Autor:innen: Lennart Beermann, Moritz Diercks und Helena Petrick
Saatgut
Das Saatgut wurde als Gegenstand ausgewählt, weil es eine entscheidende und grundlegende Rolle für die Sorge-Praktik spielt. Nur durch das Anlegen und Aussehen von Blühwiesen kann der städtische Raum für Bienen und jegliche Art von Insekten bereichert werden, indem es ihnen ein vielfältiges Nahrungsangebot und einen Lebensraum bietet. Bei der Auswahl des Saatguts muss beachtet werden, dass regionales Saatgut und heimische Wildpflanzen verwendet werden. Die Stadt Bremen verwendet bei ihren Blühflächen unter anderem das Saatgut der Firma Rieger-Hofmann, weil diese Saatmischungen herstellen, die auf die Bedürfnisse der verschiedenen Regionen Deutschlands angepasst werden. In Bremen muss zum Beispiel auf eine Saatmischung zurückgegriffen werden, die auf das Nordwestdeutsche Tiefland angepasst ist. Der BUND hat außerdem in Zusammenarbeit mit der Bremer Hochschule eine Bremer Mischung entwickelt, die im Insektengarten gut funktioniert, aber nicht an allen Stellen. Bei der Auswahl des richtigen Saatguts müssen dementsprechend viele Faktoren beachtet werden und möglicherweise auch auf Fehlersuche gegangen werden. Zum Beispiel befinden sich in vielen herkömmlichen Saatmischungen Pflanzen wie Klee, die nach der Aussaat eventuell wieder entfernt werden müssen, weil sie zu dominant sind. Bei der Aussaat ist es zudem wichtig, dass die Saat oben aufliegt und nur angewalzt wird, weil es sogenannte Lichtkeimer sind.