Genderspezifische Motivation im Fremdsprachenunterricht

In der Vorlesung: „Genderspezifische Motivation im Fremdsprachenunterricht“ ging es um den Zusammenhang von Gender und Fremdsprachenunterricht. An meiner Grundschule gab es nur Lehrerinnen, weswegen auch meine Englischlehrkraft weiblich war. Ab der weiterführenden Schule waren die Geschlechter meiner darauffolgenden FremdsprachenlehrerInnen aber bunt gemixt. Bis zur Oberstufe hatte ich einen Englischlehrer und in Spanisch einen Lehrer und wechselnde Spanischlehrerinnen. Auf Fremdsprachenunterricht bezogen lässt sich aus meiner Praxiserfahrung also nicht sagen, dass man pauschal sagen kann, dass Fremdsprachen eher was für Frauen sind. Ab dem Beginn der Oberstufe, als ich meine Fächer selbst wählen konnte, hatte ich dann nur noch Englisch und hier waren die Geschlechter ungefähr gleich stark vertreten. Ich muss aber erwähnen, dass es sich hierbei nur um einen Grundkurs gehandelt hat und viele dort verpflichtend teilgenommen haben.

Das Rubikon-Modell ist ein verbreiteter motivationstheoretischer Ansatz. Ziel bei diesem Modell ist es, die SuS zum Erlernen einer neuen Sprache zu motivieren. Es besteht aus vier Phasen: 1. Das Wählen (prädezisional), 2. Die Zielsetzung (präaktional), 3. Das Handeln (aktional), die Bewertung (postaktional). Beim Wählen und der Bewertung geht es um den Motivationsprozess, während die Zielsetzung und das Handeln zur Volition zählen.

In Lehrwerken werden oft Kinder dargestellt, die ungefähr dem Alter der SuS entsprechen, die damit lernen. Dies soll dazu beitragen, dass die SuS sich mit den dargestellten Personen identifizieren können und so das Lernen vereinfachen. Es wäre also interessant, darauf zu achten, auf welche Art und Weise diese Personen in den Schulbüchern oder auf Arbeitsblättern dargestellt werden. Zum Beispiel könnte man prüfen, welche Aktivitäten von welchem Gender ausgeführt werden. Sind es immer die Mädchen, die reitend oder quatschend auf einer Parkbank sitzend dargestellt werden? Und sind es immer die Jungs, die Fußball spielen oder am Computer sitzen? Oder werden diese Stereotypes auch aufgehoben und die Rollen auch mal vertauscht?

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