Frau“ ist biologisch richtig, doch wie sich diese Gruppen verhalten sollen, entspringt aus Tradition und Kultur. Es gibt zwar veranlagte Unterschiede zwischen Mann und Frau, jedoch kann man kein bestimmtes Verhaltensmuster voraussetzen. Eine Lehrkraft darf nicht aus dem Schlüsse ziehen, was sie denkt was richtig ist sondern aus dem was die Tatsache ist. Einem Jungen eine schlechte Note zu geben, obwohl er eine gute verdient hat, mit der Begründung, dass Jungen immer schlecht sind in sprachlichen Fächern, ist nicht vertretbar. Das einzige was zu der Note eines S0S beitragen sollte, ist seine Leistung und keineswegs sein Geschlecht oder die Herkunft.

In meiner Schulzeit war es auch der Fall, dass bestimmte Äußerungen gemacht wurden die Geschlechter spezifisch sind. So wurde von Mädchen vorausgesetzt, dass sie artiger und leiser sind als Jungen. Wenn ein Mädchen zu laut war und sich nicht nach diesen Maßen benahm, galt sie eher als anormal. Die Lehrkräfte haben, das normal sein definiert und wer dieser Definition nicht entsprach galt als Ausnahmefall. Natürlich war das Verhalten der Lehrenden eher unbewusst und so wie es in der Kultur auch allgemein bekannt war. Es waren Kleinigkeiten, die einem während des Alltags kaum auffielen. Erst beim zurück Denken erkennt man, dass sie den Schülern die klassischen Geschlechterrollen zu schrieben. Was jedoch nie der Fall war, bzw. mir nie auffiel, dass sich das auf die Noten widerspiegelte. Niemand bekam eine schlechtere Note, nur weil es Klischees besagen. Es gab genug Jungen die im Deutschunterricht bessere Noten bekamen als Mädchen. Trotz der Tatsache, dass sie ungern lasen (weiß ich aus privaten Gesprächen). Im Endeffekt zählte das was im Unterricht geleistet wurde und nicht ob das Fach zu der Geschlechterrolle passt.

Mir stellt sich hier die Frage ob SuS sich den klassischen Rollen entsprechend verhalten, weil sie es so wollen und das ihre Persönlichkeit widerspiegelt oder weil es Ihnen unterbewusst eingeredet wird. Wenn ein Mädchen gerne mit Puppen spielt, ist es meiner Meinung nach falsch ihr Autos aufzuzwingen, nur damit sie kein typisches Klischee erfüllt. Alle SuS bzw. Kinder sollen die Möglichkeit haben, sich selbst für ihre Interessen zu entscheiden. Ihnen sollte weder das eine noch das andere aufgezwungen werden.

In meiner Schulzeit war wohl eine der wichtigsten Eigenschaften die mein Englischlehrer (oder auch anderer Sprachen) mitbringen sollte, einen möglichst mitreißenden Unterricht zu gestalten. Damit ist nicht unbedingt gemeint, dass der Unterrichtsverlauf selbst ausgefallen sein muss, sondern dass die Themen interessant gestaltet sind. In meiner Erinnerung weiß ich, dass weder ich noch meine Mitschüler viel davon hielten, wenn wir einen Text nach dem anderen bekommen haben. Im Gedächtnis blieb eher das, was man im Unterricht besprochen und diskutiert hat. Ein ausgewogener Ausgleich von Praxis und Theorie ist besonders wichtig. Dem hinzu kommt noch, dass es vom Vorteil ist, wenn die Lehrkraft mit der Zeit geht. Dies lässt sich am Beispiel der Mobilgeräte erläutern. Vielen Lehrern ist dies noch ein Dorn im Auge, doch positiv zu sehen ist, wenn ein*e Lehrer*in den Einfluss des Handys für sich nutzt. Vokabeln lernen muss nicht unbedingt mit pauken aus den Büchern sein. Meine Englischlehrerin hatte uns eine App nahe gelegt die das selbe Ziel erfüllt wie das klassische Vokabeln lernen aus Büchern.  Es ist wichtig, dass die Lehrkraft weiß wie sie die SuS erreicht, auch die die nicht immer die Motivation aufbringen die Sprache zu lernen.

Eine Art des Englischunterrichts der Zukunft wäre unter anderem, das Lernen mit Programmen. Jeder SuS hat damit seinen individuell gestalteten Unterricht und kann auf die Themen eingehen die ihm Schwierigkeiten bereiten. Es ist dann leichter für die SuS ihre Schwächen zu erkennen und zu beheben. Gleichzeitig müsste dies auch von einer Lehrkraft ausgewertet werden. Diese muss für Fragen anwesend sein. Das sollte jedoch nur eine Einheit des Unterrichts sein. Gleichzeitig sollen die Schüler auch miteinander lernen. Wichtig wären hier kleinere Klassen, damit der Lehrende nicht den Überblick über die Kompetenzen und Fortschritte der Schüler verliert. Die Klassen sollten gemischt sein, sodass die die unsicher in der Sprache sind, von denen lernen und abgucken die sich trauen. Ein ideales Konzept ist es noch nicht. Doch wenn die Lehrer genau auf die SuS eingehen können und erkennen wo deren Schwächen sind, könnte dies im Allgemeinen die Fähigkeiten aller SuS erheblich verbessern.

Die größte Veränderung wäre mehr Lehrkräfte einzustellen, sodass die Klassen kleiner gesetzt werden können. Es wäre vom Vorteil wenn die allgemeine Klassengröße eher niedrig gehalten wird und dies zum Vorsatz wird. Das heißt mehr Kosten für die Schule und vielleicht durch Lehrermangel nicht einfach umsetzbar. Ein weiterer Punkt wäre die Einstellung der Lehrer zu ändern, und deutlich zu machen, dass klassischer Unterricht nicht immer der beste Weg zum Erfolg der SuS ist. Voraussetzung ist Offenheit für neue Lehrformen und auch das Einbeziehen der Medien.

An Ihrer Schule gibt es eine – wie üblich sehr heterogen besetzte – Vorklasse, in welcher sogenannte Seiteneinsteiger*innen Deutsch lernen und auf die Teilnahme am Regelunterricht vorbereitet werden. Für einige wird nun der Übergang diskutiert. Ein Großteil der Lehrkräfte plädiert – mit Verweis auf die noch nicht vollständig ausreichenden (bildungssprachlichen) Deutschkenntnisse – sie an eine Realschule zu überweisen, obwohl die Schüler*innen hinsichtlich ihrer Lernfähigkeit und ihrer Vorbildung eigentlich die Voraussetzungen für das Gymnasium mitbringen und gerne an der Schule bleiben würden. Nehmen Sie auf Basis der Vorlesung Stellung dazu.

Den Schüler und Schülerinnen wäre die Versetzung auf die Realschule nicht unbedingt vom Vorteil. Ein positiver Aspekt wäre, dass die SuS in einer angenehmeren Geschwindigkeit Deutsch lernen würden, jedoch wären Sie in anderen Fächern möglicherweise unterfordert. Andererseits braucht man in unterschiedlichen Fächern auch einen bestimmten Fachjargon, sodass mehr neue Wörter und Ausdrücke auf sie zu kommen würden, als sie so schon lernen müssen. Zwar muss jeder SoS vorab die bildungssprachlichen Deutschkenntnisse erwerben, jedoch wäre es auch möglich dieses während des Schuljahres sich anzueignen. Selbst für Sus mit Deutsch als Erstsprache, gibt es immer wieder neue Begriffe. Am besten lernt man, wenn man auch im richtigen Maß gefordert wird. Die Schüler auf die Realschule zu schicken obwohl sie im Gymnasium Fortschritte machen und die Lust am Lernen mitbringen, könnte ihre Lernmotivation mindern oder zur Unterforderungen führen. Letztendlich würde ich dafür stimmen, dass die SuS weiter am Gymnasium bleiben und bei auftretenden Schwierigkeiten Unterstützung bekommen. Ein ausschlaggebendes Argument ist hier, dass die SuS selbst bereit sind auf dem Gymnasium zu bleiben, obwohl es möglicherweise mehr Arbeit für sie bedeutet. Es wäre unvorteilhaft lernmotivierte Kinder, in eine Umgebung zu platzieren die sie nicht genug fordert.

Meine Deutschkenntnisse habe ich erst im Alter von 7 Jahren erworben. Bis dahin bin ich mit der russischen Sprache aufgewachsen. Mit dem Umzug von Russland nach Deutschland, hat sich mir eine ganz neue Umgebung eröffnet. In die Grundschule kam ich mit mangelndem Vorwissen, doch ich habe nicht lange gebraucht, um mir alle nötigen Kenntnisse anzueignen. Zum einen war es das Umfeld, welches mich dazu zwang Deutsch zu lernen, da ich sonst nicht mit meinen Mitschülern kommunizieren konnte, zum anderen blieb ich nach der Schule länger, um mit meiner Lehrerin zusammen mein Deutschwissen zu fördern. Natürlich fällt es Kindern in jungen Jahren besonders leicht neue Dinge und Sprachen zu lernen, doch besonders wichtig ist bei diesem Prozess, dass sie genug gefordert werden. SuS mit Mehrsprachigkeit müssen die Möglichkeit bekommen, die Sprache, die sie lernen so oft wie möglich anwenden zu können. Es ist besser sie ins „kalte Wasser“ zu schmeißen, so wie es bei mir der Fall war, als sie vor der Sprache zu „schonen“ und ihnen jegliche Anstrengung, die sie aufbringen müssten, um praktisch lernen zu können, zu nehmen. Das Lernen der Sprache vor Büchern oder nur durch theoretische Aufgaben dauert um einiges länger als das praktische Anwenden, selbst wenn man zu Beginn viele Fehler macht.

Auf was ich besonders achten möchte ist kein SoS zu über- oder unterfordern. Selbst wenn ein SoS nicht sofort die perfekten bildungssprachliche Deutschkenntnisse mitbringt, darf auch nicht sein fachspezifisches Vorwissen aus den Augen gelassen werden. Ich möchte darauf achten jeden in dem Bereich zu fordern in dem er gefordert werden soll. Die Frage wäre hier, wie erkenne ich, wie ich die SuS im richten Maß fordere? Wie kann ich sicherstellen, dass kein Ungleichgewicht in seinem Lernen entsteht und er sich auf eine Sache mehr konzentriert als auf eine, ebenfalls wichtige, andere Sache? Welche Methoden gäbe es Kinder, mit mangelnden Deutschkenntnissen, nicht mit bestimmten Themen aus dem Unterricht auszuschließen.

Schüler und Schülerinnen mit mangelnden Deutschkenntnissen sollten, zusätzlich zum normalen Unterricht, die Möglichkeit bekommen ihre Deutschkenntnisse mit einer Lehrkraft zu verbessern und zu üben. Dies könnte nach dem Unterricht stattfinden, eine Art schulische Nachhilfe. Sie sollten nicht von regulärem Unterricht ausgeschlossen und in separate Klassen zusammengestellt werden, da sie in der deutschsprechenden Umgebung bleiben sollten. Zwar würde dies für SuS mit Mehrsprachigkeit ein größeren Zeitaufwand bedeuten, doch so würden sie die Sprache lernen und dabei nicht an dem Fachwissen hinterher hängen.

Option 1- Koscheres Essen, verschiedene Haltungen dazu

Der vorgestellte Text, geschrieben von Jürgen Dreyer und Sybille Hattwich, setzt sich mit den Verhaltensregeln der Juden auseinander und wie diese zu ihren Geboten stehen.

Die Gebote des Judentums beeinflussen den Tagesablauf der Gläubigen in vielen Hinsichten. Stark Gläubige achten darauf was sie tragen, wann sie sich ausruhen, was sie essen und vieles mehr. Besonders letzteres erfordert strikte Maßnahmen. Das Grundgesetz lautet, dass man „das Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen darf“. Um dieses nur koschere Essen zu verzehren werden viele Maßnahmen getroffen. Fleisch und Milchprodukte werden strikt getrennt, so auch in vielen Fällen das Geschirr auf denen es verzehrt wird. Bei Produkten, die den internationalen Markt erst frisch erreicht haben, wie Sushi, sind die Meinungen umstritten und deshalb werden Rabbinen zu Rat gerufen. Diese entscheiden schließlich nach Debatten, welche Nahrungsmittel von der Allgemeinheit verzehrt werden dürfen und welche ein Risiko bergen.

Für viele scheinen diese Lebensgewohnheiten willkürlich und einschränkend zu sein, doch die praktizierenden Juden sind der Ansicht, dass Gott ihnen einen tieferen Sinn im Leben auferlegt hat und sie alles in allem dadurch bewusster leben. Es gibt auch Juden, die sich damit begnügen kein Schweinefleisch zu essen. Nicht alle Gläubige lassen sich von den strikten Regeln der Tora und der Rabbinen das Leben bestimmen, sie entscheiden und hinterfragen selbst und sind trotz dessen gläubig.

Im Folgenden werden die Grundannahmen, um Religionen zu verstehen, betrachtet.

Dabei wird zu nächst die Diversität des Judentums innerhalb der Praktizierenden angeschaut. Dies wird im Text im Vergleich dargestellt.  Nicht alle folgen strikt denselben Vorschriften. Streng Gläubige praktizieren die Religion auf das Detail genau und befolgen alles was die Tora und der Rabbi ihnen auferlegt. Dann im Gegenzug dazu gibt es Gläubige, die das befolgen, was ihnen als sinnvoll erscheint und bilden ihre Meinung darüber selbst, anstatt sich auf den Rabbi zu stützen. Im Endeffekt führen die Menschen ihren Glauben individuell aus und in vielen Fällen kann man nicht von DER Richtigkeit sprechen, da alle Gruppierungen meinen das Richtige zu tun.

Weiterhin ist zu sagen, dass auch das Judentum sich im stetigen Wandel befindet. Durch die kulturelle Globalisierung muss sich die Religion mit zeitgemäßen Fragen auseinandersetzen, wie der ob Sushi erlaubt ist oder verboten gehört. Es müssen zu aktuellen Themen Entscheidungen getroffen werden, die in früher Zeiten der jüdischen Kultur noch unbekannt waren und somit auch ungeklärt.

Das Wichtigste ist alle Menschen gleich zu respektieren, unabhängig von ihrer Glaubensrichtung. Das Wissen über eine Religion darf nicht einer vorurteilsvollen Quelle entspringen oder als Tabu Thema gelten. Vor allem Kinder sollen darüber informiert werden, was in diesem Fall das Judentum ist. Am schönsten ist, wenn mehrere, verschieden, Praktizierende selbst über ihre Religion erzählen, sodass man sich eine weite Meinung darüber verschaffen kann.  Wichtig ist aber auch, dass Gläubige, die auf eine bestimmte Weise ihren Glauben ausüben, sich nicht über die stellen, die das anders tun. Auch aus der Richtung der streng Gläubigen soll Respekt ausgehen, ohne dass jemand als ungläubig oder anders niedergemacht wird, nur weil er seinen Glauben anders auslebt.

 

Sie haben mit ihrer Klasse ein gemeinsames Essen zur Feier des Schuljahresabschlusses geplant. Anna möchte nicht teilnehmen, da sie nur koscheres Essen zu sich nimmt. Ihre Mitschülerin Mona sagt ihr, sie sei albern, schließlich würde es auch Juden und Jüdinnen geben, die sich nicht koscher ernähren.

Aus diesem Szenario ist es wichtig Mona deutlich zu machen, dass nicht jeder jüdische Gläubige auf dieselbe Weise praktiziert. Verallgemeinerungen sind in diesem Fall nicht möglich. Nur weil einer nicht koscher isst, obwohl er Jude ist, heißt es nicht, dass dasselbe für Anna gilt. Sie darf nicht als albern benannt werden nur weil sie die Ausübung ihrer Religion anders gelernt hat und praktiziert. Wenn solche Äußerungen auftreten, könnte es hilfreich sein mit der Klasse ein Exkurs zu starten und die Diversität der Religionen vorzustellen. Die Vorstellung die Mona und vielleicht auch andere SuS über das Judentum haben, sollte damit erweitert werden und mögliche Fragen geklärt.

Außerdem wäre es wichtig Anna nicht von dem Essen auszuschließen. So könnte auch koscheres Essen organisiert werden oder die, die es möchten können von zu Hause was mitbringen. Alles in allem sollte auf eine ausgewogene Essensvielfalt geachtet werden, sodass keiner ausgeschlossen wird.

Die doppelte Heterogenität legt nahe, dass es Begriffe und Themen gibt, die in der Allgemeinheit stets unterschiedlich definiert werden können. Deshalb ist es wichtig, dass Lehrende vorab kein spezifisches Vorwissen der SuS voraussetzen, da jeder von Ihnen sich mit seiner Denkweise die Welt erklärt. Menschen wachsen mit unterschiedlichen Außeneinflüssen auf (wie z.B. Erziehung, Kultur, Umgebung etc.), in denen die Schwerpunkte jeweils anders gesetzt werden. Somit ist es von großer Bedeutung, dass solche Begrifflichkeiten vorab mit den SuS besprochen werden, damit keine Verwirrung entsteht und man nicht aneinander vorbeiredet.
Die Physik konfrontiert die SuS immer wieder mit neuen Begriffen, die manchmal schwer nachzuvollziehen sind. Besonders wenn man bestimmte Ausdrücke anders definiert als der Lehrer es im Unterricht darstellt. So ist die „Kraft“ in der Physik ein vielseitiger Ausdruck. Die SuS assoziieren dies meist nur mit der Muskelkraft bzw. der Stärke, wobei sie im Unterricht lernen, dass es unterschiedliche Arten der Kraft gibt. Es ist somit essenziell dies vorab zusammen zu besprächen und zu klären.

Um physikalische Begrifflichkeit gemeinsam klären und einheitlich definieren zu können, wie den der physikalischen Kraft, könnte man damit beginnen, dass die SuS kurz für sich nachdenken und notieren was sie unter dem Wort verstehen. Anschließend wird in Gruppen verglichen und gemeinsam eine Mindmap erstellt, in der sie ihre Vorstellungen verknüpfen und grafisch darstellen. Im Plenum soll dann gemeinsam eine Darstellung des zu klärenden Ausdrucks angefertigt werden, auf der man die Vielseitigkeit dessen vor Augen hat. Eine weitere Option wäre, wenn die Lehrkraft vorab den Schülern eine Definition des Begriffes aushändigt und ihnen kurz Zeit gibt diese zu verinnerlichen damit man im Plenum direkt mit Vorwissen und einem größeren Blickwinkel auf den zu klärenden Ausdruck startet.

Bei dem Umgang mit doppelter Heterogenität sollte folgendes beobachtet werden:                                                                                                  „Achtet die Lehrkraft wirklich darauf Begrifflichkeiten zu klären oder wird das Wissen direkt vorausgesetzt?“
„Verstehen die SuS die Definitionen und können sie diese an ihr Vorwissen anknüpfen oder akzeptieren sie diese bloß verwirrt?“

Unterschiede in den mathematischen Leistungen von SuS ist leider unvermeidbar, da auch Mathematik ein Interesse ist, die manchen Spaß macht und manchen nicht. Doch man neigt dazu an Dingen kein Spaß zu empfinden, wenn man es nicht nachvollziehen kann. Sobald man es jedoch versteht, erweckt es das Interesse in einem. Die eher schlechten Noten, die viele Schüler in Mathematik haben, kann man somit nicht mangelndem Interesse zuordnen. Aus diesem Grund stellt der Unterschied der SuS im Mathematikunterricht ein Problem dar, da es darauf hindeutet, dass Sie dem Stoff nicht hinterherkommen oder irgendwann den Faden verloren haben und Folge dessen aufgeben.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich den Matheunterricht bis zur 8. Klasse immer mühselig fand. Doch ab dem Zeitpunkt als ich Nachhilfeunterricht bekommen habe, wurde meine Leidenschaft dafür entfacht. Es hat sich rausgestellt, dass mir eine Person gefehlt hat, die sich die Zeit nimmt, meine Probleme zu analysieren, um mit mir diese aufzuarbeiten. Es hat nicht lange gedauert bis ich Klassenbeste wurde. Das hat mich dazu verleitet anderen Schülern zu helfen, da ich gemerkt habe, dass sie ebenfalls Probleme haben, aber nicht das Privileg sich einen Nachhilfelehrkraft zu nehmen. Schlussfolgernd haben die relativ schlechten Ergebnisse im Mathematikunterricht mit dem Schulsystem zu tun. Im Endeffekt ist Mathematik nicht einfach und man muss einen Weg finden, SuS die auf dem „Lernweg“ verloren gegangen sind wieder aufzufangen.

 

Das Spielen, um den Mathestoff besser zu verstehen, ist ein denkbarer Ansatz, um die Leistungsunterschiede zwischen SuS zu vermeiden. Dabei ist es vor Allem ein Pro- Argument dafür, dass die Kinder Mathematik visualisieren und anwenden können. Die, die es schnell verstehen, können denen helfen die länger brauchen. Der Mathematikunterricht wird mit Spaß verbunden, die Schüler gehen gern hin und lernen gern Neues. Die Frage ist nur, ob sie es auch wirklich lernen. Es kann durchaus vorkommen, dass die Schüler ein Spiel verstehen, es jedoch nicht außerhalb davon anwenden können. Es stellt sich Ihnen die Frage inwiefern dann eine Mathematikaufgabe mit dem im Spiel vorkommenden Regeln verbunden werden kann. Dinge die einem Erwachsenen als selbstverständlich erscheinen, verursachen vielen Kindern Probleme, da es SuS gibt die eben Schwierigkeiten haben Verknüpfungen zu erstellen. Eine weitere Frage wäre, wie man die Kinder erreicht bei Themen, die sich nicht unbedingt spielerisch darstellen lassen. Denn dann würden SuS für die das Spiel der einzige Motivationsfaktor beim Matheunterricht ist, womöglich den Faden verlieren und somit auch das Interesse es überhaupt zu versuchen. Letztendlich ist „Spielen“ als Instrument zum Anreiz sehr vorteilhaft, daraus könnte jedoch nicht der gesamte Mathematikunterricht bestehen.

Möglichkeiten die kognitive Aktivierung der Lernenden zu aktivieren, wäre zum einen, wenn SuS die Gelegenheit bekommen selbst Lehrer zu spielen. Dabei können in Gruppen aufgeteilte Schüler ein Thema vorbereiten und es anderen Gruppen vorstellen. (Der gesamten Klasse das Thema zu präsentieren, könnte den SuS anfangs viel Druck bereiten und Ihnen die Lust darauf nehmen. Themen jeweils kleineren Gruppen vorzustellen wäre zwangloser.)

Eine weitere Möglichkeit wäre, wenn Schüler, in Gruppen, eine Problemstellung bekommen und diese dann mithilfe eines selbsterdachten Spieles lösen müssen.

SuS haben verschiedene Lernvoraussetzungen. Sie unterscheiden sich in Lerngeschwindigkeit, Interessen sowie Vorkenntnissen. Dadurch, dass sich unterschiedliche Schwächen und Stärken bilden, sollen die SuS die Möglichkeit bekommen, diese gezielt zu stärken oder ihre Stärken gezielt zu zeigen.
Eine Methode hierfür wäre individualisierter Unterricht, bei denen die Schüler zwar Anweisungen, im Sinne eines Wochenplans erhalten, sich jedoch beim Lernen frei bewegen können und selbst entscheiden. Sie bekommen die Möglichkeit in ihrem Tempo zu arbeiten ohne hinterher zu hängen, wie es im Unterrichtsgespräch der Fall sein kann. Mithilfe von Selbstreflektion können Sie einsehen wie viel Zeit sie für die Themen investieren müssen.

Die Methode des individualisierten Unterrichts bedeutet für den Lehrenden etwas mehr Aufwand. Um qualitativ lehren zu können ist es wichtig, nicht den Überblick über den Fortschritt der SuS zu verlieren und gezielt auf Schwächen und Probleme individuell reagieren zu können. Um diese Leistung erbringen zu können, darf ein Lehrer nicht mit zu vielen SuS überlastet werden. Zur Vorbeugung dessen, ist es wichtig, dass für  jedes Fach genug Lehrer zur Verfügung stehen.

Es stellt sich mir hier die Frage, wie ich einen SuS erreiche, der kein Interesse daran hat, sich etwas selbst zu erarbeiten und im individualisierten Lernen eher verloren geht. Wie bringe ich SuS dazu Interesse für die Themen aufzubauen, selbst die, die sie gerade nicht lernen wollen?
Wie verbinde ich Klassengespräche mit individualisierten Unterricht am besten?  Wann ist welche Unterrichtsform besonders geeignet?

 

Hallo Welt!

April 28, 2019 | | Ein Kommentar

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