Mit meiner Fächerkombination Mathe/Chemie würde ich meinen Schwerpunkt in der Diskussion auf jeden Fall auf die Affektion und die Textgestaltung mehr Wert legen. Mathematischen Themen im Bezug auf lebenswirklichen Kontext würden die Schüler und Schülerinnen vereinfachen und durch die Reduzierung der Fachbegriffe ihnen ermöglichen, den Stoff besser zu verstehen.
In der Oberstufe zum Beispiel wurde zu unseren Matheaufgaben immer ein lebenswirklicher Kontext hinzugefügt, wodurch ich was besser mit Anfangen konnte und gleichzeitig einen Bezug zum Aufgabenthema hatte. Ich bin auch der Meinung, dass meine MitschülerInnen prozentual mehr verstanden haben als sonst. Im Physik Unterricht gab es entsprechend zum Thema verschiedene Lösungswege bzw. verschiedene herangehensweißen um zum Ergebnis zukommen. Das dennoch beste Unterrichtsmuster konnte ich auch im Physik Unterricht finden. Dort hat unser Lehrer alle seine Texte selbst geschrieben und wichtige Fachbegriffe unterstrichen und als Randnotiz definiert. Er versuchte auch, bevor wir die Texte angeschaut haben, das Thema umgangssprachlich zu veranschaulichen.
Im Mathe Unterricht wird das Thema kurz eingeleitet und die Schüler und Schülerinnen bekommen ihre ersten Aufgaben zum Thema. Diese sollen sie versuchen alleine und nur mithilfe ihrer Mappe zu lösen. Falls sie Hilfe brauchen, können sie interaktiv mit ihrem Smartphone auf einer vorgeschriebenen Website gehen und sich situationsabhängig die Hilfeschritte von mir anschauen. Um dementsprechend sich die Hilfeschritte anzuschauen, müssen sie sich kurz als Schüler oder Schülerinnen meines Unterrichts identifizieren, sodass ich vom Computer aus statistisch sehen kann, wie viele Schüler und Schülerinnen die Hilfe in Anspruch genommen haben.
Ich würde der Kollegin widersprechen, da sie wohl möglich über die extrem Fälle spricht und diese auch von der Allgemeinheit angesehen wird. Studien ergaben auch, dass äußere Differenzierung insgesamt negative Effekte auf die Lernleistung zeigt und das Leistungsschwache von heterogenen Gruppen profitieren.
Lieber Dustin,
erst einmal finde ich, dass dir der Beitrag gut gelungen ist. Du würdest deinen Schwerpunkt der Diskussion auf die Affektion setzen. Das finde ich richtig. Ich studiere auch Mathematik und denke, dass Schüler Interesse am Matheunterricht entwickeln sollten. Man liest überall, dass alle Schüler/innen das Fach Mathe nicht mögen oder nicht verstehen. Durch die Affektion muss man ihnen das Gegenteil beweisen und den Matheunterricht interessant gestalten.
Auch dein Physiklehrer hatte ein gutes Unterrichtsmuster. Es ist sehr sinnvoll die Fachbegriffe für die Schüler/innen zu definieren. Somit könnte sich ein gewisses Interesse bei den Schülern entwickeln. Denn die meisten Schüler/innen schalten ab, sobald sie nichts mehr verstehen. Durch die Definition der Fachbegriffe könnte das Interesse erhalten bleiben.
Bei deiner Aufgabe zum Matheunterricht muss ich dir allerdings widersprechen. Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, wenn Schüler/innen Lösungen aus dem Internet suchen. Ich finde, dass man das Thema einleiten und die Schüler/innen dann in Gruppen die Aufgaben dazu bearbeiten lassen sollte. Somit können sie ihre Meinungen und Lösungsvorschläge austauschen und vielleicht selbst Ideen entwickeln, anstatt etwas aus dem Internet abzuschreiben.
Zuletzt stimme ich dir wieder zu, weil du der Meinung der Kollegin widersprichst. Du argumentierst richtig, indem du sagst, dass Studien bewiesen haben, dass äußere Differenzierung langfristig eine negative Wirkung auf Schüler/innen haben. Nur die starken Schüler/innen könnten davon profitieren. Die schwachen Schüler/innen allerdings nicht, weil sie allein unter schwachen Schülern nichts lernen.