Ein zentraler Aspekt, der in begegnungspädagogischen Settings zu problematisieren wäre, ist die Begegnungspädagogik.Bei dieser geht es darum, dass sich heterogene Gruppen mit unterschiedlichem kulturellen, bzw. religiösen Hintergrund ,gegenseitig respektieren und achten.
Begegnungspädagogik kann den Unterricht insofern gestalten, als dass den SuS der Umgang mit diesen heterogenen Gruppen beigebracht wird und sie offener gegenüber anderen Religionen werden und somit auch eventuelle Vorurteile gegenüber diesen aus dem Weg geschaffen werden. Durch, z.B. ein Aufeinandertreffen mit einem Experten oder der Besichtigung von verschiedenen religiösen Gotteshäusern, würden die SuS einen Einblick in andere Religionen bekommen und es würde ihnen die Angst vor fremden Kulturen oder Religionen genommen werden. Begegnungspädagogik hat das Ziel, Menschen aus anderen Kulturen bzw. Religionen zu verstehen und zu achten, wobei die zentrale Gefahr bei Perspektivenwechseln in der interreligiösen Bildung, das Attribuieren von Eigenschaften auf Gruppen ist.
Ein weiterer Aspekt, der in der Vorlesung gefallen ist, war der Begriff “Othering“ (=andersartig), welcher andere heterogene religiöse Gruppen diskriminiert und ausgrenzt.
Wenn ich an den Religionsunterricht an meiner alten gymnasialen Oberstufe zurückdenke, erinnere ich mich daran, dass wir uns in dem einen Jahr, mit verschiedenen Religionen auseinander gesetzt haben. Neben den monotheistischen Weltreligionen, haben wir uns zudem mit Religionen, wie z.B. dem Buddhismus beschäftigt. Unser Lehrer hat uns zudem oft gefragt, ob wir von unseren Erfahrungen in Bezug zur eigenen Religion oder Kultur etwas erzählen möchten. Des Weiteren, wie bereits oben erwähnt, haben wir mit unserem Lehrer Exkursionen in verschiedene Gotteshäuser unternommen, z.B. einen Gottesdienst besucht und eine Moschee besichtigt. Meiner Meinung nach, war dies eine schöne Erfahrung für die SuS, sowie auch für mich, da man somit selber ein bisschen Erfahrungen mit den verschiedenen Religionen gesammelt hat und zudem hat es bewiesen, dass Religionsunterricht mit heterogenen Gruppen, auch außerhalb des Klassenzimmers und ohne Schulbücher praktiziert werden kann.
Während meines Praktikums würde ich gezielt beobachten, wie genau der Religionsunterricht gestaltet wird und für welche Religionen bei den SuS besonders Interesse besteht. Zudem würde mich interessieren, auf welche Religionen besonders der Fokus gelegt wird , bzw. in welchem Umfang sie thematisiert werden. Religionsunterricht kann auf viele verschiedene Weisen vermittelt werden, aber ich würde es besonders befürworten, wenn SuS auch von ihren eigenen Erfahrungen mit Religion erzählen, denn jeder Mensch übt seine Religion auf seine Art und Weise aus, bzw. hat eine eigene Verbindung mit ihr.