Die beste vegane Bratensoße für Weihnachten! (SL_B2)

Meine Rezeptreihe für das perfekte Veggie-Weihnachtsmenü geht weiter! Heute möchte ich euch zur Abwechslung mal ein wirklich unglaublich leckeres Rezept vorstellen, nämlich für eine vegane Bratensoße auf Basis von Gemüse und Rotwein. Wer keinen Wein mag, sollte lieber ganz schnell zum nächsten Beitrag klicken, denn bei dieser Soße wird nicht gerade damit gegeizt! Ich habe das Rezept relativ zufällig in meiner Instagram Timeline entdeckt, während ich mal wieder geistesabwesend eine Stunde durch Reels gescrollt habe. Der Creator Chris ist nicht nur selbst Koch, sondern bringt das ganze auch unglaublich sympathisch rüber – zwei der Gründe, warum ich das ganze unbedingt austesten musste!

 

Wir brauchen hierfür:

 

4 große weiße Zwiebeln

4 Knoblauchzehen

600g Champignons

1 Karotte

½ Stange Lauch

1 kleine Sellerieknolle

1 Liter Gemüsebrühe

Tomatenmark

2 Lorbeerblätter 

Getrocknete Steinpilze

Piment

Wacholderbeeren

Ketjap Manis bzw dunkle Sojasoße

1 Flasche veganer Wein

1 Flasche veganer Portwein

 

Zuerst schneiden wir das Gemüse in mittelgroße Würfel, geben die eine Hälfte in eine große Pfanne oder einen Wok und den Rest auf ein Backblech (ca. 15 Minuten bei 180 Grad Celsius Umluft), um das ganze anzurösten. In der Pfanne kommt dann nach einiger Zeit das Tomatenmark hinzu, und alles zusammen wird weiter angebraten, um das Gemüse, wie Chris sagt, „schön tomatisieren” zu lassen, bis alles etwas Farbe bekommt. Das ganze wird dann mit einem guten Schuss Rotwein abgelöscht und erstmal weiter angebraten. Dann kommt der Portwein und etwas Ketjap Manis hinzu. In dieses Rezept gehört wirklich viel Wein, wundert euch nicht, auch wenn es zu Anfang viel wirkt, wird ja auch noch ein Teil verkochen. Also was fehlt noch? Ah ja, noch mehr Wein! Der darf natürlich während man kocht auch gerne probiert werden. Also gebt ihr den Rest, den ihr übrig gelassen habt, mit in die Pfanne. Außerdem kommt nun das Gemüse aus dem Ofen dazu, sowie die ganzen Gewürze: die Lorbeerblätter, getrocknete Steinpilze, Piment und Wacholderbeeren. Das ganze lasst ihr schonmal ein wenig aufkochen und gebt dann nach einiger Zeit die Gemüsebrühe dazu. Genauso lassen wir den Mix dann mindestens eine Stunde köcheln, damit sich das Aroma auch richtig entfalten kann. Am Ende wird das Gemüse in ein feines Sieb gegeben, um die pure Bratensoße zu erhalten. Jetzt noch einmal nur die Soße aufkochen lassen, damit sie etwas dickflüssiger wird und nach Belieben noch mit Salz, Pfeffer und Sojasoße abschmecken. Fertig ist die unglaublich leckere Bratensoße, die sich auf jeder Weihnachtsfeier sehen lassen kann. Quasi der ultimative Umami-Kick!

Ich habe die Soße zunächst einmal zusammen mit meinen Mitbewohnis auf unserer WG Weihnachtsfeier getestet und alle waren hellauf begeistert! Sogar den doch etwas ekligen veganen Linsaenbraten aus dem letzten Beitrag konnte die Soße noch etwas aufpeppen. Sie passt super zu allen möglichen weihnachtlich gewürzten Veggie-Braten, veganen Steaks und natürlich klassischerweise auch zu Rotkohl und Kartoffelklößen. Ich war von der Soße so überzeugt, dass ich sie auch nochmal für Heiligabend mit meiner Familie gekocht habe. Glücklicherweise waren auch hier alle überzeugt, es gab sogar viele Kommentare in Richtung: “Ohh, lecker! Und das ist wirklich vegan?”, außerdem bilde ich mir ein, dass mir dadurch dieses Jahr ein paar Veganerwitze weniger an den Kopf geworfen wurden. 

Also ran an den Herd und macht unbedingt beim nächsten Mal diese vegane Soße nach, ihr verzaubert damit nachweislich jeden mäkeligen Onkel Gustav! Und als kleines Extra riecht eure Küche noch mindestens zwei Tage danach nach Wein und Sojasoße. Mega lecker. Ich gebe der Soße eine fetzige 8,5/10.

Viel Spaß beim Nachmachen und hoffentlich bis zum nächsten Rezept!

 

Rezept/ Quelle: chrisnanoo auf Instagram https://www.instagram.com/reel/CzbdXGWs07H/?igsh=N2tvNTd6NnVwYXp6443

 

Rezeptidee: Veganer Braten Pt. 1 (SL_B1)

In Vorbereitung auf die Weihnachtsfeiertage probiere ich ein paar neue Rezepte aus, um mein Veggiemenü ein bisschen aufzupeppen. Bei Instagram und natürlich auch bei Chefkoch habe ich einige interessante Inspos gefunden, die ich versuchen werde nachzukochen. Hier bekommt ihr dann nachträglich meine ehrliche Review. Starten wir mit einem veganen Linsenbraten auf Basis von Linsen, Nüssen, Champignons, Kidneybohnen usw. 

 

Wir brauchen dafür:

130 g getrocknete Linsen (grüne oder braune)

1 EL Pflanzenöl zum Braten

1 Zwiebel fein gewürfelt

4 Knoblauchzehen fein gehackt

75 g Haferflocken

2 EL Leinsamen

1 Dose Kidneybohnen (ca. 240 g abgespült und abgetropft)

100 g Walnüsse

100 g Sonnenblumenkerne

120 g Karotten fein gerieben

200 g Champignons fein gehackt

1 EL getrockneter Thymian

1 EL getrockneter Rosmarin

2 EL gehackte Petersilie

2 EL Tomatenmark

1 EL Senf

2 EL Sojasauce

1 TL Paprikapulver

Salz und Pfeffer nach Geschmack

2 EL Preiselbeeren

 

Zuerst werden die Linsen gar gekocht und Zwiebeln und Knoblauch in einer Pfanne angebraten. Währenddessen heizen wir schon mal den Backofen auf 180 °C Umluft vor. In einer Küchenmaschine werden die Leinsamen und Haferflocken zu Mehl gemahlen, dazu kommen dann die Kidneybohnen, die gekochten Linsen, Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Zwiebeln, Knoblauch sowie etwas Wasser für die Konsistenz. Das ganze wird so zerkleinert, dass die Masse noch etwas stückig ist (klingt ein bisschen eklig, ist aber später wichtig für die Textur). Wir reiben nun die Karotten, schneiden die Champignons klein und geben sie zusammen mit den Kräutern, Tomatenmark, Senf, Sojasauce, Paprikapulver, Salz und Pfeffer zu dem ganzen Mix dazu. Bei Bedarf ergänzen wir noch Haferflocken oder Wasser, falls das ganze zu feucht bzw zu trocken ist. Anschließend nehmen wir uns eine Kastenform mit den Maßen 25cm zur Hand, diese wird eingefettet oder mit Backpapier ausgelegt und danach mit der Linsenmischung befüllt. Glatt streichen und das ganze kommt für etwa 30 Minuten in den Backofen. Als Glasur geben wir nun die Preiselbeeren obendrauf und backen den Braten für weitere 15 Minuten durch. Abkühlen und festwerden lassen, dann sollte er schnittfest sein und kann gegessen werden. Guten Appetit!

Dieses Rezept habe ich für die kleine Weihnachtsfeier meiner WG zubereitet, dazu gab es noch ganz klassisch Rotkohl, Kartoffelklöße und eine vegane Bratensoße auf Gemüse- und Weinbasis. An sich ein mega leckeres Menü, wäre da nicht der Linsenbraten… 

Es ist schon fast ein bisschen traurig, wir standen bestimmt 3 Stunden zusammen in der Küche, jede/r hat einen Part übernommen und ich habe mich proaktiv für den Linsenbraten gemeldet, weil ich wirklich Lust hatte mal etwas Neues auszuprobieren und auch um das Rezept vor Heiligabend einmal zu testen. Der Rotkohl und die Klöße waren relativ schnell gemacht, die Soße hat durchaus eine Zeit gedauert, vor allem weil das ganze lange ziehen musste – aber ich stand mit Abstand am längsten am Herd, habe geschnippelt, gerieben, Sachen angebraten, bin an unserem blöden Mixer verzweifelt, der kaum Fassungsvermögen hat und war im Endeffekt richtig stolz auf mich, als das ganze endlich im Ofen stand. Aber schon beim Anschneiden, als wir alle hungrig und gespannt am Esstisch saßen, kam die erste Enttäuschung – die Konsistenz hätte nicht ferner von schnittfest sein können, sondern glich viel eher einem braunen Brei. Aber okay, das muss natürlich nicht zwangsläufig dem Rezept geschuldet sein, sondern könnte auch an meiner Umsetzung liegen. Also alles auf die Teller gefüllt: Rotkohl, Klöße, Soße und ein großer Löffel Bratenbrei für alle. 

Ich nehme einen großen Bissen Linsenbraten mit Soße und muss nur anfangen zu lachen. Ein Teil von mir hätte gerne geheult, aber ich bringe nur lachend ein “Was ist das denn?!” heraus und schlage die Hände überm Kopf zusammen. Ich kann den Geschmack kaum beschreiben, aber es ist einfach von allem zu viel. Ich habe mich genau an das Rezept gehalten, habe auf die Gewürzempfehlungen gehört, nicht zu viel Salz verwendet, aber es schmeckt einfach nur weird. Zu viel Thymian, zu breiig, zu viele komische Stückchen, als wäre das Konzept einfach nur “mehr ist mehr” gewesen. Auch meine Mitbewohnis schauen etwas unentschlossen drein. Meine WG besteht aus einem Veganer, einem Fleischesser und mit mir zwei Vegetarierinnen, und wir alle haben uns darauf gefreut, mal etwas Neues zu Weihnachten auszutesten, und nun das. Meine Mitbewohnerin Josi schaut mich nur etwas mitleidig an und sagt dann lachend: „Ach man, das sieht leider echt aus wie schonmal gegessen.” Niemand isst seinen Brei auf und ich werde noch den Rest des Abends für meine Bemühungen mitleidig angeschaut. “Mach dir nichts draus” sagen sie nur “nächstes Mal nehmen wir doch einfach die veganen Steaks vom Aldi”. Tja, das wäre vermutlich wirklich die einfachere, leckerere und vor allem günstigere Option gewesen. Und es ist echt schade um die ganzen Zutaten, die dafür draufgegangen sind. 

Ich gebe dem Rezept eine großzügige 3/10, weil zumindest die Pilze und Nüsse in Kombination mit Preiselbeeren eine nette Idee waren und ich trotzdem natürlich Spaß am Kochen mit meiner WG hatte. Aber lasst von diesem Rezept lieber die Finger und sucht euch eine bessere Alternative.. Vielleicht ja im nächsten Blogbeitrag? 🙂

 

Rezept/ Quelle: https://biancazapatka.com/de/linsenbraten-veganer-hackbraten/#recipe 

Meine Lieblings Weihnachtsfilme (SL_B6)

Ich liebe die Weihnachtszeit und dazu gehören natürlich auch Weihnachtsfilme. In meiner Familie ist besonders der Film „Schöne Bescherung“ ein absolutes Muss in der Weihnachtszeit. Wir lieben diesen Film tatsächlich so sehr, dass wir das ganze Jahr über Sachen aus dem Film sagen und in unsere täglichen Gespräche einbauen. Ich habe meinem Vater auch letztes Jahr zu Weihnachten eine Tasse geschenkt mit einem Zitat aus dem Film. Letzten Freitag habe ich mit meinem Freund zusammen „Der Grinch“ geguckt und ich würde mittlerweile sagen, dass er einer meiner Lieblings Weihnachtsfilme ist. Als ich noch kleiner war hatte ich immer Angst vor dem Film, insbesondere vor dem Grinch. Nicht nur sein Aussehen, sondern auch seine Verhaltensweise schüchterte mich als Kind besonders ein. Lustiger Weise finde ich jetzt genau diese Aspekte besonders lustig an ihm. Einen Film den ich als Kind und auch jetzt sehr gerne mag ist „Barbie in: Eine Weihnachtsgeschichte“. Als Kind liebte ich allgemein die Barbie Filme sehr und um ganz ehrlich zu sein, gucke ich sie mir auch jetzt noch gerne an. Was mich an dem Film als Kind besonders gepackt hatte, war der Fakt Barbie (die sonst immer die Heldin war) als bösen Charakter zu sehen. Außerdem fand ich auch die passende Puppe zum Film wunderschön und wollte diese immer haben. Natürlich darf in meiner kleinen Auflistung von meinen Lieblings Weihnachtsfilmen nicht „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ fehlen. Müsste ich mich auf einen Weihnachtsfilm für den Rest meines Lebens beschränken, wäre es dieser.  Einfach alles an diesem Film stimmt, die Musik, die Kostüme, die Story und die Charaktere. Alleine wenn ich nur die Musik höre komme ich ins schwärmen. Als ich kleiner war wollte ich auch unbedingt die unterschiedlichen Kleider besitzen, welche Aschenbrödel im Film trägt. Insbesondere ihr Ballkleid und ihr Hochzeitskleid finde ich immer noch absolut traumhaft. Er ist mit meiner Meinung nach wirklich der beste Weihnachtsfilm überhaupt.

Zugänglichkeit in Bussen und S-Bahnen (SL_B5)

Heute im Tutorium sollten wir in einem Schreibprojekt orientieren und planen üben. Wir sollten uns Gedanken darüber machen welches Thema uns gerade interessiert und aktuell interessiert mich sehr in wie weit öffentliche Verkehrsmittel zugänglich für Menschen mit physischen Behinderungen sind. Ich komme aus einer sehr ländlichen Region in der man Glück hat wenn überhaupt ein Bus kommt. Von der fünften bis zur zwölften Klasse nahm ich jeden Tag den Bus zur Schule und zurück, als ich dann meinen Führerschein machte fuhr ich immer selbst. Jetzt mit dem Uni Beginn fahre ich fast täglich entweder mit dem Bus oder mit der S-Bahn. Im Kontrast zu den Bussen in meiner Heimat, gibt es hier in den Bahnen und Bussen eine ausfahrbare Rampe die Menschen im Rollstuhl oder Leute mit Kinderwagen oder andere benutzen können. Als ich das erste Mal gesehen habe wie diese Rampe benutzt wird, war ich total begeistert von ihr und die Möglichkeiten welche sie bietet. Als ich dann mehr darüber nachdachte fiel mir ein, dass ich noch nie in all den Jahren in denen ich Bus gefahren bin, jemanden im Rollstuhl im Bus gesehen habe. Ich erinnere mich gut daran wie Leute mit Kinderwagen bereits Probleme hatten ohne Rampe den Kinderwagen in den Bus zu befördern, dementsprechend kann man sich ja denken wie schwer es wohl sein muss für eine*n Rollstuhlfahrer*in. Ich bin mit vielen behinderten Menschen in meinem Umfeld groß geworden, weshalb mir das Thema Zugänglichkeit, Repräsentation und Akzeptanz von behinderten Menschen sehr am Herzen liegt. Deshalb hoffe ich, dass ich im Verlauf des Studiums mit dieser Thematik einmal arbeiten könnte.

(SL) Literaturliste Insa Wienbeuker

Thema: Materielle Kultur – Das soziale Leben der Dinge

Grütter, Jörg Kurt (2021): WOHNRAUM planen. Architektur – Psychologie – Sozial – Gesellschaft – Kultur. Wiesbaden: Springer Vieweg Wiesbaden.

Hahn, Hans-Peter (2005): Materielle Kultur. Eine Einführung. Berlin: E, Ethnologische Paperbacks.

König, Gudrun M. (2005): Alltagsdinge. Erkundungen der materiellen Kultur. Tübingen: Tübinger Vereinigung für Volkskunde e.V.

Johansen, Ulla (1992): Materielle oder materialisierte Kultur?. Zeitschrift für Ethnologie 117: 1-15.

Hoenerbach, W. (1960): Beitarge zur Kenntnis der materiellen Kultur Nordwestmarokkos. Wohnraum, Hausrat, Kostüm. In: Spuler, Bertold (Hg): Oriens. Brill, 395-297.

Bosch, Aida (2014): Identität und Dinge. In: Samida, Stefanie, Manfred K. H. Eggert, Hans Peter Hahn (Hg.): Handbuch Materielle Kultur – Bedeutungen, Konzepte, Disziplinen. Stuttgart: J.B. Metzler Verlag, 70-77.

Ludwig, Andreas (2020): Materielle Kultur. URL:

https://docupedia.de/zg/Ludwig_materielle_kultur_v2_de_2020 (abgerufen am: 07.12.2023) 

Sehl, Markus (2019): Objekte aus der Kolonialzeit pauschal zurückgeben?. URL:

https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/kolonial-kunst-kultur-erbe-afrika-restitution-ns-raubkunst/ (abgerufen am: 07.12.2023)

Kirchner, Thomas (2018): Koloniale Raubkunst: Alles zurück nach Afrika? – Kultur. URL:

https://www.sueddeutsche.de/kultur/raubkunst-kolonialgeschichte-afrika-1.4227660 (abgerufen am: 07.12.2023)

(SL) Literaturverzeichnis Kulturwissenschaft

Thema: Materielle Kultur

Bosch, Aida (2014): Identität und Dinge. In: Samida, Stefanie, Manfred K. H. Eggert, Hans Peter Hahn (Hrsg.): Handbuch Materielle Kultur- Bedeutungen, Konzepte, Disziplinen. Stuttgart: Verlag J.B. Metzler, 70-77

Johansen, Ulla (1992): Materielle oder materialisierte Kultur?. Zeitschrift für Ethnologie, 117 :1-15

Mentges, Gabriele (2000): Geschlecht und materielle Kultur. Frauen-Sachen, Männer-Sachen, Sach-Kulturen. Münster: Waxmann 

Ludwig, Andreas (2015): Geschichte ohne Dinge? Materielle Kultur zwischen Beiläufigkeit und Quelle. Historische Anthropologie, 23, 3: 431-445

Ludwig, Andreas (2020): Materielle Kultur. URL: https://docupedia.de/zg/Ludwig_materielle_kultur_v2_de_2020. (Datum des letzten Besuchs: 07.12.23)

Miller, Daniel (2010): Der Trost der Dinge: 15 Portraits aus dem London von Heute. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag 

Ruppert, Wolfgang (1993): Fahrrad, Auto, Fernsehschrank. Zur Kulturgeschichte der Alltagsdinge. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag

Samida, Stefanie (2016): Materielle Kultur – und dann?. Kulturwissenschaftliche Anmerkungen zu einem aktuellen Trend in der Zeitgeschichtsforschung. URL: https://zeithistorische-forschungen.de/3-2016/5406 .(Datum des letzten Besuchs 07.12.23)

(SL) Kurztext – Blaue Winkekatze

Bei meinem Gegenstand handelt es sich um eine kleine Winkekatze aus hellblauem Kunststoff, die ca. 15cm hoch ist. Sie wurde mit den Worten “Winkekatze in blau – aus Plastik” beschrieben. Die linke Pfote ist gehoben und schwingt durch einen Mechanismus im Inneren immerzu vor und zurück, während die rechte Pfote eine Fischgräte hält. Die Katze selbst ist eher rund, vielleicht etwas dick (ich würde sagen medium chonker) und trägt ein Halsband mit kugelförmigen Anhänger. Es gibt keinerlei farbliche Hervorhebungen, alles ist im gleichen hellblauen Ton gehalten. Zudem weist die Figur an der Seite eine Art Naht auf, die einmal komplett an der Außenseite entlang läuft und an der die Vorder- und Rückseite vermutlich zusammengesetzt wurden. Die Augen der Katze haben keine Pupillen, weshalb ihr Blick etwas leer wirkt, fast emotionslos. Die Oberfläche fühlt sich sehr glatt und weich an, aber man spürt, dass es sich um eher dünnes, wahrscheinlich weniger hochwertiges Plastik handelt. Generell wirkt die Katzenfigur wie ein Souvenir oder ein süßes Dekoelement, und wurde vermutlich auch schon länger als solches genutzt, da die Oberfläche noch leichte Staubreste aufweist, was zeigen könnte, dass sie für längere Zeit zur Deko ausgestellt war.

 

Kleine blaue Katze

sie winkt konstant 

immer mit der linken Hand 

kleine blaue Katze

wem winkst du gerade zu?

schmaler mund

und leere augen 

doch immer

mit erhobener pfote

bist du allein

fühlst du dich einsam

kleine blaue katze 

winkst konstant 

immer mit der linken hand

blick in die ferne 

augen ganz blau 

wem winkst du zu?

und wer winkt dir zurück?

(SL) Das Glasbärchen

Das Objekt ist ein Glasbärchen, welches ein goldenes Herz in seinen Händen trägt und dunkel blaue Augen hat. Der Bär sitzt aufrecht mit den Beinen jeweils zur Seite ausgestreckt. Außerdem sitzt er auf einer runden Glasplatte, der eine Ecke fehlt. An den Ohren des Bären erkennt man beim genaueren Betrachten jeweils eine dünne goldene Linie, die die Form der runden Ohren betont. Die Oberfläche des Bären ist glatt und er reflektiert das auf ihn einfallende Licht. Der Glasbär an sich kann keine Tätigkeit in dem Sinne ausführen, jedoch hat er meiner Meinung nach wahrscheinlich eine emotionalen Funktion. Wenn man ihn anguckt verbindet man eventuell eine Erinnerung oder eine Person mit ihm, vielleicht auch eine bestimmte Zeit oder einen Ort. Ich hatte einmal eine ähnliche Glasfigur und diese hab ich immer mit meiner Oma und ihrem Haus assoziiert. Ich hoffe, dass auch der Besitzer/ die Besitzerin eine positive Assoziation mit dem Glasbären macht. Dementsprechend denke ich, dass man ihn an einem besonderen Platz stellen würde, zum Beispiel auf seinen Nachtschrank oder auf ein gut sichtbares Regal. Früher hätte man ihn vielleicht nicht nur als emotional wertvoll wahrgenommen, sondern auch als wertvoll in Bezug auf den Preis. Der Bär hat durch sein glasiges Material etwas besonderes, fast schon edles an sich. Nun ist die spiegelnde Platte auf der er sitzt bereits abgebrochen. Trotzdem hat der Bär etwas schickes und auch gleichzeitig etwas liebenswertes an sich. Deswegen findet der/die Besitzer*in sicherlich auch, dass der Bär es wert ist aufbewahrt zu werden. Mich wundert etwas, dass der Bär mit in die Uni gekommen ist, da er auf mich sehr wertvoll wirkt. Könnte er sprechen hätte er vermutlich eine sanfte Stimme, eventuell auch eine eher tiefere Tonlage da er ja nunmal auch ein Bär ist. Ich denke, dass er etwas nettes zu sagen hätte, vielleicht auch in Bezug auf das goldene Herz das er hält. Wenn er über etwas berichten würde, vermute ich dass er über eine besonders schöne Erinnerung erzählen würde. Vielleicht hat der/ die Besitzer*in ihn schon länger und der Bär würde aus einem schönen Moment aus seiner/ ihrer Kindheit erzählen. Während er von seiner Erinnerung erzählt, würde er einen schwärmden Eindruck machen. Ich würde ihm gerne zuhören wollen. Könnte der Bär laufen, würde er wahrscheinlich eher kurze Schritte machen und ein gemütliches Schritttempo einhalten. Er wäre sicherlich neugierig aber er würde sich Zeit lassen beim erkunden.

Meine ersten Eindrücke vom Bremer Weihnachtsmarkt (SL_B4)

Ich war Mittwoch und Donnerstag zum ersten Mal auf dem Bremer Weihnachtsmarkt und ich bin völlig hin und weg. Zum einen ist der Bremer Weihnachtsmarkt viel größer als der in meiner Kleinstadt und zum anderen ist er so viel schöner. Es gab so viel in den vielen verschiedenen Läden zu entdecken und auch zum kosten. Ich hab nun endlich auch zum ersten Mal diese Schoko Erdbeeren am Spieß probiert und ich bin wirklich begeistert. Sie waren so unglaublich lecker, ich glaube ich werde noch Nachts von ihnen träumen. Ein weiteres Highlight war auch meinen Freund unterm Mistelzweig zu küssen, es ist zwar etwas kitschig, aber trotzdem sehr romantisch. Ich war auch zum ersten Mal auf der Schlachte und auch davon war ich richtig fasziniert. Auf einer eher mittelalterlichen Veranstaltung war ich noch nie, weshalb ich vorher auch etwas zögerlich war, aber mir gefiel es wirklich richtig gut. Die Leute an den Ständen in ihren Kostümen waren super nett und die Läden an sich waren optisch auch unglaublich schön. Mir persönlich gefiel die Schlachte sogar noch besser als der andere Weihnachtsmarkt, insbesondere weil sie auch noch mehr Aktivitäten anbietet wie Kerzenziehen etc.. Ich werde aber definitiv beides nochmal besuchen, alleine für die Schoko Erdbeeren lohnt sich noch der ein oder andere Besuch.

Übung fürs Beobachtungsprotokoll (SL_B3)

10 Minuten Beobachtungsprotokoll in der Glashalle (6. November)


Ich sitze auf einem Stuhl in der Glashalle der Uni Bremen, mein Blick ist auf die Haltestelle direkt vor mir gerichtet. Draußen kommt ein Bus an, Leute steigen zügig ein und aus. Ein Mädchen läuft an mir vorbei und macht ein Audio auf ihrem Handy. Zwei weitere Mädchen scheinen etwas zu suchen, sie laufen hin und her. Draußen kommt eine S-Bahn an, die beiden Mädchen rennen nun schnell nach draußen, um noch einzusteigen. Von oben hört man einige Männer miteinander reden, worüber genau sie reden kann ich nicht raushören. Die beiden Mädchen kommen zurück, sie haben die S-Bahn wohl doch nicht mehr bekommen. Einzelne Banner wehen in der Glashalle, der Wind ist kalt. Ein Junge bleibt links neben
mir stehen um jemanden kurz auf seinem Handy zu antworten, geht daraufhin aber schnell wieder weiter. Mehrere Leute kommen in die Glashalle und laufen in verschiedene Richtungen. Einige gehen auch von der Glashalle aus wieder raus zur Station. Eine S-Bahn kommt an, viele Leute steigen aus und kommen in die Glashalle, von einem Mädchen hört man die Schuhe laut klackern. Ein Mädchen setzt sich links neben mich und schaut auf ihr Handy. Der kalte Wind von draußen strömt wieder rein. Türen gehen hinter mir auf und zu, Schlüssel klimpern und ein Mann läuft hinter mir vorbei.