07 – Medieneinsatz, Medienanalyse oder Medienforschung – Sie entscheiden! | ETEACHRKW25
21. Juni 2015
Im Folgenden sollen zwei Teilaufgaben bearbeitet werden:
Zunächst Wahlaufgabe zwei:
Zeitplan wäre:
- Klären, ob sie die Erhebung mit einer Klasse durchführen können (Genehmigung der Behörde liegt vor) und Einverständniserklärungen an die SuS verteilen.
- Erhebung und Diskussion durchführen.
- Diskussion dokumentieren und reflektieren
Die Erlaubnis der Schulleitung wurde bereits eingeholt, am Dienstag (23.6.) wird die Einverständnis Erklärung an die Eltern verteilt und die Umfrage soll am 7.7. durchgeführt werden – früher ist leider nicht möglich.
Bei der Klasse handelt es sich um ein Wahlkurs in der achten Klasse aus dem Fach Geopolis, was einen Fächerverbund von Geographie, Politik und Geschichte darstellt. Die SuS sind innerhalb des Faches motiviert und zeigen Interesse an den Themen des Faches. Ich sehe keine Schwierigkeiten für das Durchführen – ausgenommen vom Einverständnis der Eltern.
Heute (7.7.) wurde die Studie durchgeführt. Müssen wir die EInverständniserklärungen irgendwo abgeben?
Die anschließende Diskussion ergab, dass die SuS zu weiten Teilen Erklärvideos nutzen, um zu lernen und sich auf Arbeiten vorbereiten. Hierbei werden Videos eigentlich ausschließlich in den Fächern Mathe, Physik und Chemie genutzt. Zudem wurde angegeben, dass lediglich Videos auf dem Portal youtube genutzt werden, dieses enthält allerdings auch Videos von Drittanbietern. Diese werden von SuS allerdings ignoriert, bzw. nicht kostenpflichtig angesehen.
Darüberhinaus wird Youtube auch für Freizeit genutzt.
Videos werden nach den Kriterien der Güte ausgewählt. Zum einen, wie gut das Bild von Youtube vor dem Ansehen auf die SuS wirkt, ob der Kanal des Youtubbers bereits bekannt ist und bislang gute Videos gemacht hat und nach dem Sehen die Qualität als gut beurteilt wird. Zudem wird auch die Qualität des Videos an sich beurteilt, das heißt, es wird die Tonqualität und Bildqualität beurteilt. Letztlich werden nach den Videos oft Aufgaben durchgeführt und geprüft, ob das Video hilfreich ist.
Zudem gaben die SuS an, dass sie generell Videos Texten vorziehen, auch wenn der selbe Text gesprochen / geschrieben wird. Wenige SuS bevorzugen Texte, da sie mit Videos nicht gut lernen können.
Für die SuS scheinen Videos beim Lernen eine sehr gute Unterstützung darzustellen. Hierbei können die SuS sehr wohl zwischen guten und schlechten Videos differenzieren und diese bewusst auswählen. Einige SuS lehnen diese Videos allerdings auch nahezu komplett als Lernunterstützung ab, da sie ihrer Meinung nach für sich nichts bringen. Auch hierbei handelt es sich um eine bewusste Entscheidung. Die Zukunft für Lernvideos scheint somit sicherlich da zu sein. Wobei den SuS bspw. das Format Oberprima unbekannt ist, mit welchem ich zu meiner Schulzeit viel gelernt habe. Hierbei kann sicherlich die Werbung für solche Formate optimiert werden,
Und Wahlaufgabe drei:
- (Medien-)Didaktische Analyse der Unterrichtseinheit:
- Inhalte:
In der Stunde ging um das Thema der Elektrolyse (wie weit soll ich hier fachlich einsteigen?) – hierbei sollte ein Mercedes als Motiviation und Alltagsbezug dienen, sich mit der Thematik zu beschäftigen. Hierbei soll vor allem die Abgrenzung zur vorher bekannten Galvanischen Zelle in einem SuS Experiment aufgezeigt werden und letztlich ein erste theoretische Einführung im Vordergrund stehen. - Intentionen:Die Schüler*Innen sollen nach der Doppelstunde in der Lage sein, den Herstellungsprozess einer Verchromung beschreiben zu können und die ablaufenden Reaktionen grob zu erklären. Zudem sollen die Schüler*Innen lernen, dass das Verkupfern von Graphit mit der Verchromung in Beziehung zu setzen ist (Richtziel). Langfristig sollen die Schüler*Innen lernen in Gruppen zu arbeiten und sich auf ein gemeinsames Ergebnis zu einigen und dieses richtig zu protokollieren. Hierbei sollen sie sich solidarisch und produktiv für die Gruppe verhalten und ihr Empathieempfinden steigern. Zudem sollen sie chemische Phänomene auf Situationen im Alltag übertragen und diese aus chemischer Sicht erklären können.Aus dem Experiment sollen die SuS, neben praktischen Fähigkeiten im Rahmen der Erkenntnisgewinnung, lernen, wo der Grundunterschied zu einer galvanischen Zelle offensichtlich liegt. Zudem soll erkannt werden, dass Minus- und Pluspol nicht immer mit Kathode und Anode gleichzusetzen ist, Reduktion und Oxidation hingegen schon.
- Medien: In der Stunde kamen folgende Medien zum Einsatz: Tageslichtschreiber, Beamer verbunden mit Tablet unter Verwendung der App Explain Everything – sowie ein Experiment
- Methoden:
Als Methode kann vorrangig das Experimentieren in Gruppen gesehen werden, sowie die anschließende Erarbeitung zweierer weiterer Elektrolysen als think-pair-share.
- Inhalte:
- Dokumentation der Unterrichtsdurchführung unter besonderer Berücksichtigung der digitalen Medien und methodischen Einbindung:
Zunächst wurde über besagten Mercedes-Stern eingestiegen und parallel dazu mittels Beamer ein Deckblatt mit weiteren Kühlerfiguren, sowie Felgen präsentiert. Zudem wurde auch die Entwicklung des Chrom-Preises der letzten Jahre dargestellt (–> zu teuer alles aus Chrom herzustellen). Die Arbeitsblätter wurden mittels Screencastapp durchgesprochen und das Experiment genauer erläutert.
Dazu wurde eine Umfrage zu verschiedenen Hypothesen gestartet und die SuS Antworten wurden direkt per Screencast App notiert.
Nach dem Experimentieren wurde zunächst eine Skizze abfotografiert und direkt an die Wand geworfen, um diese dort zu bearbeiten, bzw. zu besprechen. Gleiches geschah mit den weiteren Aufgaben ebenfalls. - Reflektion der Unterrichtssequenz bzgl. des Einsatzes der digitalen Medien (Welchen Beitrag haben die Medien zum Gelingen des Unterrichts beigetragen? Welchen Mehrwert hatte der Einsatz? Wo gab es Probleme? Was würden sie anders machen?)
Die Auswertung des Experiments über das Abfotografieren einer SuS Lösung war eine gute Idee. Jedoch hätte ich besser eine schönere Handschrift des Schülers ausgesucht und an meiner eigenen Schrift mehr gearbeitet. Letztlich gibt es aber genügend Gadgets, die in solch einer Situation weiterhelfen können – zu mindestens für die Zukunft. Somit ist aber das Bearbeiten der SuS Lösungen mittels „Handschrift“ schwierig und sollte in Zukunft bspw. durch Tippen geschehen. Zudem würde ich beim nächsten Mal tippen, statt auf dem Tablet „per HAnd“ schreiben. Man kann jegliche Umfragen durch Apps erweitern, die einem ein direktes Feedback geben.
Die Medienwahl hat die SuS sowohl in gewisser Weise beeindruckt, als auch gleichzeitig eine „Nähe“ zu den Materialien aufgebaut. Außerdem stieg merklich das Interesse
In einem abschließenden Feedback für mich gaben 8/17 SuS als positiven Punkt die Nutzung der Medien an (eigene Aussage, keine Ankreuzoption)
Meiner Meinung nach hat der Medieneinsatz die SuS zusätzlich animiert und motiviert. Der Mehrwert liegt klar in dem Aufgreifen und dem direkten Bearbeiten der SuS Antworten. Probleme gab es bis auf das Problem der Handschriften keine – rein technisch verlief die Stunde einwandfrei.