Die besten veganen Kekse – Mein Lieblingsrezept (SL_B6)

Im letzten Blogbeitrag habe ich euch ja von meinen liebsten Comfort Shows berichtet, in diesem Beitrag soll es dann darum gehen, wie man die passenden Snacks für einen solchen entspannten Abend auf der Couch zubereiten kann. Also widmen wir uns heute meinem allerliebsten Rezept für Chocolate Chip Cookies! Ich backe schon seit mindestens 6 Jahren nach diesem Rezept, denn ich hab es in meiner ganz-frisch-vegan-Zeit entdeckt. Für ein Keksrezept ist es sogar relativ gesund, denn es enthält sogar Nüsse, Leinsamen und wenig Zucker. Wir brauchen folgende Zutaten:

 

1 EL gemahlene Leinsamen 

75 ml pflanzliche Milch 

60 g Kokosöl 

½ TL Vanilleextrakt 

150 g Mehl (glutenfrei z.B. Buchweizen)

80 g Kokosblütenzucker oder brauner Zucker

40 g gemahlene Mandeln 

1 TL Backpulver 

½ TL Natron 

1 Prise Salz

30 g dunkle Schokodrops 

 

Zuerst mischen wir die Leinsamen mit der Pflanzenmilch und geben das Kokosöl und den Vanilleextrakt hinzu, das ganze stellen wir nun zur Seite und lassen es circa 10 Minuten quellen. Alle trockenen Zutaten werden nun in einer Schüssel gemixt und das Gemisch aus den feuchten Zutaten mischen wir unter. Etwa ⅔ der Schokodrops geben wir noch dazu, stellen den Teig für eine halbe Stunde in den Kühlschrank und der Backofen wird schonmal auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorgeheizt. Dann portionieren wir mit einem Esslöffel kleine Teigkugeln auf ein Backblech und drücken diese etwas flacher. Die restlichen Schokodrops verteilen wir noch auf den Cookies und backen sie für ungefähr 20 Minuten auf mittlerer Schiene. Nach etwas Abkühlzeit könnt ihr sie dann am besten gleich wegsnacken, denn warm schmecken sie am allerbesten!

 

Ich habe das Rezept wie gesagt vor einigen Jahren schon entdeckt – von einer dieser süßen Kochblogmamas, die sich besonders auf gesunde und häufig auch vegane bzw glutenfreie Rezepte fokussiert hat. Aber ich muss zugeben, dass ich über die Jahre immer wieder auch mal klassisches Weizenmehl, den weißen Zucker oder Margarine statt Kokosöl verwendet habe und damit werden die Kekse zwar etwas weniger gesund, aber schmecken mindestens genauso gut – also kein Stress, falls ihr so fancy Zutaten nicht direkt Zuhause habt. Auf die Mandeln und Leinsamen solltet ihr allerdings nicht verzichten, die machen sehr viel dieses besonderen Geschmacks aus. Über die Jahre habe ich die Kekse schon mit einigen Freundinnen gebacken, zu Geburtstagen und kürzlich erst zum ersten Treffen mit meiner neuen WG mitgebracht und ich muss ganz ehrlich und unübertrieben sagen; ich habe noch nie jemandem einen dieser Kekse in die Hand gedrückt und nicht mindestens ein “Boa, megaa lecker!” zurückbekommen. Und das ist auch jedes Mal mein Urteil, mit diesen absolut leckeren Keksen kann man nichts falsch machen. Vor allem die Nüsse und Leinsamen peppen die Kekse noch etwas auf, sodass sie eine besondere Konsistenz bekommen und in Kombination mit der Vanille und Schokolade geradezu auf der Zunge zergehen. Also wenn euch auch bei diesen Zeilen schon das Wasser im Mund zusammenläuft, dann schwingt euch in die Küche und backt diesen Traum von einem Keksrezept nach. Ich verspreche euch, ihr werdet es nicht bereuen! 

Nach reichlicher Überlegung gebe ich dem Rezept eine heiß geliebte, schmackofatzige 9,5/10. Einfach herausragend lecker!

 

Quelle/ Rezept:

https://www.mrsflury.com/beste-chocolate-chip-cookies-vegan-glutenfrei/ 

 

Comfort Shows für schlechte Zeiten (SL_B5)

Es sind die letzten Wochen oder viel mehr Tage des Semesters. Viel zu viele Abgaben von kreativen Projekten, Essays und einigem mehr stehen an, außerdem natürlich das obligatorisch viel zu knappe Lernen für die Klausuren, obwohl man sich eigentlich vorgenommen hatte, früh genug anzufangen. Während so einer stressigen Zeit brauche ich immer ein wenig extra Trost und gute Gefühle. Und für mich persönlich funktioniert es, neben Kekse futtern, besonders gut, mir Serien und Filme anzuschauen, die mich in eine unbeschwertere Zeit zurückversetzen und die ich in den meisten Fällen schon mindestens zehn mal gesehen habe. Dadurch gibt es nämlich einfach keine Überraschungen mehr, aber das soll jetzt gar nicht langweilig bedeuten, sondern einfach gewohnt. Man kennt den Plot, weiß, wann sich die Hauptfigur in ihren ersten Loveinterest verliebt, den man selbst auch nur liebt oder hasst. Man lacht über die weiterhin lustigen Witze, freut sich über Errungenschaften, ist genervt, wenn etwas nicht so funktioniert, wie es soll, und weint bitterlich mit, wenn sich der Charakter vom Partner trennt, die Oma stirbt oder irgendwer einen schrecklichen Unfall hat. Alles ist planbar und berechenbar, man weiß, was einen erwartet – sowohl im positiven, als auch negativen Sinne- und all das fühlt sich für mich immer irgendwie an, wie nach Hause kommen. Die Charaktere sind einem so bekannt und nah, dass man fast schon eine parasoziale Bindung aufbaut, als wäre man selbst Teil des Ganzen. Ich setze mich dann mit den Gilmore Girls aufs Sofa, um zum zehnten Mal Willy Wonka zu schauen, lache mit ihnen über die ulkigen Kleinstadtbewohner, rege mich über Lorelais Mutter auf und bin gemeinsam mit Rory nervös, wenn sie auf ihren Harvardbrief wartet. All diese fiktiven Menschen habe ich über Jahre so in mein Herz geschlossen, dass ich sie manchmal – so komisch das jetzt klingen mag – als Familie sehe, zu der ich immer wieder zurückkommen kann, wenn ich gerade etwas Flucht aus dem Alltag brauche. 

Gilmore Girls habe ich sicherlich schon fünf oder sechs mal durchgeschaut – meistens natürlich klassischerweise jeden Herbstanfang – und sie ist und bleibt einfach eine meiner ewigen Lieblingsserien. 

Weitere Comfort Watches sind aber zum Beispiel auch ältere Disney Filme für mich, wie die Plötzlich Prinzessin Reihe mit Anne Hathaway und Julie Andrews. Eine unglaublich schöne Geschichte über eine weitere awkward Teenagerin, die erfährt, dass sie die Prinzessin eines fiktiven kleinen Landes ist und lernen muss, über sich hinauszuwachsen und Mut zu beweisen. Dieser Film hat einfach alles: lustige Gags, ein paar Cringemomente, ein klischeehaftes Makeover, rauschende Ballszenen, ein super süßes Oma-Enkelin-Gespann und vor allem die geradezu graziös elegante Julie Andrews als Königin bzw Großmutter. Ich habe den Film schon als Kind immer mit meiner Familie geschaut und jedes mal sagte mein Vater nur “Julie Andrews hat einfach Klasse! Das war schon immer so.” Und ich kann ihm nur zustimmen. Generell habe ich immer so ein nerviges Dauergrinsen auf dem Gesicht, wenn ich einen meiner Kindheitsfilme schaue. Denn auch, wenn ich schon weiß, was passiert, bin ich jedes mal wieder überrascht über all die schönen Gefühle, die sie in mir auslösen, und genau das ist ja, was ich gerade zu dieser stressigen Zeit brauche. Vielleicht motiviert euch das ja, auch, wenn ihr denkt keine Zeit dafür zu haben, euch am Ende des Tages etwas Pause zu gönnen und einen eurer Lieblingsfilme von früher anzumachen. Manchmal wirkt es wahre Wunder – zumindest für die nächsten 90 Minuten. <3

 

revisiting corona – ein unerwünschtes Wiedersehen (SL_B4)

Wir haben 2024. Vier ganze Jahre ist es her, dass das ganze Corona-Chaos losging. Kaum zu glauben, dass das alles schon so weit zurückliegt. Lockdowns, Masken, Inzidenzen, Quarantäne, Abstand halten.

Dieses blöde Virus hat mich durch meine gesamte Abizeit begleitet. All die unzähligen Male, die ich mich vorm Unterricht testen musste, Sitzplätze freilassen, Tische verrücken, Maskenpflicht, nur einzeln zu den Toiletten gehen, rote Linien auf dem Boden, wacklige Zoomcalls und eine Woche Quarantäne, wenn nur eine einzelne Person aus dem Jahrgang Corona hatte. All die Maßnahmen, die Impfungen, Angst davor, die Prüfung nicht mitschreiben zu können, wenn man sich infiziert hat, all das hat so einen großen Teil meines Alltags eingenommen. Und trotzdem oder gerade deshalb hatte ich das Glück, mich – zumindest wissentlich – nie angesteckt zu haben. In den ganzen vier Jahren bin ich drumherum gekommen – bis jetzt.
Es ist schon irgendwie ironisch, nun, wo das schlimmste lang vorbei ist, noch Corona zu bekommen. Klar, es ist immer noch eine ernstzunehmende Erkrankung, die einen ziemlich fertigmachen kann, vor allem, wenn man vorerkrankt, älter oder schwanger ist, und die daher nicht unterschätzt werden sollte. Trotzdem hat sich doch merklich so langsam alles eingependelt, ein Großteil der Menschen ist geimpft oder genesen und die Panik ist erstmal vorüber.

Nur fühlt sich gerade das irgendwie merkwürdig an. Also, dass es jetzt so ein unaufgeregter Diskurs ist, fast schon entspannt. Ich habe mich wahrscheinlich kurz vor Silvester irgendwo angesteckt, auf der Silvesterparty die ersten leichten Symptome gezeigt – die ich zugegebenermaßen erst als Allergie interpretiert hatte-, und zwei Tage später den positiven Test in der Hand gehabt. Natürlich habe ich gleich in die WhatsApp-Gruppe geschrieben, sowas in Richtung “Ich hab leider Corona, hoffe ich war an Silvester noch nicht ansteckend. Tut mir mega leid, falls sich jemand infiziert haben sollte. :((”. Ich hatte wirklich ein bisschen Sorge, was die anderen antworten würden, aber es kamen nur Gute-Besserungs-Wünsche oder „Mach dir keinen Kopf, das konntest du ja nicht wissen! Wir sind ja alle geimpft!” 

Vor einem Jahr noch, oder gar zwei, hätte meine Nachricht schiere Panik ausgelöst. Man hätte sich krankmelden und testen (wahrscheinlich PCR, aber mindestens einen offiziellen Schnelltest), vielleicht hätte das sogar jemand der Gesundheitsbehörde melden müssen – und wir hätten wahrscheinlich alle in Quarantäne gemusst. Alle wären gestresst und genervt gewesen, dass vorher kein Test gemacht wurde und sich Sorgen gemacht, es selbst bekommen zu haben. Vergangenheits-Fiona wäre unglaublich fertig gewesen, hätte sich Sorgen gemacht, Angst gehabt, sich schuldig gefühlt – sowohl wegen der anderen, als auch ihrer eigenen Gesundheit. Wenn ich das alles so vor meinem inneren Auge revue passieren lasse, fühlt es sich echt wie ein fast vergessener Fiebertraum an.

Heute bin ich einfach nur genervt. Genervt, dass ich drinnen sitzen muss, in der Küche Maske trage und zu allen mindestens drei Meter Abstand halte. Ich bin genervt und gelangweilt, dass ich plötzlich so viel Zeit zum prokrastinieren habe, nun, da ich mich mit niemandem treffen kann. Aber trotzdem bin ich froh, dass all die Maßnahmen über die ganzen Jahre dazu geführt haben, dass ich keine große Angst mehr haben muss. Denn ich weiß, dass ich durch die Impfungen relativ unwahrscheinlich einen schweren Verlauf erleben muss, und dass sich andere nicht mehr so schlimm anstecken können. Ich bin quasi froh, nur genervt sein zu dürfen, aber noch mehr freue ich mich darauf, bald wieder unter Menschen gehen zu können und meine Freunde zu umarmen. Hoffentlich ist diese Aussicht nicht mehr allzu lang hin… 

In diesem Sinne passt auf euch auf, bleibt sicher und fangt um Himmels Willen wieder an eine Maske in der Bahn zu tragen!! (ich verfluche die Person, die mich wahrscheinlich im Zug angehustet hat, einfach asozial sowas!)

 

Veggie Weihnachtsbraten Pt. 2 – Eine neue Hoffnung (SL_B3)

Nach dem letzten enttäuschenden Versuch einen Weihnachtsbraten in vegan zu zaubern – siehe meinen vorletzten Blogbeitrag – habe ich mich nun mutig an ein anderes Rezept für den 1. Weihnachtstag gewagt. Aber nach all den Enttäuschungen wollte ich natürlich nichts dem Zufall überlassen und habe mich daher an den einzig vertrauenswürdigen Menschen gewandt, der mich aus dieser Misere, dieser Sehnsucht nach einem veggie Gaumenschmaus befreien konnte: Jamie Oliver. 

Jamie Oliver genießt in meiner Familie eine Art Kultstatus, schon meine Oma hat immer seine Sendung geschaut und mir danach von all den “pfiffigen Ideen” erzählt, wie er nur mit ein paar geschickten Kniffen ein einfaches Essen in ein besonderes Erlebnis verwandelt hat. Daher schien es naheliegend, den Profikoch zu konsultieren und tatsächlich bin ich nach etwas Suchen fündig geworden: Ein vegetarischer Nussbraten auf Basis von Quinoa, Kürbis und natürlich Nüssen. 

 

Dafür brauchen wir: 

 

100 g Quinoa

500 g Butternutkürbis mit Schale

2 Zwiebeln 

2 Selleriestangen 

200 g Esskastanien 

4 große Champignons 

150 g gemischte Nüsse 

120 getrocknete Aprikosen 

60 g Semmelbrösel

4 Eier

1 Bio Zitrone

1 TL geräucherte Paprika 

1 TL Oregano  

1 Zweig Rosmarin 

 

Erstmal waschen wir den Quinoa und kochen ihn 15-20 Minuten, sodass er noch etwas bissfest bleibt. Währenddessen wird das Gemüse vorbereitet, also Kürbis, Zwiebeln und Sellerie in kleine Würfel schneiden und auf ein Backblech geben. Hinzu kommen die Esskastanien, die wir vorher einmal köpfen und ein Kreuz hinein ritzen. Alles wird mit Oregano, Paprika, Salz und Pfeffer gewürzt, sowie mit Olivenöl beträufelt und kommt dann für 30-40 Minuten bei 180°C Umluft in den Backofen. Etwa 10 Minuten vor Ende geben wir noch die Champignons dazu, da ihre Garzeit etwas kürzer ist. Sobald der Kürbis weich ist, nehmen wir das Gemüse aus dem Backofen und geben es zusammen mit dem gegarten Quinoa in eine Schüssel. Die Schaler einer halben Zitrone wird nun gerieben, außerdem die Nüsse und Aprikosen klein gehackt und zur Mischung dazugegeben. Abschließend kommen noch die Semmelbrösel und die Eier hinzu und das ganze wird einmal durchgemixt. Das ganze füllen wir dann in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform und backen sie zusammen mit dem Zweig Rosmarin für circa 45 Minuten bei 180°C Umluft. 

 

Das Originalrezept enthält eigentlich noch eine scharfe Tomatensauce mit Chilli, Zimt und Balsamico, aber da ich geplant hatte den Braten zusammen mit Rotkohl, Kartoffelknödeln und weiterem eher weihnachtlich gewürztem Essen zu servieren, habe ich mich stattdessen dazu entschieden, nochmal die vegane Bratensauce aus dem letzten Blogbeitrag dazu zu kochen. Und was soll ich sagen, es war mal wieder ein Gedicht! 

Der Quinoabraten selbst war schon mal eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum letzten Rezept. Er schmeckte nussig, kernig und hatte durch den Kürbis und die Eier eine schöne Konsistenz, aber vor allem war ich froh, dass ich ihn diesmal richtig anschneiden konnte und nicht wieder traurig löffeln musste. Mir persönlich hätte das Rezept aber etwas mehr Pilze und dafür weniger Sellerie enthalten können, der wahrscheinlich in meinem Fall einfach nicht so sehr mit der anderen Sauce harmoniert hat. Insgesamt würde ich das Rezept aber auf jeden Fall weiterempfehlen und auch selbst nochmal nachkochen, mit ein paar kleinen Änderungen. Dieser Nussbraten stellt definitiv eine solide Basis dar, aber alleinstehend, würde ich trotzdem sagen, haut er mich nicht so sehr um, wie ich es mir von Jamie Oliver gewünscht hätte. Trotzdem, mit einer leckeren Sauce und einigen passenden, ergänzenden Beilagen kann man hiermit ein echt schmackhaftes Weihnachtsmenü kreieren. Ich gebe dem Rezept daher eine gut gemeinte 6/10. Nächstes Mal erwarte ich zwar ein bisschen mehr Wow-Faktor von meinem Idol Jamie Oliver, trotzdem wird er immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Also in diesem Sinne frohe Weihnachten, falls ihr es feiert, und viel Spaß beim Nachkochen!

Die beste vegane Bratensoße für Weihnachten! (SL_B2)

Meine Rezeptreihe für das perfekte Veggie-Weihnachtsmenü geht weiter! Heute möchte ich euch zur Abwechslung mal ein wirklich unglaublich leckeres Rezept vorstellen, nämlich für eine vegane Bratensoße auf Basis von Gemüse und Rotwein. Wer keinen Wein mag, sollte lieber ganz schnell zum nächsten Beitrag klicken, denn bei dieser Soße wird nicht gerade damit gegeizt! Ich habe das Rezept relativ zufällig in meiner Instagram Timeline entdeckt, während ich mal wieder geistesabwesend eine Stunde durch Reels gescrollt habe. Der Creator Chris ist nicht nur selbst Koch, sondern bringt das ganze auch unglaublich sympathisch rüber – zwei der Gründe, warum ich das ganze unbedingt austesten musste!

 

Wir brauchen hierfür:

 

4 große weiße Zwiebeln

4 Knoblauchzehen

600g Champignons

1 Karotte

½ Stange Lauch

1 kleine Sellerieknolle

1 Liter Gemüsebrühe

Tomatenmark

2 Lorbeerblätter 

Getrocknete Steinpilze

Piment

Wacholderbeeren

Ketjap Manis bzw dunkle Sojasoße

1 Flasche veganer Wein

1 Flasche veganer Portwein

 

Zuerst schneiden wir das Gemüse in mittelgroße Würfel, geben die eine Hälfte in eine große Pfanne oder einen Wok und den Rest auf ein Backblech (ca. 15 Minuten bei 180 Grad Celsius Umluft), um das ganze anzurösten. In der Pfanne kommt dann nach einiger Zeit das Tomatenmark hinzu, und alles zusammen wird weiter angebraten, um das Gemüse, wie Chris sagt, „schön tomatisieren” zu lassen, bis alles etwas Farbe bekommt. Das ganze wird dann mit einem guten Schuss Rotwein abgelöscht und erstmal weiter angebraten. Dann kommt der Portwein und etwas Ketjap Manis hinzu. In dieses Rezept gehört wirklich viel Wein, wundert euch nicht, auch wenn es zu Anfang viel wirkt, wird ja auch noch ein Teil verkochen. Also was fehlt noch? Ah ja, noch mehr Wein! Der darf natürlich während man kocht auch gerne probiert werden. Also gebt ihr den Rest, den ihr übrig gelassen habt, mit in die Pfanne. Außerdem kommt nun das Gemüse aus dem Ofen dazu, sowie die ganzen Gewürze: die Lorbeerblätter, getrocknete Steinpilze, Piment und Wacholderbeeren. Das ganze lasst ihr schonmal ein wenig aufkochen und gebt dann nach einiger Zeit die Gemüsebrühe dazu. Genauso lassen wir den Mix dann mindestens eine Stunde köcheln, damit sich das Aroma auch richtig entfalten kann. Am Ende wird das Gemüse in ein feines Sieb gegeben, um die pure Bratensoße zu erhalten. Jetzt noch einmal nur die Soße aufkochen lassen, damit sie etwas dickflüssiger wird und nach Belieben noch mit Salz, Pfeffer und Sojasoße abschmecken. Fertig ist die unglaublich leckere Bratensoße, die sich auf jeder Weihnachtsfeier sehen lassen kann. Quasi der ultimative Umami-Kick!

Ich habe die Soße zunächst einmal zusammen mit meinen Mitbewohnis auf unserer WG Weihnachtsfeier getestet und alle waren hellauf begeistert! Sogar den doch etwas ekligen veganen Linsaenbraten aus dem letzten Beitrag konnte die Soße noch etwas aufpeppen. Sie passt super zu allen möglichen weihnachtlich gewürzten Veggie-Braten, veganen Steaks und natürlich klassischerweise auch zu Rotkohl und Kartoffelklößen. Ich war von der Soße so überzeugt, dass ich sie auch nochmal für Heiligabend mit meiner Familie gekocht habe. Glücklicherweise waren auch hier alle überzeugt, es gab sogar viele Kommentare in Richtung: “Ohh, lecker! Und das ist wirklich vegan?”, außerdem bilde ich mir ein, dass mir dadurch dieses Jahr ein paar Veganerwitze weniger an den Kopf geworfen wurden. 

Also ran an den Herd und macht unbedingt beim nächsten Mal diese vegane Soße nach, ihr verzaubert damit nachweislich jeden mäkeligen Onkel Gustav! Und als kleines Extra riecht eure Küche noch mindestens zwei Tage danach nach Wein und Sojasoße. Mega lecker. Ich gebe der Soße eine fetzige 8,5/10.

Viel Spaß beim Nachmachen und hoffentlich bis zum nächsten Rezept!

 

Rezept/ Quelle: chrisnanoo auf Instagram https://www.instagram.com/reel/CzbdXGWs07H/?igsh=N2tvNTd6NnVwYXp6443

 

Rezeptidee: Veganer Braten Pt. 1 (SL_B1)

In Vorbereitung auf die Weihnachtsfeiertage probiere ich ein paar neue Rezepte aus, um mein Veggiemenü ein bisschen aufzupeppen. Bei Instagram und natürlich auch bei Chefkoch habe ich einige interessante Inspos gefunden, die ich versuchen werde nachzukochen. Hier bekommt ihr dann nachträglich meine ehrliche Review. Starten wir mit einem veganen Linsenbraten auf Basis von Linsen, Nüssen, Champignons, Kidneybohnen usw. 

 

Wir brauchen dafür:

130 g getrocknete Linsen (grüne oder braune)

1 EL Pflanzenöl zum Braten

1 Zwiebel fein gewürfelt

4 Knoblauchzehen fein gehackt

75 g Haferflocken

2 EL Leinsamen

1 Dose Kidneybohnen (ca. 240 g abgespült und abgetropft)

100 g Walnüsse

100 g Sonnenblumenkerne

120 g Karotten fein gerieben

200 g Champignons fein gehackt

1 EL getrockneter Thymian

1 EL getrockneter Rosmarin

2 EL gehackte Petersilie

2 EL Tomatenmark

1 EL Senf

2 EL Sojasauce

1 TL Paprikapulver

Salz und Pfeffer nach Geschmack

2 EL Preiselbeeren

 

Zuerst werden die Linsen gar gekocht und Zwiebeln und Knoblauch in einer Pfanne angebraten. Währenddessen heizen wir schon mal den Backofen auf 180 °C Umluft vor. In einer Küchenmaschine werden die Leinsamen und Haferflocken zu Mehl gemahlen, dazu kommen dann die Kidneybohnen, die gekochten Linsen, Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Zwiebeln, Knoblauch sowie etwas Wasser für die Konsistenz. Das ganze wird so zerkleinert, dass die Masse noch etwas stückig ist (klingt ein bisschen eklig, ist aber später wichtig für die Textur). Wir reiben nun die Karotten, schneiden die Champignons klein und geben sie zusammen mit den Kräutern, Tomatenmark, Senf, Sojasauce, Paprikapulver, Salz und Pfeffer zu dem ganzen Mix dazu. Bei Bedarf ergänzen wir noch Haferflocken oder Wasser, falls das ganze zu feucht bzw zu trocken ist. Anschließend nehmen wir uns eine Kastenform mit den Maßen 25cm zur Hand, diese wird eingefettet oder mit Backpapier ausgelegt und danach mit der Linsenmischung befüllt. Glatt streichen und das ganze kommt für etwa 30 Minuten in den Backofen. Als Glasur geben wir nun die Preiselbeeren obendrauf und backen den Braten für weitere 15 Minuten durch. Abkühlen und festwerden lassen, dann sollte er schnittfest sein und kann gegessen werden. Guten Appetit!

Dieses Rezept habe ich für die kleine Weihnachtsfeier meiner WG zubereitet, dazu gab es noch ganz klassisch Rotkohl, Kartoffelklöße und eine vegane Bratensoße auf Gemüse- und Weinbasis. An sich ein mega leckeres Menü, wäre da nicht der Linsenbraten… 

Es ist schon fast ein bisschen traurig, wir standen bestimmt 3 Stunden zusammen in der Küche, jede/r hat einen Part übernommen und ich habe mich proaktiv für den Linsenbraten gemeldet, weil ich wirklich Lust hatte mal etwas Neues auszuprobieren und auch um das Rezept vor Heiligabend einmal zu testen. Der Rotkohl und die Klöße waren relativ schnell gemacht, die Soße hat durchaus eine Zeit gedauert, vor allem weil das ganze lange ziehen musste – aber ich stand mit Abstand am längsten am Herd, habe geschnippelt, gerieben, Sachen angebraten, bin an unserem blöden Mixer verzweifelt, der kaum Fassungsvermögen hat und war im Endeffekt richtig stolz auf mich, als das ganze endlich im Ofen stand. Aber schon beim Anschneiden, als wir alle hungrig und gespannt am Esstisch saßen, kam die erste Enttäuschung – die Konsistenz hätte nicht ferner von schnittfest sein können, sondern glich viel eher einem braunen Brei. Aber okay, das muss natürlich nicht zwangsläufig dem Rezept geschuldet sein, sondern könnte auch an meiner Umsetzung liegen. Also alles auf die Teller gefüllt: Rotkohl, Klöße, Soße und ein großer Löffel Bratenbrei für alle. 

Ich nehme einen großen Bissen Linsenbraten mit Soße und muss nur anfangen zu lachen. Ein Teil von mir hätte gerne geheult, aber ich bringe nur lachend ein “Was ist das denn?!” heraus und schlage die Hände überm Kopf zusammen. Ich kann den Geschmack kaum beschreiben, aber es ist einfach von allem zu viel. Ich habe mich genau an das Rezept gehalten, habe auf die Gewürzempfehlungen gehört, nicht zu viel Salz verwendet, aber es schmeckt einfach nur weird. Zu viel Thymian, zu breiig, zu viele komische Stückchen, als wäre das Konzept einfach nur “mehr ist mehr” gewesen. Auch meine Mitbewohnis schauen etwas unentschlossen drein. Meine WG besteht aus einem Veganer, einem Fleischesser und mit mir zwei Vegetarierinnen, und wir alle haben uns darauf gefreut, mal etwas Neues zu Weihnachten auszutesten, und nun das. Meine Mitbewohnerin Josi schaut mich nur etwas mitleidig an und sagt dann lachend: „Ach man, das sieht leider echt aus wie schonmal gegessen.” Niemand isst seinen Brei auf und ich werde noch den Rest des Abends für meine Bemühungen mitleidig angeschaut. “Mach dir nichts draus” sagen sie nur “nächstes Mal nehmen wir doch einfach die veganen Steaks vom Aldi”. Tja, das wäre vermutlich wirklich die einfachere, leckerere und vor allem günstigere Option gewesen. Und es ist echt schade um die ganzen Zutaten, die dafür draufgegangen sind. 

Ich gebe dem Rezept eine großzügige 3/10, weil zumindest die Pilze und Nüsse in Kombination mit Preiselbeeren eine nette Idee waren und ich trotzdem natürlich Spaß am Kochen mit meiner WG hatte. Aber lasst von diesem Rezept lieber die Finger und sucht euch eine bessere Alternative.. Vielleicht ja im nächsten Blogbeitrag? 🙂

 

Rezept/ Quelle: https://biancazapatka.com/de/linsenbraten-veganer-hackbraten/#recipe 

(SL) Literaturverzeichnis Kulturwissenschaft

Thema: Materielle Kultur

Bosch, Aida (2014): Identität und Dinge. In: Samida, Stefanie, Manfred K. H. Eggert, Hans Peter Hahn (Hrsg.): Handbuch Materielle Kultur- Bedeutungen, Konzepte, Disziplinen. Stuttgart: Verlag J.B. Metzler, 70-77

Johansen, Ulla (1992): Materielle oder materialisierte Kultur?. Zeitschrift für Ethnologie, 117 :1-15

Mentges, Gabriele (2000): Geschlecht und materielle Kultur. Frauen-Sachen, Männer-Sachen, Sach-Kulturen. Münster: Waxmann 

Ludwig, Andreas (2015): Geschichte ohne Dinge? Materielle Kultur zwischen Beiläufigkeit und Quelle. Historische Anthropologie, 23, 3: 431-445

Ludwig, Andreas (2020): Materielle Kultur. URL: https://docupedia.de/zg/Ludwig_materielle_kultur_v2_de_2020. (Datum des letzten Besuchs: 07.12.23)

Miller, Daniel (2010): Der Trost der Dinge: 15 Portraits aus dem London von Heute. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag 

Ruppert, Wolfgang (1993): Fahrrad, Auto, Fernsehschrank. Zur Kulturgeschichte der Alltagsdinge. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag

Samida, Stefanie (2016): Materielle Kultur – und dann?. Kulturwissenschaftliche Anmerkungen zu einem aktuellen Trend in der Zeitgeschichtsforschung. URL: https://zeithistorische-forschungen.de/3-2016/5406 .(Datum des letzten Besuchs 07.12.23)

(SL) Kurztext – Blaue Winkekatze

Bei meinem Gegenstand handelt es sich um eine kleine Winkekatze aus hellblauem Kunststoff, die ca. 15cm hoch ist. Sie wurde mit den Worten “Winkekatze in blau – aus Plastik” beschrieben. Die linke Pfote ist gehoben und schwingt durch einen Mechanismus im Inneren immerzu vor und zurück, während die rechte Pfote eine Fischgräte hält. Die Katze selbst ist eher rund, vielleicht etwas dick (ich würde sagen medium chonker) und trägt ein Halsband mit kugelförmigen Anhänger. Es gibt keinerlei farbliche Hervorhebungen, alles ist im gleichen hellblauen Ton gehalten. Zudem weist die Figur an der Seite eine Art Naht auf, die einmal komplett an der Außenseite entlang läuft und an der die Vorder- und Rückseite vermutlich zusammengesetzt wurden. Die Augen der Katze haben keine Pupillen, weshalb ihr Blick etwas leer wirkt, fast emotionslos. Die Oberfläche fühlt sich sehr glatt und weich an, aber man spürt, dass es sich um eher dünnes, wahrscheinlich weniger hochwertiges Plastik handelt. Generell wirkt die Katzenfigur wie ein Souvenir oder ein süßes Dekoelement, und wurde vermutlich auch schon länger als solches genutzt, da die Oberfläche noch leichte Staubreste aufweist, was zeigen könnte, dass sie für längere Zeit zur Deko ausgestellt war.

 

Kleine blaue Katze

sie winkt konstant 

immer mit der linken Hand 

kleine blaue Katze

wem winkst du gerade zu?

schmaler mund

und leere augen 

doch immer

mit erhobener pfote

bist du allein

fühlst du dich einsam

kleine blaue katze 

winkst konstant 

immer mit der linken hand

blick in die ferne 

augen ganz blau 

wem winkst du zu?

und wer winkt dir zurück?