Die besten veganen Kekse – Mein Lieblingsrezept (SL_B6)

Im letzten Blogbeitrag habe ich euch ja von meinen liebsten Comfort Shows berichtet, in diesem Beitrag soll es dann darum gehen, wie man die passenden Snacks für einen solchen entspannten Abend auf der Couch zubereiten kann. Also widmen wir uns heute meinem allerliebsten Rezept für Chocolate Chip Cookies! Ich backe schon seit mindestens 6 Jahren nach diesem Rezept, denn ich hab es in meiner ganz-frisch-vegan-Zeit entdeckt. Für ein Keksrezept ist es sogar relativ gesund, denn es enthält sogar Nüsse, Leinsamen und wenig Zucker. Wir brauchen folgende Zutaten:

 

1 EL gemahlene Leinsamen 

75 ml pflanzliche Milch 

60 g Kokosöl 

½ TL Vanilleextrakt 

150 g Mehl (glutenfrei z.B. Buchweizen)

80 g Kokosblütenzucker oder brauner Zucker

40 g gemahlene Mandeln 

1 TL Backpulver 

½ TL Natron 

1 Prise Salz

30 g dunkle Schokodrops 

 

Zuerst mischen wir die Leinsamen mit der Pflanzenmilch und geben das Kokosöl und den Vanilleextrakt hinzu, das ganze stellen wir nun zur Seite und lassen es circa 10 Minuten quellen. Alle trockenen Zutaten werden nun in einer Schüssel gemixt und das Gemisch aus den feuchten Zutaten mischen wir unter. Etwa ⅔ der Schokodrops geben wir noch dazu, stellen den Teig für eine halbe Stunde in den Kühlschrank und der Backofen wird schonmal auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorgeheizt. Dann portionieren wir mit einem Esslöffel kleine Teigkugeln auf ein Backblech und drücken diese etwas flacher. Die restlichen Schokodrops verteilen wir noch auf den Cookies und backen sie für ungefähr 20 Minuten auf mittlerer Schiene. Nach etwas Abkühlzeit könnt ihr sie dann am besten gleich wegsnacken, denn warm schmecken sie am allerbesten!

 

Ich habe das Rezept wie gesagt vor einigen Jahren schon entdeckt – von einer dieser süßen Kochblogmamas, die sich besonders auf gesunde und häufig auch vegane bzw glutenfreie Rezepte fokussiert hat. Aber ich muss zugeben, dass ich über die Jahre immer wieder auch mal klassisches Weizenmehl, den weißen Zucker oder Margarine statt Kokosöl verwendet habe und damit werden die Kekse zwar etwas weniger gesund, aber schmecken mindestens genauso gut – also kein Stress, falls ihr so fancy Zutaten nicht direkt Zuhause habt. Auf die Mandeln und Leinsamen solltet ihr allerdings nicht verzichten, die machen sehr viel dieses besonderen Geschmacks aus. Über die Jahre habe ich die Kekse schon mit einigen Freundinnen gebacken, zu Geburtstagen und kürzlich erst zum ersten Treffen mit meiner neuen WG mitgebracht und ich muss ganz ehrlich und unübertrieben sagen; ich habe noch nie jemandem einen dieser Kekse in die Hand gedrückt und nicht mindestens ein “Boa, megaa lecker!” zurückbekommen. Und das ist auch jedes Mal mein Urteil, mit diesen absolut leckeren Keksen kann man nichts falsch machen. Vor allem die Nüsse und Leinsamen peppen die Kekse noch etwas auf, sodass sie eine besondere Konsistenz bekommen und in Kombination mit der Vanille und Schokolade geradezu auf der Zunge zergehen. Also wenn euch auch bei diesen Zeilen schon das Wasser im Mund zusammenläuft, dann schwingt euch in die Küche und backt diesen Traum von einem Keksrezept nach. Ich verspreche euch, ihr werdet es nicht bereuen! 

Nach reichlicher Überlegung gebe ich dem Rezept eine heiß geliebte, schmackofatzige 9,5/10. Einfach herausragend lecker!

 

Quelle/ Rezept:

https://www.mrsflury.com/beste-chocolate-chip-cookies-vegan-glutenfrei/ 

 

Comfort Shows für schlechte Zeiten (SL_B5)

Es sind die letzten Wochen oder viel mehr Tage des Semesters. Viel zu viele Abgaben von kreativen Projekten, Essays und einigem mehr stehen an, außerdem natürlich das obligatorisch viel zu knappe Lernen für die Klausuren, obwohl man sich eigentlich vorgenommen hatte, früh genug anzufangen. Während so einer stressigen Zeit brauche ich immer ein wenig extra Trost und gute Gefühle. Und für mich persönlich funktioniert es, neben Kekse futtern, besonders gut, mir Serien und Filme anzuschauen, die mich in eine unbeschwertere Zeit zurückversetzen und die ich in den meisten Fällen schon mindestens zehn mal gesehen habe. Dadurch gibt es nämlich einfach keine Überraschungen mehr, aber das soll jetzt gar nicht langweilig bedeuten, sondern einfach gewohnt. Man kennt den Plot, weiß, wann sich die Hauptfigur in ihren ersten Loveinterest verliebt, den man selbst auch nur liebt oder hasst. Man lacht über die weiterhin lustigen Witze, freut sich über Errungenschaften, ist genervt, wenn etwas nicht so funktioniert, wie es soll, und weint bitterlich mit, wenn sich der Charakter vom Partner trennt, die Oma stirbt oder irgendwer einen schrecklichen Unfall hat. Alles ist planbar und berechenbar, man weiß, was einen erwartet – sowohl im positiven, als auch negativen Sinne- und all das fühlt sich für mich immer irgendwie an, wie nach Hause kommen. Die Charaktere sind einem so bekannt und nah, dass man fast schon eine parasoziale Bindung aufbaut, als wäre man selbst Teil des Ganzen. Ich setze mich dann mit den Gilmore Girls aufs Sofa, um zum zehnten Mal Willy Wonka zu schauen, lache mit ihnen über die ulkigen Kleinstadtbewohner, rege mich über Lorelais Mutter auf und bin gemeinsam mit Rory nervös, wenn sie auf ihren Harvardbrief wartet. All diese fiktiven Menschen habe ich über Jahre so in mein Herz geschlossen, dass ich sie manchmal – so komisch das jetzt klingen mag – als Familie sehe, zu der ich immer wieder zurückkommen kann, wenn ich gerade etwas Flucht aus dem Alltag brauche. 

Gilmore Girls habe ich sicherlich schon fünf oder sechs mal durchgeschaut – meistens natürlich klassischerweise jeden Herbstanfang – und sie ist und bleibt einfach eine meiner ewigen Lieblingsserien. 

Weitere Comfort Watches sind aber zum Beispiel auch ältere Disney Filme für mich, wie die Plötzlich Prinzessin Reihe mit Anne Hathaway und Julie Andrews. Eine unglaublich schöne Geschichte über eine weitere awkward Teenagerin, die erfährt, dass sie die Prinzessin eines fiktiven kleinen Landes ist und lernen muss, über sich hinauszuwachsen und Mut zu beweisen. Dieser Film hat einfach alles: lustige Gags, ein paar Cringemomente, ein klischeehaftes Makeover, rauschende Ballszenen, ein super süßes Oma-Enkelin-Gespann und vor allem die geradezu graziös elegante Julie Andrews als Königin bzw Großmutter. Ich habe den Film schon als Kind immer mit meiner Familie geschaut und jedes mal sagte mein Vater nur “Julie Andrews hat einfach Klasse! Das war schon immer so.” Und ich kann ihm nur zustimmen. Generell habe ich immer so ein nerviges Dauergrinsen auf dem Gesicht, wenn ich einen meiner Kindheitsfilme schaue. Denn auch, wenn ich schon weiß, was passiert, bin ich jedes mal wieder überrascht über all die schönen Gefühle, die sie in mir auslösen, und genau das ist ja, was ich gerade zu dieser stressigen Zeit brauche. Vielleicht motiviert euch das ja, auch, wenn ihr denkt keine Zeit dafür zu haben, euch am Ende des Tages etwas Pause zu gönnen und einen eurer Lieblingsfilme von früher anzumachen. Manchmal wirkt es wahre Wunder – zumindest für die nächsten 90 Minuten. <3

 

revisiting corona – ein unerwünschtes Wiedersehen (SL_B4)

Wir haben 2024. Vier ganze Jahre ist es her, dass das ganze Corona-Chaos losging. Kaum zu glauben, dass das alles schon so weit zurückliegt. Lockdowns, Masken, Inzidenzen, Quarantäne, Abstand halten.

Dieses blöde Virus hat mich durch meine gesamte Abizeit begleitet. All die unzähligen Male, die ich mich vorm Unterricht testen musste, Sitzplätze freilassen, Tische verrücken, Maskenpflicht, nur einzeln zu den Toiletten gehen, rote Linien auf dem Boden, wacklige Zoomcalls und eine Woche Quarantäne, wenn nur eine einzelne Person aus dem Jahrgang Corona hatte. All die Maßnahmen, die Impfungen, Angst davor, die Prüfung nicht mitschreiben zu können, wenn man sich infiziert hat, all das hat so einen großen Teil meines Alltags eingenommen. Und trotzdem oder gerade deshalb hatte ich das Glück, mich – zumindest wissentlich – nie angesteckt zu haben. In den ganzen vier Jahren bin ich drumherum gekommen – bis jetzt.
Es ist schon irgendwie ironisch, nun, wo das schlimmste lang vorbei ist, noch Corona zu bekommen. Klar, es ist immer noch eine ernstzunehmende Erkrankung, die einen ziemlich fertigmachen kann, vor allem, wenn man vorerkrankt, älter oder schwanger ist, und die daher nicht unterschätzt werden sollte. Trotzdem hat sich doch merklich so langsam alles eingependelt, ein Großteil der Menschen ist geimpft oder genesen und die Panik ist erstmal vorüber.

Nur fühlt sich gerade das irgendwie merkwürdig an. Also, dass es jetzt so ein unaufgeregter Diskurs ist, fast schon entspannt. Ich habe mich wahrscheinlich kurz vor Silvester irgendwo angesteckt, auf der Silvesterparty die ersten leichten Symptome gezeigt – die ich zugegebenermaßen erst als Allergie interpretiert hatte-, und zwei Tage später den positiven Test in der Hand gehabt. Natürlich habe ich gleich in die WhatsApp-Gruppe geschrieben, sowas in Richtung “Ich hab leider Corona, hoffe ich war an Silvester noch nicht ansteckend. Tut mir mega leid, falls sich jemand infiziert haben sollte. :((”. Ich hatte wirklich ein bisschen Sorge, was die anderen antworten würden, aber es kamen nur Gute-Besserungs-Wünsche oder „Mach dir keinen Kopf, das konntest du ja nicht wissen! Wir sind ja alle geimpft!” 

Vor einem Jahr noch, oder gar zwei, hätte meine Nachricht schiere Panik ausgelöst. Man hätte sich krankmelden und testen (wahrscheinlich PCR, aber mindestens einen offiziellen Schnelltest), vielleicht hätte das sogar jemand der Gesundheitsbehörde melden müssen – und wir hätten wahrscheinlich alle in Quarantäne gemusst. Alle wären gestresst und genervt gewesen, dass vorher kein Test gemacht wurde und sich Sorgen gemacht, es selbst bekommen zu haben. Vergangenheits-Fiona wäre unglaublich fertig gewesen, hätte sich Sorgen gemacht, Angst gehabt, sich schuldig gefühlt – sowohl wegen der anderen, als auch ihrer eigenen Gesundheit. Wenn ich das alles so vor meinem inneren Auge revue passieren lasse, fühlt es sich echt wie ein fast vergessener Fiebertraum an.

Heute bin ich einfach nur genervt. Genervt, dass ich drinnen sitzen muss, in der Küche Maske trage und zu allen mindestens drei Meter Abstand halte. Ich bin genervt und gelangweilt, dass ich plötzlich so viel Zeit zum prokrastinieren habe, nun, da ich mich mit niemandem treffen kann. Aber trotzdem bin ich froh, dass all die Maßnahmen über die ganzen Jahre dazu geführt haben, dass ich keine große Angst mehr haben muss. Denn ich weiß, dass ich durch die Impfungen relativ unwahrscheinlich einen schweren Verlauf erleben muss, und dass sich andere nicht mehr so schlimm anstecken können. Ich bin quasi froh, nur genervt sein zu dürfen, aber noch mehr freue ich mich darauf, bald wieder unter Menschen gehen zu können und meine Freunde zu umarmen. Hoffentlich ist diese Aussicht nicht mehr allzu lang hin… 

In diesem Sinne passt auf euch auf, bleibt sicher und fangt um Himmels Willen wieder an eine Maske in der Bahn zu tragen!! (ich verfluche die Person, die mich wahrscheinlich im Zug angehustet hat, einfach asozial sowas!)

 

(SL) Literaturliste Insa Wienbeuker

Thema: Materielle Kultur – Das soziale Leben der Dinge

Grütter, Jörg Kurt (2021): WOHNRAUM planen. Architektur – Psychologie – Sozial – Gesellschaft – Kultur. Wiesbaden: Springer Vieweg Wiesbaden.

Hahn, Hans-Peter (2005): Materielle Kultur. Eine Einführung. Berlin: E, Ethnologische Paperbacks.

König, Gudrun M. (2005): Alltagsdinge. Erkundungen der materiellen Kultur. Tübingen: Tübinger Vereinigung für Volkskunde e.V.

Johansen, Ulla (1992): Materielle oder materialisierte Kultur?. Zeitschrift für Ethnologie 117: 1-15.

Hoenerbach, W. (1960): Beitarge zur Kenntnis der materiellen Kultur Nordwestmarokkos. Wohnraum, Hausrat, Kostüm. In: Spuler, Bertold (Hg): Oriens. Brill, 395-297.

Bosch, Aida (2014): Identität und Dinge. In: Samida, Stefanie, Manfred K. H. Eggert, Hans Peter Hahn (Hg.): Handbuch Materielle Kultur – Bedeutungen, Konzepte, Disziplinen. Stuttgart: J.B. Metzler Verlag, 70-77.

Ludwig, Andreas (2020): Materielle Kultur. URL:

https://docupedia.de/zg/Ludwig_materielle_kultur_v2_de_2020 (abgerufen am: 07.12.2023) 

Sehl, Markus (2019): Objekte aus der Kolonialzeit pauschal zurückgeben?. URL:

https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/kolonial-kunst-kultur-erbe-afrika-restitution-ns-raubkunst/ (abgerufen am: 07.12.2023)

Kirchner, Thomas (2018): Koloniale Raubkunst: Alles zurück nach Afrika? – Kultur. URL:

https://www.sueddeutsche.de/kultur/raubkunst-kolonialgeschichte-afrika-1.4227660 (abgerufen am: 07.12.2023)

(SL) Literaturverzeichnis Kulturwissenschaft

Thema: Materielle Kultur

Bosch, Aida (2014): Identität und Dinge. In: Samida, Stefanie, Manfred K. H. Eggert, Hans Peter Hahn (Hrsg.): Handbuch Materielle Kultur- Bedeutungen, Konzepte, Disziplinen. Stuttgart: Verlag J.B. Metzler, 70-77

Johansen, Ulla (1992): Materielle oder materialisierte Kultur?. Zeitschrift für Ethnologie, 117 :1-15

Mentges, Gabriele (2000): Geschlecht und materielle Kultur. Frauen-Sachen, Männer-Sachen, Sach-Kulturen. Münster: Waxmann 

Ludwig, Andreas (2015): Geschichte ohne Dinge? Materielle Kultur zwischen Beiläufigkeit und Quelle. Historische Anthropologie, 23, 3: 431-445

Ludwig, Andreas (2020): Materielle Kultur. URL: https://docupedia.de/zg/Ludwig_materielle_kultur_v2_de_2020. (Datum des letzten Besuchs: 07.12.23)

Miller, Daniel (2010): Der Trost der Dinge: 15 Portraits aus dem London von Heute. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag 

Ruppert, Wolfgang (1993): Fahrrad, Auto, Fernsehschrank. Zur Kulturgeschichte der Alltagsdinge. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag

Samida, Stefanie (2016): Materielle Kultur – und dann?. Kulturwissenschaftliche Anmerkungen zu einem aktuellen Trend in der Zeitgeschichtsforschung. URL: https://zeithistorische-forschungen.de/3-2016/5406 .(Datum des letzten Besuchs 07.12.23)

(SL) Kurztext – Blaue Winkekatze

Bei meinem Gegenstand handelt es sich um eine kleine Winkekatze aus hellblauem Kunststoff, die ca. 15cm hoch ist. Sie wurde mit den Worten “Winkekatze in blau – aus Plastik” beschrieben. Die linke Pfote ist gehoben und schwingt durch einen Mechanismus im Inneren immerzu vor und zurück, während die rechte Pfote eine Fischgräte hält. Die Katze selbst ist eher rund, vielleicht etwas dick (ich würde sagen medium chonker) und trägt ein Halsband mit kugelförmigen Anhänger. Es gibt keinerlei farbliche Hervorhebungen, alles ist im gleichen hellblauen Ton gehalten. Zudem weist die Figur an der Seite eine Art Naht auf, die einmal komplett an der Außenseite entlang läuft und an der die Vorder- und Rückseite vermutlich zusammengesetzt wurden. Die Augen der Katze haben keine Pupillen, weshalb ihr Blick etwas leer wirkt, fast emotionslos. Die Oberfläche fühlt sich sehr glatt und weich an, aber man spürt, dass es sich um eher dünnes, wahrscheinlich weniger hochwertiges Plastik handelt. Generell wirkt die Katzenfigur wie ein Souvenir oder ein süßes Dekoelement, und wurde vermutlich auch schon länger als solches genutzt, da die Oberfläche noch leichte Staubreste aufweist, was zeigen könnte, dass sie für längere Zeit zur Deko ausgestellt war.

 

Kleine blaue Katze

sie winkt konstant 

immer mit der linken Hand 

kleine blaue Katze

wem winkst du gerade zu?

schmaler mund

und leere augen 

doch immer

mit erhobener pfote

bist du allein

fühlst du dich einsam

kleine blaue katze 

winkst konstant 

immer mit der linken hand

blick in die ferne 

augen ganz blau 

wem winkst du zu?

und wer winkt dir zurück?